Dienstag, 19. März 2024

Astronomische Woche 2024: Di. 19.03. Beobachtungsabend, Vorführungen, Fragestunde zu astronomischen Themen


Der Merkur am Abendhimmel in der zweiten
Märzhälfte kurz nach Sonnenuntergang


Die Sonne geht am 19.03.2024 um 18:39 Uhr MEZ unter und um 20:29 steht die Sonne 18° unter dem Horizont und das Ende der astronomischen Abenddämmerung ist erreicht. In einer mondlosen Nacht ohne das störende Licht der Städte wäre es jetzt vollkommen dunkel. Dem ist an diesem Abend nicht so. Der zu 66% beleuchtete Mond erstrahlt in einer Höhe von 67° im Süden im Sternbild Zwillinge, nahe den Sternen Kastor und Pollux. 


Die Zwillinge gehören zu den Wintersternbildern wie auch der Orion mit hellen Sternen Beteigeuze links oben und Rigel rechts unten. Der Orion ist ein markantes Viereck von Sternen mit den drei Sternen in der Mitte, die den Gürtel des Himmelsjägers markieren. Unterhalb des Gürtels befindet sich das Schwert des Orion. Dort befindet sich der bekannte Orion-Nebel. Ein sehr schönes Beobachtungsobjekt ist auch der offene Sternhaufen der Plejaden im Stier.


Im Westen, etwa 30° über dem Horizont finden wir den hellen Planeten Jupiter sowie den lichtschwachen, nur im Teleskop oder Fernglas sichtbaren Planeten Uranus. Im Osten finden wir das markante Frühlingssternbild des Löwen mit dem hellen Stern Regulus und im Nordosten, etwa auf gleicher Höhe, den Großen Bären oder Großen Wagen. Auch einen Kometen gibt es zu sehen, allerdings nur im Feldstecher oder Fernrohr. Es ist der Komet 12P/Pons-Brooks (2024). Er steht etwa 20° hoch über dem westnordwestlichen Horizont.

Montag, 18. März 2024

Die Astronomische Woche 2024: Mo. 18.03. Vortrag: „Die Entdeckung der Milchstraße“, Dr. Peter Sattelberger 20.00 Uhr

In den Tiefen der Milchstraße
(Aufnahme: Kai-Uwe Wehrheim)


In diesem Vortrag berichtet Dr. Peter Sattelberger über die ersten Erkenntnisse über die Milchstraße durch Galileo Galilei, der durch sein Fernrohr um 1609 die Milchstraße in viele Einzelsterne auflösen konnte und über die Erforschung der Milchstraße durch Wilhelm Herschel um 1785. Die von Herschel bestimmte Größe der Milchstraße war jedoch viel zu gering. Ein realistisches Bild der Milchstraße ergab sich in den 1920er Jahren durch Harlow Shapley, Jacobus Kapteyn und Edwin Hubble. Die Radio-, Infrarot- und Röntgenastronomie in den 1950er Jahren war ein weiterer großer Meilenstein in der Entdeckung der Milchstraße. 1974 wurde das Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße entdeckt. 2019 schließlich gelang eine hoch aufgelöste Aufnahme der Umgebung des Schwarzen Loches. Hochpräzise Messungen von Positionen, Bewegungen und chemischer Zusammensetzung von zahlreichen Sternen lassen Rückschlüsse auf die Entstehungsgeschichte der Milchstraße zu, die in einigen Milliarden Jahren mit der Andromedagalaxie kollidieren wird.

Donnerstag, 14. März 2024

Astronomische Woche 2024

Vom 18.03. – 23.03.2024 veranstaltet die Astronomische Gesellschaft URANIA wieder ihre traditionelle „Astronomische Woche“. Hier gibt es eine Woche lang jeden Tag Vorträge und Beobachtungen von Sonne, Mond, Planeten, Sternen und anderen fernen Himmelsobjekten mit den Teleskopen der Wiesbadener Sternwarte auf der Martin-Niemöller-Schule, Bierstadter Straße 47, 65189 Wiesbaden.

Der untergehende Mond über der Adriaküste am 13.3. um 22:20.
 Kam: DMC-FC1000, f/5.6, 8 s, ISO 125, BW 38 mm, Öffnung 3.9

Das Programm der Woche

Mo. 18.03.             Vortrag: „Die Entdeckung der Milchstraße“, Dr. Peter Sattelberger

20.00 Uhr              In diesem Vortrag berichtet Dr. Peter Sattelberger über die ersten Erkenntnisse über die Milchstraße durch Galileo Galilei, der durch sein Fernrohr um 1609 die Milchstraße in viele Einzelsterne auflösen konnte und über die Erforschung der Milchstraße durch Wilhelm Herschel um 1785. Die von Herschel bestimmte Größe der Milchstraße war jedoch viel zu gering. Ein realistisches Bild der Milchstraße ergab sich in den 1920er Jahren durch Harlow Shapley, Jacobus Kapteyn und Edwin Hubble. Die Radio-, Infrarot- und Röntgenastronomie in den 1950er Jahren war ein weiterer großer Meilenstein in der Entdeckung der Milchstraße. 1974 wurde das Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße entdeckt. 2019 schließlich gelang eine hoch aufgelöste Aufnahme der Umgebung des Schwarzen Loches. Hochpräzise Messungen von Positionen, Bewegungen und chemischer Zusammensetzung von zahlreichen Sternen lassen Rückschlüsse auf die Entstehungsgeschichte der Milchstraße zu, die in einigen Milliarden Jahren mit der Andromedagalaxie kollidieren wird.

Di. 19.03.               Beobachtungsabend, Vorführungen, Fragestunde zu astronomischen Themen

20.00 Uhr              Die Sonne geht am 19.03.2024 um 18:39 Uhr MEZ unter und um 20:29 steht die Sonne 18° unter dem Horizont und das Ende der astronomischen Abenddämmerung ist erreicht. In einer mondlosen Nacht ohne das störende Licht der Städte wäre es jetzt voll-kommen dunkel. Dem ist an diesem Abend nicht so. Der zu 66% beleuchtete Mond erstrahlt in einer Höhe von 67° im Süden im Sternbild Zwillinge, nahe den Sternen Kastor und Pollux. Die Zwillinge gehören zu den Wintersternbildern wie auch der Orion mit hellen Sternen Beteigeuze links oben und Rigel rechts unten. Der Orion ist ein markantes Viereck von Sternen mit den drei Sternen in der Mitte, die den Gürtel des Himmelsjägers markieren. Unterhalb des Gürtels befindet sich das Schwert des Orion. Dort befindet sich der bekannte Orion-Nebel. Ein sehr schönes Beobachtungsobjekt ist auch der offene Sternhaufen der Plejaden im Stier.

                            Im Westen, etwa 30° über dem Horizont finden wir den hellen Planeten Jupiter sowie den lichtschwachen, nur im Teleskop oder Fernglas sichtbaren Planeten Uranus. Im Osten finden wir das markante Frühlingssternbild des Löwen mit dem hellen Stern Regulus und im Nordosten, etwa auf gleicher Höhe, den Großen Bären oder Großen Wagen. Auch einen Kometen gibt es zu sehen, aller-dings nur im Feldstecher oder Fernrohr. Es ist der Komet 12P/Pons-Brooks (2024). Er steht etwa 20° hoch über dem westnordwest-lichen Horizont.

 

Mi. 20.03.              Vortrag: „Unser Sonnensystem“, Alfred Schott

20.00 Uhr              Alfred Schott berichtet über die Daten der Körper im Sonnensystem von der Sonne über die Planeten Merkur bis Neptun und bis zum weit entfernten Zwergplaneten Pluto und einen Teil deren Monde. Haben Sie schon einmal den Planeten Merkur gesehen? Das ist auch gar nicht so einfach und hängt von den Jahreszeiten auf der Erde und von der geografischen Breite des Beobachtungs-ortes ab. Außerdem gibt es noch Kuriositäten bei den Sonnenauf- und untergängen auf den Planeten Merkur und Venus.

 

Do. 21.03.              Beobachtungsabend, Vorführungen, Fragestunde zu astronomischen Themen

20.00 Uhr              Am Sternenhimmel ist eigentlich keine Veränderung zu bemerken. Es verschiebt sich alles gegenüber dem 19.03.2024 um 2° bzw. 8 Zeitminuten. Der Sonnenuntergang verspätet sich um 3 Minuten auf 18:42 Uhr. Eine deutliche Veränderung erkennt man bei unserem Mond, der die Erde ja in 29 Tagen umrundet. Er ist inzwischen in das Sternbild des Löwen gewandert und zu 90% beleuchtet. Er ist noch nicht voll beleuchtet und man kann im Fernrohr den Terminator, die Grenze zwischen der Tag- und Nachtseite des Mondes erkennen und somit die Schatten der Kraterwälle und Gebirge. Der Komet 12/Pons-Brooks (2024) ist weiterhin im Sternbild Fische. Er hat seine Position um 2° bzw. 4 Vollmonddurchmesser geändert.

 

Fr. 22.03.               Vortrag: „Das Fernglas als astronomisches Instrument“, Ralf Chita

20.00 Uhr             Zur Himmelsbeobachtung braucht man nicht unbedingt große Fernrohre. Auch im Fernglas offenbaren sich zahlreiche Wunder am Himmel. Ralf Chita erklärt den Aufbau und den Umgang mit dem Fernglas und berichtet über die vielfältigen Beobachtungsmöglichkeiten der Himmelsobjekte damit. Bei gutem Wetter sind anschließend Beobachtungen mit unseren Teleskopen und natürlich auch mit Ferngläsern möglich.

 

Sa. 23.03.              Sonnenbeobachtung und Vortrag: „Unsere Sonne“, Dietmar Staps

14.00 Uhr              Bei klarem Wetter kann mit Spezialoptiken ein Blick auf die Oberfläche unseres Zentralgestirns geworfen werden. Wissenswertes über unsere Sonne, der Grundlage unseres Lebens, und ihre Erforschung wird der Referent in seinem Vortrag vermitteln.

 

Eintritt:

Beobachtungsabende          :            Erwachsene € 2,- / Ermäßigte € 1,-   / Mitglieder frei

Vorträge                :               Erwachsene € 3,- / Ermäßigte € 1,50 / Mitglieder frei                                                                                                                                                       

Montag, 11. März 2024

Was sehen wir am heutigen Beobachtungsabend? Ab 20:00 Uhr in der Franz-Kaiser-Sternwarte, Wiesbaden

ACHTUNG: Merken Sie sich schon die diesjährige Astronomische Woche vom 18. bis zum 23.03.2024 vor.


Von den Planeten können der helle Jupiter und der lichtschwache Uranus beobachtet werden. Für Uranus benötigt man ein Teleskop – zumindest ein Fernglas. Beide Planeten stehen im Sternbild Widder.

Zu Beginn des Beobachtungsabends stehen beide Planeten im Westen: Jupiter in einer Höhe von 29° und Uranus in einer Höhe von 35°. Jupiter verschwindet gegen 21.40 Uhr hinter der Wand des Beobachtungsraumes, Uranus gegen 22.20 Uhr.

Von den vier großen, den sog. Galileischen Monden, die Galileo Galilei 1609 mit dem kurz vorher erfundenen Fernrohr entdeckte, stehen alle vier Monde rechts vom Jupiter, v.l.n.r. Io, Ganymed, Europa und Kallisto. Dabei stehen Io und Ganymed so wie Europa und Kallisto dicht zusammen. Im Fernrohr wird das Bild um 180° gedreht und die Monde sieht man in umgekehrter Reihenfolge.

Auch ein Komet kann beobachtet werden, allerdings nur im Fernrohr, da er für das bloße Auge zu lichtschwach ist. Es ist der Komet mit der Bezeichnung 12P/Pons-Brooks (2024). Er ist ein periodischer Komet und umrundet die Sonne in 71 Jahren. Entdeckt wurde er am 12. Juli 1812 von Jean-Louis Pons und William Robert Brooks. Zu Beginn steht er 22° hoch im Westnordwesten. Er verschwindet bereits nach 1 ¼ Stunde hinter der Mauer des Beobachtungsraumes.

Der Mond kann auch an diesem Abend leider nicht beobachtet werden. Er ist nur zu 2,6% be-leuchtet und geht bereits um 20.12 Uhr unter.

Das markanteste Sternbild ist der Orion. Die hellsten Sterne bilden ein Viereck, oben links befindet sich der helle Stern Beteigeuze und rechts unten der helle Stern Rigel. In der Mitte befinden sich dicht beieinander drei Sterne, die den Gürtel des Himmelsjägers Orion bilden. Unterhalb der drei Gürtel-sterne befindet sich, schon mit dem bloßen Auge zu erkennen, der Orion-Nebel. Zu Beginn hat der Orion bereits seine höchste Stellung im Süden überschritten und steht jetzt im Südsüdwesten. Im Laufe des Abends wandert er in den Südwesten. Rechts des Orion findet man das Sternbild Stier mit dem hellen Stern Aldebaran und weitere 13½° westlich den sehr schönen Sternhaufen der Plejaden. Die Plejaden sind noch den ganzen Abend zu beobachten und sie stehen um 22.00 Uhr 27° hoch im Westen. Links oberhalb des Orion steht das Sternbild Zwillinge mit den hellen Sternen Kastor und Pollux. Wenn man die Linie der drei Gürtelsterne nach rechts um 22° verlängert, stößt man auf den von uns aus gesehen hellsten Stern am Himmel, den Sirius im Großen Hund. Sirius hat zu Beginn des Beobachtungsabends seine höchste Stellung im Süden überschritten und steht 9° über der Mauer des Beobachtungsraumes.

Nun geht es mit großen Schritten auf den Frühling zu. Im Laufe des Abends überschreiten alle Wintersternbilder den Meridian. Um 20.00 Uhr finden wir im Ostsüdosten ein weiteres markantes Sternbild, den Löwen mit dem hellen Stern Regulus, das erste Frühlingssternbild des Tierkreises. Er steht zu Beginn im Ostsüdosten und wandert im Laufe des Abends in den Südosten. Im Nordosten steigt ein weiteres Frühlingssternbild auf, der Große Bär. Die sieben hellsten Sterne werden auch als der Große Wagen bezeichnet – die vier Kastensterne und die drei Deichselsterne. Wenn man die hinteren Kastensterne in Richtung des Deichselbogens um das Fünffache verlängert, stößt man auf den Polarstern, den Hauptstern des Kleinen Bären oder Kleinen Wagens. Dieser gibt die Nordrichtung und unsere geografische Breite an. Er steht ziemlich genau im Norden und befindet sich bei uns in einer Höhe von 50° über dem Horizont. Wenn man die Deichsel des Großen Wagens um 30° verlängert, stößt man auf den Hellen Stern Arkturus im Bärenhüter. Arkturus kann man ab ca. 21.00 Uhr im Ostnordosten sehen. Der Bärenhüter gehört auch zu den Frühlingssternbildern.

Hinweis

Auch bei bedecktem Himmel lohnt sich ein Besuch der Sternwarte. Wir haben eine Menge Vorführ- und Anschauungsmaterial und wir beantworten gern Ihre Fragen zur Astronomie und verwandten Gebieten.

Montag, 4. März 2024

Heutiger Beobachtungsabend: ab 20:00 Uhr auf der Franz-Kaiser-Sternwarte

ACHTUNG: Wegen der Astronomischen Woche vom 18. bis zum 23.03.2024 entfällt heute der jeweils am ersten Montag im Monat stattfindende Vortrag. Ab 20:00 Uhr findet statt dessen ein Beobachtungsabend statt.

Uranus mit vier Monden im November 2018 (mit Beschriftung)


Von den Planeten können der helle Jupiter und der lichtschwache Uranus beobachtet werden. Für Uranus benötigt man ein Teleskop – zumindest ein Fernglas. Beide Planeten stehen im Sternbild Widder und sind den ganzen Abend zu beobachten. Zu Beginn des Beobachtungsabends stehen beide Planeten im West-südwesten. 
Jupiter in einer Höhe von 32° und Uranus in einer Höhe von 39°. Jupiter verschwindet gegen 22.00 Uhr hinter der Wand des Beobachtungsraumes, Uranus 40 Minuten später. Von den vier großen, den sog. Galileischen Monden, die Galileo Galilei 1609 mit dem kurz vorher erfundenen Fernrohr entdeckte, steht Kallisto links vom Jupiter und die anderen drei Monde rechts vom Jupiter (im Fernrohr wird das Bild um 180° gedreht und man sieht Kallisto auf der rechten Seite und entsprechend die anderen Monde auf der linken Seite) in der Reihenfolge Io, Ganymed, Europa. 
Auch ein Komet kann beobachtet werden, allerdings nur im Fernrohr, da er für das bloße Auge zu lichtschwach ist. Es ist der Komet mit der Bezeichnung 12P/Pons-Brooks (2024). Er ist ein periodischer Komet und umrundet die Sonne in 71 Jahren. Entdeckt wurde er am 12. Juli 1812 von Jean-Louis Pons und William Robert Brooks. Zu Beginn steht er 22° hoch im Westnordwesten. Er verschwindet bereits nach 1 ¼ Stunde hinter der Mauer des Beobachtungsraumes. 
An diesem Abend kann der Mond nicht beobachtet werden. Er geht als schmale, abnehmende Mondsichel am kommen-den Morgen um 04.33 Uhr in Südosten auf. 
Das markanteste Sternbild ist der Orion. Die hellsten Sterne bilden ein Viereck, oben links befindet sich der helle Stern Beteigeuze und rechts unten der helle Stern Rigel. In der Mitte befinden sich dicht beieinander drei Sterne, die den Gürtel des Himmelsjägers Orion bilden. Unterhalb der drei Gürtelsterne befindet sich, schon mit dem bloßen Auge zu erkennen, der Orion-Nebel. Zu Beginn hat der Orion bereits seit einer Stunde seine höchste Stellung im Süden über-schritten und wandert im Laufe des Abends in den Süd-westen. 
Links des Orion findet man das Sternbild Stier mit dem hellen Stern Aldebaran und 13½° westlich den sehr schönen Sternhaufen der Plejaden. Links oberhalb des Orion steht das Sternbild Zwillinge mit den hellen Sternen Kastor und Pollux. Wenn man die Linie der drei Gürtelsterne nach rechts um 22° verlängert, stößt man auf den von uns aus gesehen hellsten Stern am Himmel, den Sirius im Großen Hund. Sirius hat zu Beginn des Beobachtungsabends seine höchste Stellung im Süden erreicht und steht 9° über der Mauer des Beobachtungsraumes. 
Man merkt, dass es allmählich auf den Frühling zugeht. Die Wintersternbilder überschreiten immer früher den Meridian und die Frühlingssternbilder rücken nach. Um 20.00 Uhr finden wir im Osten ein weiteres markantes Sternbild, den Löwen mit dem hellen Stern Regulus, das erste Frühlingssternbild des Tierkreises. Er steht zu Beginn im Osten und wandert im Laufe des Abends in den Südosten. 
Im Nordosten steigt ein weiteres Frühlingssternbild auf, der Große Bär. Die sieben hellsten Sterne werden auch als der Große Wagen bezeichnet – die vier Kastensterne und die drei Deichselsterne. Wenn man die hinteren Kastensterne in Richtung des Deichselbogens um das Fünffache verlängert, stößt man auf den Polarstern, den Hauptstern des Kleinen Bären oder Kleinen Wagens. Dieser gibt die Nordrichtung und unsere geografische Breite an. Er steht ziemlich genau im Norden und befindet sich bei uns in einer Höhe von 50° über dem Horizont. Wenn man die Deichsel des Großen Wagens um 30° verlängert, stößt man auf den Hellen Stern Arkturus im Bärenhüter. Arkturus kann man ab ca. 21.00 Uhr im Ostnordosten sehen. Der Bärenhüter gehört auch zu den Frühlingssternbildern.

Hinweis

Auch bei bedecktem Himmel lohnt sich ein Besuch der Sternwarte. Wir haben eine Menge Vorführ- und Anschauungsmaterial und wir beantworten gern Ihre Fragen zur Astronomie und verwandten Gebieten.

Montag, 19. Februar 2024

Heutiger Beobachtungsabend: Die Wintersternbilder, ab 20:00 Uhr auf der Franz-Kaiser-Sternwarte

Die Wintersternbilder mit ihren vielen, auffällig hellen Sternen sind nun in die beste Beobachtungsposition in Richtung Süden gerückt, während im Westen die letzten Herbst- und im Osten die ersten Frühlingssternbilder mit dem hellen Stern Regulus sichtbar sind. Die Zentralregion des Sternbilds Orion um die drei auffälligen Gürtelsterne, die schon beim Bau der Pyramiden von Gizeh die Orientierung dieser "Weltwunder" bestimmten, steht ganz prominent in optimaler Beobachtungsposition. der hellste Fixstern Sirius flackert fast in seiner Höchststellung über dem Südhorizont.

Alle Beobachtungen sind natürlich nur bei gutem Wetter möglich. Aber auch bei ungünstigem Wetter lohnt sich ein Besuch der Sternwarte, denn wir bieten umfangreiches Anschaungs- und Vorführmaterial und stellen uns Ihren Fragen zur Astronomie.

Die Plejaden im Winter. Aufnahme: Peter Bentz/Urania Wbn

Montag, 5. Februar 2024

Nächster Vortrag am 5.2.2024 um 20:00 Uhr: „Astrovorschau 2024“, Referent: Ralf Chita

Am heutigen Vortragsabend wird die im Herbst aus technischen Gründen leider entfallene Astrovorschau 2024 nachgeholt. Unser Referent Ralf Chita wird Ihnen vorstellen, was Sie im Laufe dieses Jahres bei uns in der Wiesbadener Franz-Kaiser-Sternwarte oder auch mit eigenen Ferngläsern oder Kleinteleskopen am Nachthimmel beobachten können. Ein Höhepunkt des Jahres wird natürlich die Sonnenfinsternis sein, für die Sie leider weit werden reisen müssen, um sie live zu erleben.