Sonntag, 3. Dezember 2017

Nächster Vortrag am 04.12.: „Die Rare-Earth-Hypothese oder: Warum im Universum komplexes Leben eher unwahrscheinlich ist“, von Erich Pompl

Die Rare-Earth-Hypothese (engl. „Seltene-Erde-Hypothese“) besagt, dass es einer vergleichsweise unwahrscheinlichen Konstellation vor allem astrophysikalischer und geologischer Bedingungen bedurfte, damit komplexe vielzellige Lebewesen und schließlich der Mensch auf der Erde entstehen konnten. Der Begriff „Rare Earth“ entstammt dem Buch "Rare Earth: Why Complex Life Is Uncommon in the Universe" (Ward, P.; Brownlee, D. 2000). Der Titel der deutschen Ausgabe lautet "Unsere einsame Erde: Warum komplexes Leben im Universum unwahrscheinlich ist."

Die Rare-Earth-Hypothese ist eine Gegenposition zum Kopernikanischen Prinzip, nach dem die Erde ein typischer terrestrischer Planet in einem typischen Planetensystem ist; deshalb sei es wahrscheinlich, dass komplexes Leben im Universum häufig vorkommt. Ward und Brownlee behaupten das Gegenteil: Bei der Entstehung höheren Lebens auf der Erde trafen so viele unwahrscheinliche Zufälle zusammen, dass sie sich im Universum kaum wiederholen werden.

Unser Referent Erich Pompl wird Ihnen die Argumente für und wider die Rare-Earth-Hypothese am kommenden Montag vorstellen.

Der Vortrag findet statt am Montag, dem 04.12., um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule, Wiesbaden. Der Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.

Montag, 30. Oktober 2017

Nächster Vortrag am Montag, 6.11.2017: „Astrofotografie - Bildbearbeitung“ , Referent: Dr. Peter Bentz

Die Andromedagalaxie, unsere nächste größere Nachbargalaxie
in einer Entfernung von rund 2,5 Millionen Lichtjahren.
Die Sonne am 3.9.2017 mit einer größeren Fleckengruppe
Häufig sind digitale photographische Aufnahmen von Himmelsobjekten noch weiter verbesserungswürdig. In diesem Vortrag werden Techniken gezeigt und diskutiert, wie Astroaufnahmen weiter optimiert werden können. An einigen Beispielen wird demonstriert, wie man mehrere Bilder des gleichen Objektes  ausrichten und so übereinander legen kann, dass ein daraus erhaltenes Summenbild deutlich mehr Details zeigt als eine einzelne Aufnahme.

Dr. Peter Bentz berichtet über seine ersten Erfahrungen mit relativ preiswerter Aufnahmetechnik und wie man mit diesen Methoden der Bildbearbeitung beachtliche Ergebnisse erzielen kann. 

Der Vortrag findet statt am Montag, dem 06.11., um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule, Wiesbaden. Der Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.

Sonntag, 15. Oktober 2017

Deep-Sky-Objekte in Espenschied


Ich war gestern Abend (13:30 bis 00:00 Uhr) mit Peter Bentz und Ralf Chita in Espenschied.

Mit meinem Fernrohr haben wir Saturn, Uranus, Neptun, M13, M92, M27, F57 und den Cirrusnebel beobachtet.

Ralf Chita hatte ein selbstgebautes Linsenfernrohr dabei (Zeiss - Linse 100 mm Öffnung, 1000 mm Brennweite).

Mit diesem Fernrohr habe ich die ersten Bilder mit Nachführung (EOS 350D, M42-Adapter, Fokalfotografie) gemacht.

(Belichtungszeit 30 sec, 1600 ASA)


Das Bild vom M33 ist mit 96 sec. belichtet, daher sind die Sterne verwackelt (kein Fernauslöser).


Der offene Sternhaufen M 11 - "Wildentenhaufen"

M 31 - Die Andromeda-Galaxie

M13 - Der Kugelsternhaufen im Herkules

M 92 - noch ein Kugelsternhaufen im Herkules

M 33 - Die Triangulum-Galaxie



Gruß

Kai-Uwe Wehrheim

Donnerstag, 28. September 2017

Neptun und sein größter Mond Triton


Während des Beobachtungabends am 25.9.2017 gelang es uns, Neptun, den äußersten der acht Planeten, zusammen mit seinem größten Mond Triton zu fotografieren.

Neptun ist zurzeit im Sternbild Wassermann, rund 4,34 Milliarden km von uns entfernt, das ist die 29-fache Entfernung Erde – Sonne. Er hat einen Durchmesser von rund 49 000 km, das ist knapp das Vierfache des Erddurchmessers.

Er hat einen scheinbaren Durchmesser von gerade mal 2,4 Bogensekunden und eine Helligkeit von 7,8 mag. Auf dem Bild ist er stark überbelichtet und erscheint deshalb größer und auch weiß. Seine blaue Farbe wird hier nicht sichtbar.

Dicht daneben ist sein größter Mond, der Triton. Er hat einen Durchmesser von rund 2700 km (rund 80 % des Durchmessers unseres Mondes) und umrundet Neptun in 5,9 Tagen in einer Entfernung von 355 000 km. Von der Erde aus erscheint diese Entfernung 16,5 Bogensekunden groß, das sind gerade noch ungefähr 30 Pixel in unserem Bild. Triton hat eine scheinbare Helligkeit von 14 mag, auch er ist im Bild überbelichtet.

Das Bild entstand am 25.9.2017 gegen 22 Uhr 25 mit dem nachgeführten Teleskop Astrophysics 206 mm Starfire EDFund einer Spiegelreflexkamera Canon EOS 7D in Fokalprojektion, d.h. das Teleskop war wie ein Teleobjektiv mit 1575 mm Brennweite und einem Bildfeld von 32 mal 48 Bogenminuten. 20 einzelne Aufnahmen (30 s, ISO 5000) wurden mit dem Programm „Avistack“ überlagert, um das Rauschen zu reduzieren. Anschließend wurden mit Photoshop noch Kontrast und Helligkeit optimiert und geschärft. Die blauen und roten Farbsäume im Ausschnittbild sind von der irdischen Atmosphäre verursacht.

Wiesbaden, 28.9.2017       Peter Bentz

Dienstag, 26. September 2017

Nächster Vortrag: 02.10. 2017 - „Die letzten Tage von Cassini“, Andreas Möhn

Dreizehn Jahre lang schrieb die Sonde Cassini Raumfahrtgeschichte, bis sie vor drei Wochen in der Atmosphäre des Saturns abstürzte und verglühte. Kein Unfall, sondern Schicksal - der letzte Abschnitts ihrer Mission, das Grand Finale, liegt nun hinter uns, und viele Jahre werden vergehen, bis wir den Saturn und seine Monde wieder aus so großer Nähe erleben dürfen. Bis zuletzt lieferte Cassini aber noch nie gesehene, aufregende Bilder aus der Nähe des Saturns und untersuchte noch wichtige Fragen: Wie sehen die Saturnringe aus so großer Nähe aus? Reichen sie bis in die Atmosphäre des Planeten hinunter? Und wie soll es nun mit der Suche nach Leben auf so eindrucksvollen Welten wie Titan oder Enceladus weitergehen`?

Andreas Möhn, Mitverfasser des Bildbands "Titan: Plutos großer Bruder - Raumsonde Cassini-Huygens und der finsterste Saturnmond", wird die dramatischen Aufnahmen aus Cassinis Grand Finale am heutigen Abend in der Sternwarte der Astronomischen Gesellschaft Urania e. V. vorstellen.   

Der Vortrag findet statt am Montag, dem 02.10., um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule, Wiesbaden. Der Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.

Freitag, 22. September 2017

Bilder der Sonne im roten (H-alpha) Licht

Anbei Bilder der Sonne, die ich am 29.8.2017 gegen 18 Uhr an der Sternwarte aufgenommen habe.Dazu habe ich einen Refraktor (Linsenteleskop) von 90 mm Durchmesser und 1300 mm Brennweite benutzt. Vor dem Objektiv war eine Blende mit 43 mm Durchmesser und ein Vorfilter montiert, das nur(rotes) Licht der Wellenlänge von 600 bis 700 nm durchlässt und unmittelbar vor der Kamera ein weiteres, schmalbandiges Filter, das nur Licht der Wellenlänge von 656,281 nm ± 0,025 nm durchlässt. Diese Wellenlänge ist die hellste Spektrallinie des angeregten Wasserstoffs und erlaubt die visuelle und fotografische Erfassung der obersten Sonnenschicht (Chromosphäre) mit den Sonnenfackeln und Filamenten. Im Strahlengang war nach diesem Filter schließlich eine Spiegelreflexkamera (Canon EOS 7D) im Fokus des Teleskopes montiert.



Das obige Bild 1 ist die Überlagerung von mehreren Einzelbildern von 1/500 Sekunde Belichtungszeit bei einerEmpfindlichkeit von ISO 500. Es zeigt links und rechts auf halber Höhe stärkere Aktivitäten (Lichtfackeln) im Bereich von Sonnenflecken. Weiterhin sind einige dunklere Flecken und Streifen zu sehen. Dies sindausgestoßene Filamente oder Wolken von Wasserstoffgas, die das abgegebene Licht der Sonne wiederteilweise absorbieren.
Bild 2 ist eine Einzelaufnahme und ist 25-mal länger belichtet (1/20 Sekunde). Hier ist die Fläche der Sonne deutlich überbelichtet, aber dafür werden am Rand schwächere Leuchterscheinungen sichtbar. Das sind Flares oder Protuberanzen, die seitlich von der Sonne weggestoßen werden und sich hier gegen den dunklen Weltraum deutlich abzeichnen.


Bild2a zeigt einen Ausschnitt mit der Erde zum Größenvergleich.

Peter Bentz

Mittwoch, 13. September 2017

Die Urania auf der 2. Wiesbadener Vereinsmesse

Dieses Teleskop der Volkssternwarte Urania ist zu
manchen Zeiten auch für Sie zugänglich
Wegen der Vielzahl der Anmeldungen wird die 2. Wiesbadener Vereinsmesse in zwei Schichten gefahren: Die Astronomische Gesellschaft Urania e. V. ist in der zweiten Schicht dabei, die am Samstag, dem 23. 09. 2017, von 13:30 bis 16:00 Uhr im Foyer des Wiesbadener Rathauses stattfindet,

Informieren Sie sich an unserem Stand über die Arbeit der Wiesbadener Volkssternwarte und die Termine, wann Sie selbst einen Blick durch unsere Instrumente auf den Mond, den Saturn oder einen fernen Sternennebel werfen können. Auch das von drei Vereinsmitgliedern verlegte aktuelle Buchprogramm mit Literatur zu Astronomie & Raumfahrt im Sonnensystem wird vorgestellt.

Montag, 4. September 2017

Nachklapp: Asteroid Florence zieht an der Erde vorbei


Ich habe am 03.09.17 den Asteroiden Florence fotografiert.
Daten CANON EOS 350D, 6 sec. Belichtungszeit, 1600 ASA, Brennweite 90 mm.
Diese Bilder sind Ausschnittsvergrößerungen. Ich habe diese mit Adobe Photoshop Elements 10 bearbeitet.




Außerdem habe ich Vergleichsbilder von CalSky beigefügt.

Gruß
Kai-Uwe Wehrheim

Sonntag, 3. September 2017

Nächster Vortrag: 04.09. 2017 - „Dunkle Materie – wo ist die Masse hin?“, Matthias Morbitzer

Dunkle Materie hat (anscheinend) nichts mit Schwarzen Löchern zu tun oder mit Dunkelwolken in der Milchstraße ... aber sie ist ein kontroverses Thema in der Astronomie und Kosmologie. Ist es tatsächlich so, dass wir nur einen kleinen Teil des Universums tatsächlich sehen können? Dass die Milchstraße viel schwerer (massereicher) ist, als das Sternchenzählen vermuten lässt? Aber woraus besteht dann diese offenbar unsichtbare zusätzliche Masse, und warum glauben viele (nicht alle) Astronomen überhaupt, dass es sie gibt? Wie vermeint man denn, sie nachweisen zu können? Und fällt sie uns irgendwann auf den Kopf?
Zwei ferne Galaxien, die angeblich über eine Brücke aus Dunkler
Materie verbunden sind. Aber wie ist diese Karte überhaupt entstanden?
 Matthias Morbitzer wird über diese spannenden Fragen in der Astronomischen Gesellschaft Urania referieren.

Der Vortrag findet statt am Montag, dem 04.09., um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule, Wiesbaden. Der Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.

Freitag, 25. August 2017

Transits der Internationalen Raumstation (ISS) vor der Sonne


Schon seit Wochen habe ich immer mal wieder versucht, die Internationale Raumstation zu fotografieren, während sie vor der Sonne vorbeifliegt. Dies ist jedoch immer wieder an Wolken vor der Sonne gescheitert. Jetzt hat es endlich geklappt, sogar an zwei Tagen hintereinander. Am 22.August 2017 in der Nähe von Runkel und am 23. August in der Nähe von Weilburg hatte ich Erfolg.

Mit Hilfe von www.calsky.com, http://heavens-above.com, Stellarium und Google Earth war ich am richtigen Platz, zur richtigen Zeit, alle Geräte haben funktioniert (genaue Uhr, Nachführung, Spiegelreflexkamera und Laptop) und es waren keine Wolken vor der Sonne.

Ausrüstung:
Canon EOS 7D an Spiegel-Objektiv 10/1000 mm MC MTO - 11C A (Russentonne) mit Sonnenfilterfolie (OD 5.0 für visuelle Beobachtung) auf einer SkyView-GSO-Montierung mit motorischer Nachführung.

Am 22. August war es nicht ganz klar, deshalb ist da die ISS nicht soo scharf, aber zu erkennen. Am 23. August habe ich noch einen 1,4-fach-Telekonverter zwischen Russentonne und Kamera eingefügt. Deshalb gibt es da nicht die gesamte Sonnenscheibe zu sehen. Um möglichst viele Bilder zu erhalten, habe ich jeweils ein Video aufgenommen mit 25 Bildern pro Sekunde und 1920 x 1080 Pixel pro Bild und ca. 10 – 20 Sekunden vor dem erwarteten Transit gestartet.
Für ca. 0,7 Sekunden war dann jeweils die ISS zu sehen, das waren 18 bzw. 19 Einzelbilder. Daraus habe ich jeweils ein Zeitlupen-GIF-Bild erstellt.
Zum Zeitpunkt der Aufnahmen war die ISS am 22.8. ungefähr 400 km senkrecht über der Zugspitze, also ca. 550 km entfernt, und am 23.8. war sie ca. 585 km entfernt, senkrecht über Dijon in Frankreich.
Die ISS ist ca. 110 m x 100 m x 30 m groß. Bei den errechneten Beobachtungsentfernungen von 550 bis 590 km entspricht dies einem Bildwinkel von ca. 40 Bogensekunden. Das sind ca. 17 Pixel für die Aufnahme vom 22.8. und 22 Pixel für die Aufnahme vom 23.8.

Peter Bentz

Samstag, 19. August 2017

Noch einmal die Mondfinsternis

Diesmal aufgenommen von unserem Mitglied Galja Möhn in der Nähe der mittelslowenischen Kleinstadt Celje mit einer Sony-Digitalkamera und ohne Teleskop.

Dienstag, 25. Juli 2017

Sonne mit Flecken und Flugzeug

Vor einigen Tagen wollte ich versuchen, die ISS vor der Sonne zu fotografieren. Leider waren jedoch genau am Ort (Wiesbaden-Rambach) zur richtigen Zeit (8.7.2017 um 8:31 Uhr) Wolken vor der Sonne. Bei einer Testaufnahme kurz vorher habe ich zufällig ein Flugzeug erwischt, das wohl gerade in Frankfurt gestartet war. Zusätzlich ist die Sonnenfleckengruppe AR 12665 zu sehen.

Aufnahmetechnik:

Canon EOS 7D an MC MTO-11C A (Russentonne) mit 1,4-fach-Konverter mit einer effektiven Brennweite von ca. 1400 mm und visueller Sonnenfilterfolie auf meiner mobilen Nachführung; 1/100 s; ISO 640. Am Rohbild wurde die Helligkeit korrigiert und das Bild gedreht.

Auswertung (ohne Gewähr):

Das Flugzeug könnte ein Airbus A320 gewesen sein mit ca. 37,6 m Länge, aufgenommen ziemlich genau von der Seite. Auf dem Bild hat es eine Länge von ca. 700 Pixeln. Die Sonne mit einem scheinbaren Durchmesser von 31,5 Bogenminuten hat im Bild einen Durchmesser von ca. 2963 Pixeln. Das Flugzeug ist demnach im Bild ca. 7,5 Bogenminuten groß. Daraus lässt sich die Entfernung berechnen: rund 17 km. Der Azimutwinkel der Sonne war zum Zeitpunkt der Aufnahme ca. 82°, die Höhe ca. 23°. Demnach müsste das Flugzeug über Bad Soden am Taunus gewesen sein mit Flugrichtung Nord und einer Flughöhe von ca. 6900 m über NN.

Peter Bentz

Sonntag, 23. Juli 2017

Neue virtuelle Überflüge von Pluto und Charon

Die NASA hat zwei neue Überflüge von Pluto und Charon digital gerendert. Dramatische Bilder zu sehen auf: Die Himmelspolizey


Using actual New Horizons data and digital elevation models of Pluto and its largest moon Charon, mission scientists have created flyover movies that offer spectacular new perspectives of the many unusual features that were discovered and which have reshaped our views of the Pluto system – from a vantage point even closer than the spacecraft itself.
The exciting flight over Charon begins high over the hemisphere New Horizons saw on its closest approach, then descends over the deep, wide canyon of Serenity Chasma. The view moves north, passing over Dorothy Gale crater and the dark polar hood of Mordor Macula. The flight then turns south, covering the northern terrain of Oz Terra before ending over the relatively flat equatorial plains of Vulcan Planum and the “moated mountains” of Clarke Montes.
Digital mapping and rendering were performed by Paul Schenk and John Blackwell of the Lunar and Planetary Institute in Houston.

Donnerstag, 13. Juli 2017

Mond mit "Goldenem Henkel"

Der Mond mit seinem "goldenen Henkel" am 04.07.17 um 20:54 Uhr:




Daten:
Öffnung: 317 mm
Brennweite 1500 mm
ISO 100
Zeit 1/800 sec
Kamera: CANON EOS 350D

Kai-Uwe Wehrheim

Mittwoch, 5. Juli 2017

Grüner Strahl (Grüner Saum) beim Sonnenuntergang


Vor einigen Tagen während eines Aufenthaltes an der Ostsee hatte ich die Gelegenheit, beim Sonnenuntergang einen grünen Saum an der Sonnenoberseite zu beobachten und auch zu fotografieren.

Am Abend des 24.6.2017 nördlich von Ahrenshoop, am Darß (54° 23' 51,5" N; 12° 26' 38,9" O) auf dem Deich, war 12 Minuten vor Sonnenuntergang im Westen noch starke Bewölkung.

Canon EOS 7D mit EF 40 -70 mm bei 70 mm; f/2,8; 1/1000 s; ISO 100

Ein starker Westwind trieb die Wolken aber rasch weiter, so dass ca. zwei Minuten vor Sonnenuntergang der Horizont unter der Wolkenbank bereits wieder klar wurde.

Canon EOS 7D mit EF 100 -300 mm bei 300 mm; f/5,6; 1/500 s; ISO 125
Ab 30 Sekunden vor Sonnenuntergang nahm ich schließlich in rascher Folge Bilder auf und konnte dabei deutlich einen grünen Saum an der oberen Seite der Sonne sehen und gleichzeitig fotografisch festhalten. Aus einer Auswahl dieser Aufnahmen entstand die folgende Serie der letzten 8 Sekunden vor dem Sonnenuntergang.

 Canon EOS 7D mit EF 100 - 300 mm bei 300 mm; manueller Fokus; f/5,6; 1/500 s; ISO 250
( Ausschnitte von jeweils 800 x 125 Pixel; korrigierte Uhrzeiten eingetragen, dann zusammenmontiert )

Erklärung:
Die grundlegende Ursache für den Grünen Strahl ist eine Brechung des Lichtes der Sonne. Da die Refraktion nahe am Horizont am stärksten ist, wird dort das letzte Lichtsegment der untergehenden Sonne in seine Spektralfarben zerlegt. Es gibt einen roten, grünen und blauen Sonnenrand. Diese Aufspaltung nimmt gen Horizont zu, ist allerdings auch dort nur einige Bogensekunden klein. . . . Da der rote Rand zuerst untergeht, liegen für sehr kurze Zeit nur noch der blaue und der grüne Rand über dem Horizont. Durch die Verschmutzung der Atmosphäre wird das blaue Licht starkabgeschwächt und für wenige Sekunden ist tatsächlich der grüne Rand zu sehen.“

Aus: Arbeitskreis Meteore e.V. Zugriff am 4.7.2017
(https://www.meteoros.de/themen/atmos/luftschichten/gruener-strahl/ ) 

Peter Bentz

Dienstag, 6. Juni 2017

Heute vor 50 Jahren: Tödlicher Autounfall des Apollo-Astronauten Ed Givens



Auf den Tag genau vor 50 Jahren starb der aussichtsreiche Mondastronaut Edward Givens bei einem tödlichen Autounfall, bevor er einer Apollo-Stammmannschaft zugeteilt werden konnte. Eine kurze Erinnerung an den vergessensten unter den vergessenen Astronauten:

#NASA #Raumfahrt #Apollo #Mondlandung #Gemini #Mercury



http://codexregius.blogspot.de/2017/06/vor-50-jahren-todlicher-unfall-des.html

Sonntag, 14. Mai 2017

Ungekürzter Livemitschnitt unseres Vortrags "Ceres: Der erdnächste Zwergplanet"

Wer unseren Vortrag über den Zwergplaneten Ceres vom 08.05.2017 verpasst hat oder noch einmal hören möchte, kann ihn hier in voller Länge nacherleben.

Das Begleitbuch zum Vortrag - "Ceres: Plutos kleine Schwester" - ist im März 2017 im Online-Buchhandel erschienen.


Sonntag, 7. Mai 2017

Nächster Vortrag: „Ceres: der erdnächste Zwergplanet“, Andreas Möhn

Die NASA hatte 2015 zum Jahr der Zwergplaneten ernannt. Aber sie stand im Schatten des fantastischen Plutos mit seinem "Herz" aus Stickstoffeis und seinen wundersamen Landschaften: die Ceres - erst Planet, dann Kleinplanet, nun Zwergplanet - der noch immer von der Raumsonde "Dawn" umkreist wird. Ist sie denn nur das hässliche Entlein unter den Zwergplaneten, das außer Kraterwüsten nichts zu bieten hat?

Nicht nur die "Dawn", sondern auch die Teleskope "Herschel" und "SOFIA" lieferten in den letzten Jahren verstörende Einsichten, die unser Bild von der am ersten Tag des 19. Jahrhunderts entdeckten Zwergwelt auf den Kopf gestellt haben. Die Ceres ist nicht das, wofür man sie bisher gehalten hat! Vor allen Dingen ist sie keine tote Ansammlung von kohligen Fels- und Eisbrocken, sondern ein irritierend aktives Gebilde- wenn nicht ein lebendiges!

Hässliches Entlein oder Plutos kleine Schwester? Urteilen Sie am kommenden Montagabend selbst: Die Ceres und der Pluto sind freilich Zwergplaneten ... aber haben sie mehr gemeinsam, als man ahnt?

Der Vortrag findet statt am 07.05. um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule, Wiesbaden. Der Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.

Zu diesem Vortrag ist im März das folgende Begleitbuch erschienen, das viele Bilder und noch viel mehr Einzelheiten vom erdnächsten Zwergplaneten enthält: Ceres: Plutos kleine Schwester    


Dienstag, 14. März 2017

Die Venus, der Star des Abends

 
Die Venus ist zurzeit (noch) abends am Westhimmel als sogenannter „Abendstern“ zu sehen.
Sie nähert sich (von der Erde aus gesehen) immer weiter der Sonne und erreicht am 25.3.2017 um 11 Uhr ihre „untere Konjunktion“ mit der Sonne. Das heißt, sie zieht zwischen Sonne und Erde scheinbar knapp an der Sonne vorbei, hat bei diesem Umlauf ihre minimale Entfernung zur Erde (ca. 42 Millionen km) und erscheint deshalb besonders groß (fast eine Bogenminute). Von der Erde aus gesehen wird sie von hinten beleuchtet und zeigt ihre beleuchtete Fläche als schmale, helle Sichel. Ab April wird sie dann als "Morgenstern" am Osthimmel sichtbar.
 
Anbei ein Video, das ich gestern Abend, am 13.3.2017 um 19 Uhr 21, kurz vorm Beobachtungsabend auf dem Platz vor der Sternwarte aufgenommen habe. Die ersten der gestern zahlreichen Besucher konnten so bereits vor 20 Uhr die Venus live am Bildschirm und auch durch ein Okular bestaunen.


Aufnahmetechnik:
Nachgeführte Russentonne (100 mm Öffnung, 1000 mm Brennweite), mit 2-fach Telekonverter und Zwischenring, daran eine Webcam (Philips ToUcam PRO II 840K) mit IR-Sperrfilter; die effektive Brennweite war ca. 2300 mm.
 
Bearbeitung:
Die 37-Sekunden-Videosequenz habe ich in 1125 Einzelbilder (640x480 Pixel) zerlegt, den Kontrast und etwas die Helligkeit erhöht und Ausschnitte von 320x320 Pixel angefertigt. Die nun kleineren Bilder habe ich dann wieder zu einem Video zusammengefügt und in eine speichersparende Version konvertiert.
 
Wegen des niedrigen Standes der Venus (10,5° Höhe) legte das Licht eine sehr lange Strecke in der Luft zurück. Luftunruhe bewirkt das starke „Wabern“ des Bildes und die Dispersion in der Luft verursacht die Aufspaltung der verschiedenen Farben (blauer oberer und roter unterer Rand).
 
Aus einem Video vom Vortag (12.3.2017) mit der gleichen Aufnahmetechnik habe ich versucht, ein brauchbares Einzelbild zu gewinnen.
Das manuelle Verschieben der Blau- und Rotanteile des Bildes brachte die Farbsäume nicht ganz zum Verschwinden. Deshalb habe ich aus rund 1900 Bildern die besten ausgesucht (per Giotto-Software) und daraus dann nur den Grün-Anteil der Bilder verwendet und mit doppelter Auflösung überlagert. Mit starkem Schärfen habe ich letztendlich das beigefügte Einzelbild erhalten.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Gruß, Peter Bentz

Mittwoch, 22. Februar 2017

Astronomische Woche 2017




Vom 06. - 11. März 2017 veranstaltet die Astronomische Gesellschaft URANIA wieder ihre traditionelle „Astronomische Woche“. Hier gibt es eine Woche lang jeden Tag Vorträge und Beobachtungen von Sonne, Mond, Planeten, Sternen und anderen fernen Himmelsobjekten mit den Teleskopen der Wiesbadener Sternwarte auf der Martin-Niemöller-Schule, Bierstadter Straße 47, 65189 Wiesbaden.



Mo.06.03.            Vortrag: „Sturz in den Saturn, Finale für die Raumsonde Cassini“, Andreas Möhn
20.00 Uhr            Am 15.10.1997 startete die Cassini-Huygens Mission zum Saturn, der nach sieben Jahren erreicht wurde. Seit dem 01.07.2004 befindet sich die Cassini-Sonde im Orbit um den Saturn und liefert Bilder und Daten von Saturn und seinen Monden. Im Dezember 2004 wurde Huygens von Cassini abgetrennt und landete im Januar 2005 auf dem Saturnmond Titan. Herr Möhn wird in seinem Vortrag über das geplante Ende der Cassini-Mission im September 2017 durch den Sturz der Sonde durch die Saturnatmosphäre berichten.

Di. 07.03.             Beobachtungsabend, Vorführungen, Fragestunde zu astronomischen Themen
20.00 Uhr            Über dem Horizont stehen drei Planeten: Venus, Mars und Jupiter. Venus, die in den letzten Wochen sehr gut zu beobachten war, verringert nun deutlich ihren Abstand zur Sonne und verkürzt ihre Beobachtungszeit. Der auffällig helle Planet steht um 20.00Uhr nur noch 9° über dem Horizont und geht gegen 21.00 Uhr unter. Im Fernrohr sieht man eine 52“ große, zu 11% beleuchtete Sichel. Mars fällt zwar noch im Westen mit einer Helligkeit von +1,3m auf, ist aber im Fernrohr kein lohnendes Objekt mehr. Er steht noch 19° über dem Westhorizont und zeigt im Fernrohr nur ein winziges Scheibchen von 4,5“. Den zu 75% beleuchteten Mond finden wir im Sternbild Zwillinge in 57° Höhe im Süden. Jupiter, der größte Planet unseres Sonnsystems geht erst um 21.17 im Osten  auf. Dann verhindern leider einige Bäume die Sicht auf ihn von der Sternwarte aus. Wir haben jedoch mobile Geräte um den Besuchern auch Jupiter zu zeigen. Wenn er sich vom Horizont entfernt hat, beträgt seine Helligkeit -2,3m und im Fernrohr sehen wir ein 43“ großes Planetenscheibchen. An diesem Abend sind alle vier großen Monde des Jupiters zu sehen: Ganymed, Kallisto, Europa und Io. Bei bewölktem Himmel finden Vorführungen statt und die Besucher können gerne Fragen zu astronomischen Themen stellen.


Mi. 08.03.            Vortrag: „Meteorite – Boten aus dem All“, Dr. Thomas Loeken
20.00 Uhr            Herr Dr. Thomas Loeken berichtet in seinem Vortrag über Objekte, die den Weg durch unsere Erdatmosphäre finden und die Erdoberfläche erreichen. Die meisten sind klein und werden nicht bemerkt. Es gab jedoch einige, die sich durch Leuchterscheinungen bemerkbar gemacht haben und die man auch gefunden hat. In ferner Vergangenheit sind auch größere Objekte auf der Erde eingeschlagen und haben Krater erzeugt (z.B. Arizona-Krater, Nördlinger Ries).

Do.09.03.            Beobachtungsabend, Vorführungen, Fragestunde zu astronomischen Themen
20.00 Uhr            Die Beobachtungsbedingungen der drei sichtbaren Planeten sind praktisch gegenüber dem 07.03.2017 unverändert. Auch an diesem Abend sind wieder alle 4 großen Monde des Jupiter sichtbar, sie nehmen jedoch andere Stellungen ein. Der Mond ist inzwischen in den Krebs gewandert und ist zu 91% beleuchtet. Wir sehen ihn 43° hoch im Südosten.

Fr. 10.03.                Vortrag: „Sterne, Sternbilder und Orientierung am Himmel“, Ralf Chita
20.00 Uhr            Für den Laien ist der Himmel mit Sternen übersäht. Herr Chita erklärt in seinem Vortrag, wie man sich anhand der Sternbilder am Himmel orientieren kann.

Sa. 11.03.            Sonnenbeobachtung und Vortrag: „Unsere Sonne“, Dietmar Staps
14.00 Uhr            Bei klarem Wetter kann mit Spezialoptiken ein Blick auf die Oberfläche unseres Zentralgestirns geworfen werden. Wissenswertes über unsere Sonne und ihre Erforschung wird der Referent in seinem Vortrag berichten.

Eintritt:
Beobachtungsabende          :            Erwachsene € 2,- / Ermäßigte € 1,-   /  Mitglieder frei
Vorträge                               :               Erwachsene € 3,- / Ermäßigte € 1,50 / Mitglieder frei                                                                                                                                                      

Montag, 6. Februar 2017

Nächster Vortrag: „Supernovae - Explodierende Sterne“, Dr. Peter Sattelberger

"Wir sind Sternmaterie", sagte Carl Sagan einst und meinte damit, dass alles, was wir um uns sehen, die Atome, aus denen unser Essen besteht, unsere Luft, unser Blut und unser Fleisch, die Zerfallsprodukte eines Sterns sind, der vor Milliarden Jahren für uns sein Leben gelassen hat. Er verging in einer Supernova und reicherte dadurch eine Nebelwolke in der Milchstraße an, die von der Druckwelle der Supernova komprimiert wurde und neue Sterne bildete - darunter die Sonne und alsbald auch die Planeten.

Aber warum explodieren Sterne gelegentlich, und warum brauchen wir keine Angst zu haben, dass unserer Sonne dieses Schicksal widerfahren könnte? Darüber berichtet heute unser Vortragsredner Dr. Sattelberger.

Der Vortrag findet statt am 06.02. um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule, Wiesbaden. Der Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.

Samstag, 28. Januar 2017

Sonnenbeobachtung bei der Urania (2017-01-28)

Zur Sonnenbeobachtung am 2017-01-28 in der Sternwarte Wiesbaden
waren keine Besucher da.

Wir (Alfred und ich) haben kurz mit dem Starfire EDF (mit Baader-Sonnenfolie) und dem PST-Coronado von Alfred die Sonne beobachten können. Die Wolkenfront von Südwesten war schneller.


Von der Sonnenbeobachtung wurden einige Bilder gemacht. Jörg und Dr. P. Benz waren ebenfalls in der Sternwarte.


Auf der Sonne waren die Flecken AR2629 und 27 zu sehen, ebenso ein Protuberanzen-Paar (auf 2 Uhr). Schlechtes Seeing und richtige dunkle Wolken vor der Sonne.

An der unteren Zufahrt der Martin-Niemöller--Schule sind/waren die Bauarbeiten
zum neuen Edeka zu sehen. Das Gehölz am unteren linken Parkplatz
und im ganzen Neubaubereich wurde abgesägt. Auch das Erdreich wurde
schon abgetragen. Die Baustelle ist mit einem Bauzaun umgeben
und eine kleine Zufahrt zum Hochfahren zur Sternwarte ist geblieben.
Keine nette Aussichten für Nachtbeobachtungen.

wopa