Donnerstag, 28. März 2019

Astronomietag 2019



Am Samstag, den 30.03.2019, findet der alljährliche Astronomietag statt, an dem auch die Sternwarte der Astronomischen Gesellschaft URANIA e.V. Wiesbaden ab 20.00 Uhr geöffnet ist. Unsere Sternwarte befindet sich auf dem Dach der Martin-Niemöller-Schule, Bierstadter Straße 47, nur 1,5 km östlich vom Stadtzentrum entfernt. 

Anthropogener Lichtmüll aus Wiesbaden
Da sind wir schon beim Thema des Astronomietags. Der Tag steht unter dem Motto: „Möge die Nacht mit uns sein – Licht aus, Sterne an“. Es geht also um die so genannte Lichtverschmutzung. Diese ist natürlich im Westen besonders stark. Aber auch in südlicher Richtung ist der Himmel stark aufgehellt durch die Stadtteile Erbenheim, Biebrich und AKK mit dem Industriegebiet. Vor allem unsere langjährigen Vereinsmitglieder haben die stetige Verschlechterung der Beobachtungsbedingungen wahrgenommen. So konnte man in den 1980er Jahren bei einem dunstfreien Himmel noch andeutungsweise die Milchstraße erkennen, was heute extrem selten ist. 

An diesem Abend ruft auch der WWF zur „Earth Hour“ auf, in der man einfach mal für eine Stunde von 20.30 bis 21.30 Uhr das Licht, zumindest das überflüssige, auslassen soll, um dabei Strom zu sparen und die Umwelt schonen. Vielleicht erleben wir das ja am Samstag in unserer Stadt und werden mit einem etwas dunkleren Himmel und besseren Blick zu den Sternen belohnt. 

Wir laden jedenfalls die Besucher der Sternwarte dazu ein, über die Lichtverschmutzung nachzudenken und zu diskutieren und natürlich bei gutem Wetter auch einen Blick durch unsere Fernrohre zu werfen.

Alfred Schott, Astronomische Ges. URANIA e.V. Wiesbaden

Montag, 4. März 2019

Astronomische Woche 2019

Vom 11. - 16. März 2019 veranstaltet die Astronomische Gesellschaft URANIA wieder ihre traditionelle „Astronomische Woche“. Hier gibt es eine Woche lang jeden Tag Vorträge und Beobachtungen von Sonne, Mond, Planeten, Sternen und anderen fernen Himmelsobjekten mit den Teleskopen der Wiesbadener Sternwarte auf der Martin-Niemöller-Schule, Bierstadter Straße 47, 65189 Wiesbaden.

Mo. 11.03.   Vortrag: „Meteorite – das Geheimnis der kosmischen Krümel“, Jörg Dobrzewski
20.00 Uhr             Durch Meteorite gelangt Materie von anderen Himmelskörpern zur Erde. Diese Urmaterie des Sonnensystems ermöglicht erstaunliche Rückschlüsse auf die Entstehung und Entwicklung des Planetensystems. Gelangten in der Frühzeit vor über vier Milliarden Jahren das Wasser und die Keime des Lebens durch kosmische Körper zur Erde?
                              Ständig regnet auch heute noch kosmischer Staub auf die Erde nieder, größere kosmische Körper stellen jedoch ein erhebliches Gefahrenpotenzial für das irdische Leben dar.

Di. 12.03.    Beobachtungsabend, Vorführungen, Fragestunde zu astronomischen Themen
20.00 Uhr            Der einzige sichtbare Planet am Abendhimmel ist der Mars. Er steht um 20.00 Uhr knapp 34° über dem westlichen Horizont. Seine Glanzzeit vom Jahr 2018 ist allerdings schon längst vorbei mit einer Helligkeit von +1,6m und einem scheinbaren Durchmesser von 5“. Selbst bei hoher Vergrößerung sieht man im Fernrohr nur ein winziges Planetenscheibchen und es ist schwierig, Details zu erkennen. Zwischen dem Mars und dem Stern Aldebaran erstrahlt unser Mond. Vom Mond sehen wir eine zu 32,5% beleuchtete Sichel. Mars geht an diesem Abend um 23.41 Uhr unter und der Mond genau eine Stunde später. Die Wintersternbilder haben inzwischen den Meridian überschritten und wandern im Laufe des Abends in den Westen und Südwesten des Himmels. Am frühen Abend finden wir im SW den Stier mit dem Stern Aldebaran, im SSW den Orion mit Rigel und Beteigeuze sowie im Süden den großen Hund mit Sirius und die Zwillinge mit Kastor und Pollux. Im OSO steht das Frühlingssternbild Löwe. Unser größter Planet Jupiter geht erst um 2.30 Uhr auf und Saturn um 4.15 Uhr. Unser Nachbarplanet Venus ist zurzeit Morgenstern und geht um 5.29 Uhr auf. Bei bewölktem Himmel finden Vorführungen statt und die Besucher können gerne Fragen zu astronomischen Themen stellen.

Mi. 13.03.     Vortrag: „Streifzug durch den Nachthimmel mit der Kamera“, Dr. Peter Bentz
20.00 Uhr            Der Vortrag zeigt einen breiten Querschnitt von Bildern mit astronomischen Motiven. Die verwendeten Aufnahmetechniken reichen von einfachen Schnappschüssen vom Mond und Planeten mit Weitwinkel- und Normalobjektiven auf einem Fotostativ bis über nachgeführte Aufnahmen am Teleskop mit extremen Brennweiten. Es wird gezeigt, wie man Mehrfachaufnahmen des gleichen Motives überlagern kann und dabei noch mehr Details sichtbar machen kann. Der Vortrag soll Anregung geben, mit bereits vorhandenen Kameras die Schätze des Nachthimmels festzuhalten. Denn oft ist gar keine komplizierte oder teure Ausrüstung notwendig, um die ersten Erfolgserlebnisse zu erhalten.
  
Do. 14.03.    Beobachtungsabend, Vorführungen, Fragestunde zu astronomischen Themen
20.00 Uhr             Die Beobachtungsbedingungen verändern sich für den Mars nur unwesentlich. Der Mond ist nun mit 54% gut zur Hälfte beleuchtet. Er steht jedoch nicht, wie gewohnt in einem Tierkreissternbild wie Stier oder Zwillinge, sondern im nordöstlichen Teil des Orion. Er befindet sich nämlich knapp 3° südlich der Ekliptik. Da der Mond ein ganzes Stück von West nach Ost weitergewandert ist, verspätet sich sein Untergang auf 2.56 Uhr. Der Sternenhimmel hat sich kaum verändert. In den zwei Tagen nach dem 12.03. verschiebt sich alles um ca. 2° bzw. 4 Vollmonddurchmesser nach Westen.

Fr. 15.03.  Vortrag: „Von der Sternkarte zum Himmel – Orientierung am Sternenhimmel“, Ralf Chita
20.00 Uhr                Für den Laien ist der Sternenhimmel mit unterschiedlich Hellen Lichtpunkten übersät. So wie es für unsere Erde Landkarten gibt, so gibt es auch für den Himmel Sternkarten. Es gibt auch sogenannte drehbare Sternkarten, die bei richtiger Einstellung den aktuellen Himmel zeigen. Weitere Orientierungshilfen sind die Sternbilder, in der Gruppen von Sternen zusammengefasst sind. Die meisten der heutigen Sternbilder gab es schon in der Antike und stammen aus der Mythologie der Griechen, Ägypter und Babylonier. Seit dem 17. Jahrhundert kamen dann durch die Seefahrt noch weitere Sternbilder am Südhimmel dazu.

Sa. 16.03.    Sonnenbeobachtung und Vortrag: „Unsere Sonne“, Dietmar Staps
14.00 Uhr             Bei klarem Wetter kann mit Spezialoptiken ein Blick auf die Oberfläche unseres Zentralgestirns geworfen werden. Wissenswertes über unsere Sonne und ihre Erforschung wird der Referent in seinem Vortrag vermitteln.

Eintritt:
Beobachtungsabende          :            Erwachsene € 2,- / Ermäßigte € 1,-   / Mitglieder frei
Vorträge                               :            Erwachsene € 3,- / Ermäßigte € 1,50 / Mitglieder frei