Sonntag, 14. Mai 2017

Ungekürzter Livemitschnitt unseres Vortrags "Ceres: Der erdnächste Zwergplanet"

Wer unseren Vortrag über den Zwergplaneten Ceres vom 08.05.2017 verpasst hat oder noch einmal hören möchte, kann ihn hier in voller Länge nacherleben.

Das Begleitbuch zum Vortrag - "Ceres: Plutos kleine Schwester" - ist im März 2017 im Online-Buchhandel erschienen.


Sonntag, 7. Mai 2017

Nächster Vortrag: „Ceres: der erdnächste Zwergplanet“, Andreas Möhn

Die NASA hatte 2015 zum Jahr der Zwergplaneten ernannt. Aber sie stand im Schatten des fantastischen Plutos mit seinem "Herz" aus Stickstoffeis und seinen wundersamen Landschaften: die Ceres - erst Planet, dann Kleinplanet, nun Zwergplanet - der noch immer von der Raumsonde "Dawn" umkreist wird. Ist sie denn nur das hässliche Entlein unter den Zwergplaneten, das außer Kraterwüsten nichts zu bieten hat?

Nicht nur die "Dawn", sondern auch die Teleskope "Herschel" und "SOFIA" lieferten in den letzten Jahren verstörende Einsichten, die unser Bild von der am ersten Tag des 19. Jahrhunderts entdeckten Zwergwelt auf den Kopf gestellt haben. Die Ceres ist nicht das, wofür man sie bisher gehalten hat! Vor allen Dingen ist sie keine tote Ansammlung von kohligen Fels- und Eisbrocken, sondern ein irritierend aktives Gebilde- wenn nicht ein lebendiges!

Hässliches Entlein oder Plutos kleine Schwester? Urteilen Sie am kommenden Montagabend selbst: Die Ceres und der Pluto sind freilich Zwergplaneten ... aber haben sie mehr gemeinsam, als man ahnt?

Der Vortrag findet statt am 07.05. um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule, Wiesbaden. Der Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.

Zu diesem Vortrag ist im März das folgende Begleitbuch erschienen, das viele Bilder und noch viel mehr Einzelheiten vom erdnächsten Zwergplaneten enthält: Ceres: Plutos kleine Schwester    


Dienstag, 14. März 2017

Die Venus, der Star des Abends

 
Die Venus ist zurzeit (noch) abends am Westhimmel als sogenannter „Abendstern“ zu sehen.
Sie nähert sich (von der Erde aus gesehen) immer weiter der Sonne und erreicht am 25.3.2017 um 11 Uhr ihre „untere Konjunktion“ mit der Sonne. Das heißt, sie zieht zwischen Sonne und Erde scheinbar knapp an der Sonne vorbei, hat bei diesem Umlauf ihre minimale Entfernung zur Erde (ca. 42 Millionen km) und erscheint deshalb besonders groß (fast eine Bogenminute). Von der Erde aus gesehen wird sie von hinten beleuchtet und zeigt ihre beleuchtete Fläche als schmale, helle Sichel. Ab April wird sie dann als "Morgenstern" am Osthimmel sichtbar.
 
Anbei ein Video, das ich gestern Abend, am 13.3.2017 um 19 Uhr 21, kurz vorm Beobachtungsabend auf dem Platz vor der Sternwarte aufgenommen habe. Die ersten der gestern zahlreichen Besucher konnten so bereits vor 20 Uhr die Venus live am Bildschirm und auch durch ein Okular bestaunen.


Aufnahmetechnik:
Nachgeführte Russentonne (100 mm Öffnung, 1000 mm Brennweite), mit 2-fach Telekonverter und Zwischenring, daran eine Webcam (Philips ToUcam PRO II 840K) mit IR-Sperrfilter; die effektive Brennweite war ca. 2300 mm.
 
Bearbeitung:
Die 37-Sekunden-Videosequenz habe ich in 1125 Einzelbilder (640x480 Pixel) zerlegt, den Kontrast und etwas die Helligkeit erhöht und Ausschnitte von 320x320 Pixel angefertigt. Die nun kleineren Bilder habe ich dann wieder zu einem Video zusammengefügt und in eine speichersparende Version konvertiert.
 
Wegen des niedrigen Standes der Venus (10,5° Höhe) legte das Licht eine sehr lange Strecke in der Luft zurück. Luftunruhe bewirkt das starke „Wabern“ des Bildes und die Dispersion in der Luft verursacht die Aufspaltung der verschiedenen Farben (blauer oberer und roter unterer Rand).
 
Aus einem Video vom Vortag (12.3.2017) mit der gleichen Aufnahmetechnik habe ich versucht, ein brauchbares Einzelbild zu gewinnen.
Das manuelle Verschieben der Blau- und Rotanteile des Bildes brachte die Farbsäume nicht ganz zum Verschwinden. Deshalb habe ich aus rund 1900 Bildern die besten ausgesucht (per Giotto-Software) und daraus dann nur den Grün-Anteil der Bilder verwendet und mit doppelter Auflösung überlagert. Mit starkem Schärfen habe ich letztendlich das beigefügte Einzelbild erhalten.
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Gruß, Peter Bentz

Mittwoch, 22. Februar 2017

Astronomische Woche 2017




Vom 06. - 11. März 2017 veranstaltet die Astronomische Gesellschaft URANIA wieder ihre traditionelle „Astronomische Woche“. Hier gibt es eine Woche lang jeden Tag Vorträge und Beobachtungen von Sonne, Mond, Planeten, Sternen und anderen fernen Himmelsobjekten mit den Teleskopen der Wiesbadener Sternwarte auf der Martin-Niemöller-Schule, Bierstadter Straße 47, 65189 Wiesbaden.



Mo.06.03.            Vortrag: „Sturz in den Saturn, Finale für die Raumsonde Cassini“, Andreas Möhn
20.00 Uhr            Am 15.10.1997 startete die Cassini-Huygens Mission zum Saturn, der nach sieben Jahren erreicht wurde. Seit dem 01.07.2004 befindet sich die Cassini-Sonde im Orbit um den Saturn und liefert Bilder und Daten von Saturn und seinen Monden. Im Dezember 2004 wurde Huygens von Cassini abgetrennt und landete im Januar 2005 auf dem Saturnmond Titan. Herr Möhn wird in seinem Vortrag über das geplante Ende der Cassini-Mission im September 2017 durch den Sturz der Sonde durch die Saturnatmosphäre berichten.

Di. 07.03.             Beobachtungsabend, Vorführungen, Fragestunde zu astronomischen Themen
20.00 Uhr            Über dem Horizont stehen drei Planeten: Venus, Mars und Jupiter. Venus, die in den letzten Wochen sehr gut zu beobachten war, verringert nun deutlich ihren Abstand zur Sonne und verkürzt ihre Beobachtungszeit. Der auffällig helle Planet steht um 20.00Uhr nur noch 9° über dem Horizont und geht gegen 21.00 Uhr unter. Im Fernrohr sieht man eine 52“ große, zu 11% beleuchtete Sichel. Mars fällt zwar noch im Westen mit einer Helligkeit von +1,3m auf, ist aber im Fernrohr kein lohnendes Objekt mehr. Er steht noch 19° über dem Westhorizont und zeigt im Fernrohr nur ein winziges Scheibchen von 4,5“. Den zu 75% beleuchteten Mond finden wir im Sternbild Zwillinge in 57° Höhe im Süden. Jupiter, der größte Planet unseres Sonnsystems geht erst um 21.17 im Osten  auf. Dann verhindern leider einige Bäume die Sicht auf ihn von der Sternwarte aus. Wir haben jedoch mobile Geräte um den Besuchern auch Jupiter zu zeigen. Wenn er sich vom Horizont entfernt hat, beträgt seine Helligkeit -2,3m und im Fernrohr sehen wir ein 43“ großes Planetenscheibchen. An diesem Abend sind alle vier großen Monde des Jupiters zu sehen: Ganymed, Kallisto, Europa und Io. Bei bewölktem Himmel finden Vorführungen statt und die Besucher können gerne Fragen zu astronomischen Themen stellen.


Mi. 08.03.            Vortrag: „Meteorite – Boten aus dem All“, Dr. Thomas Loeken
20.00 Uhr            Herr Dr. Thomas Loeken berichtet in seinem Vortrag über Objekte, die den Weg durch unsere Erdatmosphäre finden und die Erdoberfläche erreichen. Die meisten sind klein und werden nicht bemerkt. Es gab jedoch einige, die sich durch Leuchterscheinungen bemerkbar gemacht haben und die man auch gefunden hat. In ferner Vergangenheit sind auch größere Objekte auf der Erde eingeschlagen und haben Krater erzeugt (z.B. Arizona-Krater, Nördlinger Ries).

Do.09.03.            Beobachtungsabend, Vorführungen, Fragestunde zu astronomischen Themen
20.00 Uhr            Die Beobachtungsbedingungen der drei sichtbaren Planeten sind praktisch gegenüber dem 07.03.2017 unverändert. Auch an diesem Abend sind wieder alle 4 großen Monde des Jupiter sichtbar, sie nehmen jedoch andere Stellungen ein. Der Mond ist inzwischen in den Krebs gewandert und ist zu 91% beleuchtet. Wir sehen ihn 43° hoch im Südosten.

Fr. 10.03.                Vortrag: „Sterne, Sternbilder und Orientierung am Himmel“, Ralf Chita
20.00 Uhr            Für den Laien ist der Himmel mit Sternen übersäht. Herr Chita erklärt in seinem Vortrag, wie man sich anhand der Sternbilder am Himmel orientieren kann.

Sa. 11.03.            Sonnenbeobachtung und Vortrag: „Unsere Sonne“, Dietmar Staps
14.00 Uhr            Bei klarem Wetter kann mit Spezialoptiken ein Blick auf die Oberfläche unseres Zentralgestirns geworfen werden. Wissenswertes über unsere Sonne und ihre Erforschung wird der Referent in seinem Vortrag berichten.

Eintritt:
Beobachtungsabende          :            Erwachsene € 2,- / Ermäßigte € 1,-   /  Mitglieder frei
Vorträge                               :               Erwachsene € 3,- / Ermäßigte € 1,50 / Mitglieder frei                                                                                                                                                      

Montag, 6. Februar 2017

Nächster Vortrag: „Supernovae - Explodierende Sterne“, Dr. Peter Sattelberger

"Wir sind Sternmaterie", sagte Carl Sagan einst und meinte damit, dass alles, was wir um uns sehen, die Atome, aus denen unser Essen besteht, unsere Luft, unser Blut und unser Fleisch, die Zerfallsprodukte eines Sterns sind, der vor Milliarden Jahren für uns sein Leben gelassen hat. Er verging in einer Supernova und reicherte dadurch eine Nebelwolke in der Milchstraße an, die von der Druckwelle der Supernova komprimiert wurde und neue Sterne bildete - darunter die Sonne und alsbald auch die Planeten.

Aber warum explodieren Sterne gelegentlich, und warum brauchen wir keine Angst zu haben, dass unserer Sonne dieses Schicksal widerfahren könnte? Darüber berichtet heute unser Vortragsredner Dr. Sattelberger.

Der Vortrag findet statt am 06.02. um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule, Wiesbaden. Der Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.

Samstag, 28. Januar 2017

Sonnenbeobachtung bei der Urania (2017-01-28)

Zur Sonnenbeobachtung am 2017-01-28 in der Sternwarte Wiesbaden
waren keine Besucher da.

Wir (Alfred und ich) haben kurz mit dem Starfire EDF (mit Baader-Sonnenfolie) und dem PST-Coronado von Alfred die Sonne beobachten können. Die Wolkenfront von Südwesten war schneller.


Von der Sonnenbeobachtung wurden einige Bilder gemacht. Jörg und Dr. P. Benz waren ebenfalls in der Sternwarte.


Auf der Sonne waren die Flecken AR2629 und 27 zu sehen, ebenso ein Protuberanzen-Paar (auf 2 Uhr). Schlechtes Seeing und richtige dunkle Wolken vor der Sonne.

An der unteren Zufahrt der Martin-Niemöller--Schule sind/waren die Bauarbeiten
zum neuen Edeka zu sehen. Das Gehölz am unteren linken Parkplatz
und im ganzen Neubaubereich wurde abgesägt. Auch das Erdreich wurde
schon abgetragen. Die Baustelle ist mit einem Bauzaun umgeben
und eine kleine Zufahrt zum Hochfahren zur Sternwarte ist geblieben.
Keine nette Aussichten für Nachtbeobachtungen.

wopa

Montag, 9. Januar 2017

Nächster Vortrag: "Neutrinoastronomie" von Dr. Thomas Loeken


Sind Neutrinos ein Mittel gegen Einstein?
Neutrinoastronomie? Was ist denn das? Von Neutrinos hat man schon gehört: Aber wie treibt man denn damit Astronomie? Das sind doch diese Teilchen, die quer durch die ganze Erde zappen können und sich durch nichts aufhalten lassen ... Na gut, fast nichts. In einem Tank, der groß genug ist und der tief genug versenkt wird, bleibt denn doch einmal das eine oder andere hängen. Und dann kann man aus dem Einschusswinkel ermitteln, woher er kam.

Die Bewährungsprobe für die Neutrinoastronomie war das Jahr 1987, als die damals aufgestellten Detektoren Neutrinos aufspürten, die von der Supernova 1987A in der Großen Magellanschen Wolke stammten - und zwar noch bevor das (Streu-)Licht der Explosion bei uns eintraf! Wie das? Neutrinos können sich doch nicht schneller bewegen als das Licht?!?

Unser Vortragender Dr. Loeken wird das heute Abend aufklären.

 

Der Vortrag findet statt am 09.01. um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule, Wiesbaden. Der Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.