Donnerstag, 24. Januar 2019

Die Mondfinsternis vom 21.01.2019 über Wiesbaden

Während des Beobachtungsmorgens zur Mondfinsternis am 21.Januar 2019 konnte ich einige Bilderserien vom verfinsterten Mond durch das Leitrohr des Hauptteleskopes an unserer Sternwarte aufnehmen.

Technische Daten:
Optik: 90 mm Durchmesser; 1300 mm Brennweite; f/14,4 Öffnungsverhältnis.
Kamera: Canon EOS 7D; 15 s; ISO 1000.
Mehrere Serien zu je 12 Bilder im 25 s-Takt, mit längeren Pausen zwischen den Serien (für visuelle Beobachtungen durch das Hauptteleskop und zum Neuzentrieren des Mondes).

Die Bilder jeder Serie wurden mit Avistack überlagert und mit Photoshop nachbearbeitet (Kontrast optimiert, geschärft, Farbsättigung leicht erhöht und Pixelfehler korrigiert). Zu den überlagerten Bildern wird jeweils die mittlere Uhrzeit der Serien angegeben.

Zeit: 06:03

Zeit: 06:15

Zeit: 06:37
Peter Bentz

Hier folgen ein weiteres Bild von der Mondfinsternis 21.01. und vom Orion-Nebel (Stacking-Verfahren), fotografiert mit CANON 350D 200 mm Brennweite. 

Belichtungszeit 2 sec bei 400ASA 

Belichtungszeit 160 x 1,3 sec bei 1600 ASA.(21.01.19 22:09 Uhr) 
Diese Fotos wurde mit dem Programm Deep-Sky-Stacker und mit Adobe Lightroom bearbeitet.

Kai-Uwe Wehrheim 

Samstag, 19. Januar 2019

Totale Mondfinsternis über Wiesbaden am 21.01.2019


Ein knappes halbes Jahr nach der totalen Mondfinsternis am 27.07.2018 ist wieder ein solches Ereignis von uns aus beobachtbar. Die totale Mondfinsternis findet in den Morgenstunden des 21.01.2019 statt. Die partielle Phase der Finsternis beginnt mit dem Eintritt des Mondes in den Kernschatten der Erde um 04.33 Uhr MEZ. Der Mond steht dann knapp 34° hoch über dem WSW-Horizont. Ab 05.41 Uhr befindet sich der Mond komplett im Erdschatten und die Totalität hat begonnen. 
21.01.2018 06.44 Uhr, der Himmel im Südosten mit den Planeten Venus und Jupiter

21.01.2019, 06.44 Uhr, der Himmel im WNW, der gerade noch total verfinsterte Mond (4-fach vergrößert) zwischen den Sternbildern Zwillinge und Krebs, 14° über dem Horizont.
Die Mitte der Finsternis ist um 06.12 Uhr. Nun steht der Mond im WNW nur noch knapp 18° hoch. Um 06.44 Uhr endet die totale Phase der Finsternis und der Mond tritt wieder aus dem Kernschatten der Erde heraus. Nun lohnt es sich, einmal nach SO zu schauen. Dort befindet sich gut 12° über dem Horizont der auffällig helle Planet Venus und 2 ¾° unterhalb der Venus der ebenfalls recht auffällige Jupiter. Beide befinden sich im Sternbild Skorpion. 7 ¾° rechts, etwas unterhalb von Jupiter leuchtet, allerdings durch die Horizontnähe noch relativ schwach, der Stern Antares im Skorpion. Um 07.51 Uhr schließlich endet die Finsternis und der Mond ist komplett aus dem Erdschatten ausgetreten. Der Mond steht jetzt nur noch gut 4° über dem WNW-Horizont. Jetzt sind es nur noch 26 Minuten bis zum Sonnenaufgang um 08.17 Uhr. Inzwischen sind am stark aufgehellten Himmel alle Sterne verschwunden – nur im SSO sieht man noch die beiden Planeten Venus und Jupiter. 

Sollte das Wetter es zulassen, dass die Mondfinsternis zu beobachten ist, ist die Sternwarte der Astronomischen Gesellschaft URANIA e.V. Wiesbaden auf dem Martin-Niemöller-Gymnasium, Bierstadter Straße 47 am 21.01.2019 ab 04.00 Uhr geöffnet. 

Alfred Schott, Astronomische Gesellschaft URANIA e.V. Wiesbaden

Freitag, 11. Januar 2019

Die Wiesbadener Volkssternwarte im Fernsehen!

Am kommenden Samstag, in der Nacht zum Sonntag um 00:15 Uhr, (also am 13.1.2019), strahlt der Fernsehsender arte zum derzeitigen Schwerpunktthema „Winter of Moon“ im Magazin „Kurzschluss“ den Kurzfilm „Afronauts“ von Frances Bodomo aus. In diesem 14-minütigen Film geht es um den Versuch, in Zambia im Jahr 1964 eine eigene Expedition zum Mond vorzubereiten und zu starten.

Im Anschluss daran sendet arte dazu ein Interview mit dem Filmwissenschaftler Marcus Stiglegger. Dieses Interview wurde in dem Räumen der Sternwarte der Astronomischen Gesellschaft URANIA in Wiesbaden aufgezeichnet.

Diese Magazinsendung „Kurzschluss“ soll bereits im Laufe des 12. Januar in der Mediathek von arte verfügbar sein.



Nachtrag: Der in der Wiesbadener Volkssternwarte aufgenommene Filmbeitrag auf arte ist derzeit in der Mediathek unter diesem Link zu sehen: https://tinyurl.com/y93vj66n

Mittwoch, 2. Januar 2019

Sonntag, 16. Dezember 2018

Jetzt am Wiesbadener Nachthimmel: Der Weihnachtskomet 2018!

Der Komet 46P/Wirtanen ist derzeit so hell, dass Sie im Idealfall keine Hilfsmittel brauchen, um ihn zu entdecken. Am 13. Dezember erreichte er seinen geringsten Abstand zur Sonne, die den Schweif wachsen lässt und hell beleuchtet. 46P/Wirtanen ist jetzt nur elf Millionen Kilometer von uns entfernt, etwa dreißig mal weiter als der Mond. Er ist so hell, dass er theoretisch mit bloßem Auge zu sehen sein sollte. Doch der eher kleine Lichtfleck ist nur bei sehr klarem Himmel und absoluter Dunkelheit ohne Hilfsmittel zu entdecken. Mit einem Fernglas ist der Komet aber leicht zu finden und ein schönes Beobachtungsobjekt. 

Der fast schon volle Mond kommt an den kommenden Abenden dem Kometen immer näher und überstrahlt ihn. Zu Weihnachten ist er Mond dann wieder weit genug entfernt und der Schweifstern sollte erneut gut zu sehen sein. 

Der Komet 46P/Wirtanen am 04.12. Belichtungszeit 15 s bei 1600 ASA.
Die Farbtemperatur wurde mit Adobe Lightroom 6 automatisch korrigiert.

4. 12., Brennweite 50 mm. Der Komet ist im gelben Kreis zu sehen.

4. 12., Brennweite 100 mm. 

Zum Vergleich zwei Bilder vom 15. 12.
Der Komet steht jetzt in der Nähe des Sternhaufens der Plejaden im Sternbild Stier. 


70 mm Brennweite 15 sec Belichtungszeit bei ISO 1600,   21:40 Uhr 

110 mm Brennweite 15 sec Belichtungszeit bei ISO 1600,  21:45 Uhr 

Kai-Uwe Wehrheim

Donnerstag, 6. Dezember 2018

Uranus mit vier Monden


Drei Wochen nach seiner Opposition war Uranus am 17. November 2018 gegen 22 Uhr im Astrophysics 206 mm Starfire EDF-Teleskop der Sternwarte recht gut zu sehen. Mit diesem Teleskop und einer zusätzlichen 2-fach-Barlowlinse (effektive Brennweite: ca. 3,3 m), nahm ich 20 Bilder auf mit der Canon EOS 7D zu 8 s Belichtungszeit bei ISO 6400. Ausschnitte von 900 x 600 Pixel mit dem Uranus in der Mitte habe ich mit der Software Giotto 2.21 überlagert.

Sichtfeld mit Uranus und vier Monden
Die vier Uranusmonde Ariel, Umbriel, Titania und Oberon sind sehr deutlich zu sehen. Der nur 17 Magnituden helle Mond Miranda ist in den Aufnahmen allerdings nicht zu entdecken, auch nicht bei noch drastischerer Bildbearbeitung. Vielleicht ist das auch auf den doch recht hellen Mond zurückzuführen, denn der war zu 70 % beleuchtet. Uranus ist hier natürlich stark überbelichtet und erscheint im Bild auch größer, als er sein sollte. Andernfalls wären aber keine seiner Monde sichtbar.
Der Kasten im ersten Bild herausvergrößerrt
Dasselbe Bild noch einmal mit Beschriftung
Uranus (vier Mal so groß wie die Erde) war zur Zeit der Aufnahme 2,84 Milliarden Kilometer entfernt und hatte einen scheinbaren Durchmesser von 3,7 Bogensekunden. Der scheinbare Abstand von Titania zum Uranus war 31 Bogensekunden, der Abstand von Ariel zum Uranus betrug 12 Bogensekunden.
Peter Bentz


Sonntag, 2. Dezember 2018

Nächster Vortrag am 03.12.2018: „Astrovorschau auf 2019 mit Beobachtungstipps“, Referent: Ralf Chita


Was haben wir 2019 am Wiesbadener Nachthimmel zu erwarten? Unter anderem stehen nächstes Jahr zwei Mondfinsternisse auf dem Programm sowie ein Tag, an dem der Planet Merkur vor der Sonne vorbeiwandert: ein relativ seltenes Ereignis, für das wir schon einmal auf klares Wetter hoffen sollten.

Unser Referent Ralf Chita berichtet über diese und andere Himmelsereignisse, auf die wir uns nächstes Jahr freuen können - auch wenn das eine oder andere davon eine Urlaubsfahrt in eine interessante Weltgegend erfordern mag.

Der Vortrag findet statt am Montag, dem 03.12., um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule, Wiesbaden. Der Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.