Freitag, 25. August 2017

Transits der Internationalen Raumstation (ISS) vor der Sonne


Schon seit Wochen habe ich immer mal wieder versucht, die Internationale Raumstation zu fotografieren, während sie vor der Sonne vorbeifliegt. Dies ist jedoch immer wieder an Wolken vor der Sonne gescheitert. Jetzt hat es endlich geklappt, sogar an zwei Tagen hintereinander. Am 22.August 2017 in der Nähe von Runkel und am 23. August in der Nähe von Weilburg hatte ich Erfolg.

Mit Hilfe von www.calsky.com, http://heavens-above.com, Stellarium und Google Earth war ich am richtigen Platz, zur richtigen Zeit, alle Geräte haben funktioniert (genaue Uhr, Nachführung, Spiegelreflexkamera und Laptop) und es waren keine Wolken vor der Sonne.

Ausrüstung:
Canon EOS 7D an Spiegel-Objektiv 10/1000 mm MC MTO - 11C A (Russentonne) mit Sonnenfilterfolie (OD 5.0 für visuelle Beobachtung) auf einer SkyView-GSO-Montierung mit motorischer Nachführung.

Am 22. August war es nicht ganz klar, deshalb ist da die ISS nicht soo scharf, aber zu erkennen. Am 23. August habe ich noch einen 1,4-fach-Telekonverter zwischen Russentonne und Kamera eingefügt. Deshalb gibt es da nicht die gesamte Sonnenscheibe zu sehen. Um möglichst viele Bilder zu erhalten, habe ich jeweils ein Video aufgenommen mit 25 Bildern pro Sekunde und 1920 x 1080 Pixel pro Bild und ca. 10 – 20 Sekunden vor dem erwarteten Transit gestartet.
Für ca. 0,7 Sekunden war dann jeweils die ISS zu sehen, das waren 18 bzw. 19 Einzelbilder. Daraus habe ich jeweils ein Zeitlupen-GIF-Bild erstellt.
Zum Zeitpunkt der Aufnahmen war die ISS am 22.8. ungefähr 400 km senkrecht über der Zugspitze, also ca. 550 km entfernt, und am 23.8. war sie ca. 585 km entfernt, senkrecht über Dijon in Frankreich.
Die ISS ist ca. 110 m x 100 m x 30 m groß. Bei den errechneten Beobachtungsentfernungen von 550 bis 590 km entspricht dies einem Bildwinkel von ca. 40 Bogensekunden. Das sind ca. 17 Pixel für die Aufnahme vom 22.8. und 22 Pixel für die Aufnahme vom 23.8.

Peter Bentz

Samstag, 19. August 2017

Noch einmal die Mondfinsternis

Diesmal aufgenommen von unserem Mitglied Galja Möhn in der Nähe der mittelslowenischen Kleinstadt Celje mit einer Sony-Digitalkamera und ohne Teleskop.

Dienstag, 25. Juli 2017

Sonne mit Flecken und Flugzeug

Vor einigen Tagen wollte ich versuchen, die ISS vor der Sonne zu fotografieren. Leider waren jedoch genau am Ort (Wiesbaden-Rambach) zur richtigen Zeit (8.7.2017 um 8:31 Uhr) Wolken vor der Sonne. Bei einer Testaufnahme kurz vorher habe ich zufällig ein Flugzeug erwischt, das wohl gerade in Frankfurt gestartet war. Zusätzlich ist die Sonnenfleckengruppe AR 12665 zu sehen.

Aufnahmetechnik:

Canon EOS 7D an MC MTO-11C A (Russentonne) mit 1,4-fach-Konverter mit einer effektiven Brennweite von ca. 1400 mm und visueller Sonnenfilterfolie auf meiner mobilen Nachführung; 1/100 s; ISO 640. Am Rohbild wurde die Helligkeit korrigiert und das Bild gedreht.

Auswertung (ohne Gewähr):

Das Flugzeug könnte ein Airbus A320 gewesen sein mit ca. 37,6 m Länge, aufgenommen ziemlich genau von der Seite. Auf dem Bild hat es eine Länge von ca. 700 Pixeln. Die Sonne mit einem scheinbaren Durchmesser von 31,5 Bogenminuten hat im Bild einen Durchmesser von ca. 2963 Pixeln. Das Flugzeug ist demnach im Bild ca. 7,5 Bogenminuten groß. Daraus lässt sich die Entfernung berechnen: rund 17 km. Der Azimutwinkel der Sonne war zum Zeitpunkt der Aufnahme ca. 82°, die Höhe ca. 23°. Demnach müsste das Flugzeug über Bad Soden am Taunus gewesen sein mit Flugrichtung Nord und einer Flughöhe von ca. 6900 m über NN.

Peter Bentz

Sonntag, 23. Juli 2017

Neue virtuelle Überflüge von Pluto und Charon

Die NASA hat zwei neue Überflüge von Pluto und Charon digital gerendert. Dramatische Bilder zu sehen auf: Die Himmelspolizey


Using actual New Horizons data and digital elevation models of Pluto and its largest moon Charon, mission scientists have created flyover movies that offer spectacular new perspectives of the many unusual features that were discovered and which have reshaped our views of the Pluto system – from a vantage point even closer than the spacecraft itself.
The exciting flight over Charon begins high over the hemisphere New Horizons saw on its closest approach, then descends over the deep, wide canyon of Serenity Chasma. The view moves north, passing over Dorothy Gale crater and the dark polar hood of Mordor Macula. The flight then turns south, covering the northern terrain of Oz Terra before ending over the relatively flat equatorial plains of Vulcan Planum and the “moated mountains” of Clarke Montes.
Digital mapping and rendering were performed by Paul Schenk and John Blackwell of the Lunar and Planetary Institute in Houston.

Donnerstag, 13. Juli 2017

Mond mit "Goldenem Henkel"

Der Mond mit seinem "goldenen Henkel" am 04.07.17 um 20:54 Uhr:




Daten:
Öffnung: 317 mm
Brennweite 1500 mm
ISO 100
Zeit 1/800 sec
Kamera: CANON EOS 350D

Kai-Uwe Wehrheim

Mittwoch, 5. Juli 2017

Grüner Strahl (Grüner Saum) beim Sonnenuntergang


Vor einigen Tagen während eines Aufenthaltes an der Ostsee hatte ich die Gelegenheit, beim Sonnenuntergang einen grünen Saum an der Sonnenoberseite zu beobachten und auch zu fotografieren.

Am Abend des 24.6.2017 nördlich von Ahrenshoop, am Darß (54° 23' 51,5" N; 12° 26' 38,9" O) auf dem Deich, war 12 Minuten vor Sonnenuntergang im Westen noch starke Bewölkung.

Canon EOS 7D mit EF 40 -70 mm bei 70 mm; f/2,8; 1/1000 s; ISO 100

Ein starker Westwind trieb die Wolken aber rasch weiter, so dass ca. zwei Minuten vor Sonnenuntergang der Horizont unter der Wolkenbank bereits wieder klar wurde.

Canon EOS 7D mit EF 100 -300 mm bei 300 mm; f/5,6; 1/500 s; ISO 125
Ab 30 Sekunden vor Sonnenuntergang nahm ich schließlich in rascher Folge Bilder auf und konnte dabei deutlich einen grünen Saum an der oberen Seite der Sonne sehen und gleichzeitig fotografisch festhalten. Aus einer Auswahl dieser Aufnahmen entstand die folgende Serie der letzten 8 Sekunden vor dem Sonnenuntergang.

 Canon EOS 7D mit EF 100 - 300 mm bei 300 mm; manueller Fokus; f/5,6; 1/500 s; ISO 250
( Ausschnitte von jeweils 800 x 125 Pixel; korrigierte Uhrzeiten eingetragen, dann zusammenmontiert )

Erklärung:
Die grundlegende Ursache für den Grünen Strahl ist eine Brechung des Lichtes der Sonne. Da die Refraktion nahe am Horizont am stärksten ist, wird dort das letzte Lichtsegment der untergehenden Sonne in seine Spektralfarben zerlegt. Es gibt einen roten, grünen und blauen Sonnenrand. Diese Aufspaltung nimmt gen Horizont zu, ist allerdings auch dort nur einige Bogensekunden klein. . . . Da der rote Rand zuerst untergeht, liegen für sehr kurze Zeit nur noch der blaue und der grüne Rand über dem Horizont. Durch die Verschmutzung der Atmosphäre wird das blaue Licht starkabgeschwächt und für wenige Sekunden ist tatsächlich der grüne Rand zu sehen.“

Aus: Arbeitskreis Meteore e.V. Zugriff am 4.7.2017
(https://www.meteoros.de/themen/atmos/luftschichten/gruener-strahl/ ) 

Peter Bentz