Mittwoch, 27. Januar 2021

Der Goldene Henkel und andere wundersame Dinge

"Für sieben Stunden ist die bestaunenswerte Formation, der "Goldene Henkel", sichtbar. Dieser visuelle Effekt wird durch das Spiel von Schatten und Licht an der Grenze des Mondterminators sichtbar.
Zehn Tage nach Neumond kann die Erscheinung zu einem bestimmten Zeitpunkt beobachten.
Während die Tiefebenen des Sinus Iridum (Tal der Regenbogenbucht) im Schatten liegen, werden die Bergspitzen und Umrandungen des Juragebirges (Montes Jura) von der Sonne angestrahlt.
Die Bergspitzen des Juragebirges haben ein Höhe von 6 Kilometer und liegen halbkreisförmig am westlichen Rand der Regenbogenbucht (Sinus Iridum). Die Ausdehnung des Juragebirges erstreckt sich über eine Länge von 420 Kilometer.
Am Rand der Regenbogenbucht schließt das Regenmeer (Mare Imbrium) an.
Die durch das Schattenspiel entstehende Form erinnert an einen Henkel im gelblich reflektierten Licht der Sonne und erhielt deswegen den Namen "Goldener Henkel"."
https://www.der-mond.org/mondbeobachtung/beobachtung-des-goldenen-henkel


Goldener Henkel, 26.10.2020, 22:44 Uhr,
1/320 s bei ISO 800,Brennweite 1520 mm, F/4.8 

Sonnenbild 28.11.2020, 13:26 Uhr,
1/1250 s bei ISO 200, Brennweite 1520 mm, F/4.8 
Komet C/2020_M3 ATLAS beim Stern Bellatrix im Orion,
 12.11.2020  22:19,  90 x 40 s bei ASA 3200,
Brennweite  200 mm, F/5.0, bearbeitet mit Deep-Sky-Stacker 

Der Komet mit der Bezeichnung C/2020 M3 wurde am 27. Juni 2020 vom robotischen Asteroid Terrestrial-Impact Last Alert System (ATLAS) entdeckt. Komet ATLAS bewegt sich im Zeitraum Oktober 2020 bis Februar 2021 in nördlicher Richtung vom Sternbild Hase durch den Orion in den Fuhrmann. Es ergibt sich im Oktober 2020 zunächst eine Morgensichtbarkeit, die sich im November schließlich auf die ganze Nacht ausdehnt. Im Dezember wird der Komet dann zirkumpolar.


Alle Aufnahmen: Kai-Uwe Wehrheim

Montag, 25. Januar 2021

Abschied von unserem Vereinsmitglied Dorjan (1999-2020)

Am vergangenen Freitag, dem 22.01., wurde unser am 3. 12. 2020 plötzlich und unerwartet verstorbenes Mitglied Dorjan Möhn beigesetzt. 

Dorjan gehörte über eine Familienmitgliedschaft der Urania an und nahm gelegentlich als Zuschauer an Vorträgen und Beobachtungsabenden teil, besuchte immer gern die Weihnachts- und Silvesterfeiern und organisierte anlässlich seiner Geburtstage auch Besuche seiner Schulklasse zu Sondervorträgen in der Volkssternwarte auf der Martin-Niemöller-Schule. Noch zwei Abende vor seinem Tod sah man ihn im coronabedingten Onlinechat der Urania-Mitglieder.

Infolge einer angeborenen Behinderung wurde Dorjan leider nur 21 Jahre alt. Die Beisetzung erfolgte in seiner Wunschheimat bei Ljubljana. 

Das Foto entstand 2019 auf einer Ausstellung zum 50. Jahrestag der ersten Mondlandung im Technischen Museum von Bistrica in Slowenien.

Samstag, 23. Januar 2021

Die Plejaden, aufgenommen an der Sternwarte mit einem Fotoobjektiv

 

Bereits vor über einem Jahr, am 16.1.2020, hatte ich an der Sternwarte die MallinCam SkyRaider DS10c an ein Canon-Objektiv „FD 300   1:2.8    S.S.C.  florite“ mit 300 mm Brennweite (Baujahr ca. 1975) montiert, auf der nachgeführten Kameraplattform der ALT-7 Montierung befestigt, auf die Plejaden ausgerichtet und mit ihr einige Aufnahmen gemacht. Die Bilder blieben unbearbeitet für einen „späteren Zeitpunkt mit schlechtem Wetter und mehr Zeit“. Das war jetzt, in diesen Tagen von Corona-Homeoffice, der Fall.

41 Aufnahmen zu je ca. 20 Sekunden habe ich mit AVISTACK überlagert und mit Photoshop CS2 fertig bearbeitet. In Anbetracht der nur ca. 14 Minuten Gesamtbelichtungszeit ergibt das schon ein recht brauchbares Bild. Das generiert Lust auf mehr und Sehnsucht nach klarem Nachthimmel. 


Die Plejaden, auch Siebengestirn, sieben Schwestern, Subaru oder Messierobjekt 45 genannt, sind ein Sternhaufen, der einige hundert Sterne umfasst und rund 400 und mehr Lichtjahre von uns entfernt ist. Einige der Sterne sind von Staub umgeben, der das Licht der Sterne diffus streut (blaue Reflexionsnebel).
Peter Bentz, 23.1.2021