Montag, 22. Juli 2024

Nächster Beobachtungsabend: Mo 22.07.2024 20:00 - 22:00 Uhr

Am 22.07.2024 geht die Sonne um 21.23 Uhr unter. Gegenüber der Zeit der Sommersonnenwende hat sich der Sonnenuntergang inzwischen um 18 Minuten verfrüht. In den nächsten drei Monaten nimmt die Tageslänge besonders schnell ab. Um 20 Uhr steht die Sonne 11° über dem westnordwestlichen Horizont und wir können sie noch bis kurz nach 21 Uhr mit unseren mobilen Teleskopen und entsprechenden Sonnenfiltern vom Vortragsraum aus sehen. 

Für unseren 8“-Refraktor verschwindet die Sonne bereits 10 Minuten vorher hinter der westlichen Mauer des Beobachtungsraums. Von dem Standort unseres 12-cm-Refraktors wäre die Sonne noch für etwa 20 Minuten zu sehen. Dort wird jedoch zurzeit eine neue Montierung und ein anderes Fernrohr aufgestellt. 

Die bürgerliche Dämmerung endet erst um 22.04 Uhr MESZ, wenn die Sonne 6° unter dem Horizont steht. Dann sind nur die hellsten Sterne zu sehen. Dies ist auch die Zeit, wenn die Straßenbeleuchtung eingeschaltet wird. Bei einer Sonnentiefe von 12° um 22.59 Uhr endet die nautische Dämmerung und man kann bereits fast alle Sternbilder erkennen. Das Ende der astronomischen Dämmerung bei einem Sonnenstand von 18° unter dem Horizont wird inzwischen wieder erreicht. Von 00.19 – 02.49 Uhr steht die Sonne mehr als 18° unter dem Horizont. 

Von den Planeten ist erstmalig nach langer Pause der Planet Venus zu sehen. Auf der Grafik für 21.45 Uhr ist ihre Position mit einem Kreis markiert. Sie steht nur 2 ½° hoch über dem Westnordwest-Horizont und ist nur mit unseren mobilen Teleskopen vom Vortragsraum aus zu sehen. Allerdings muss der Himmel absolut klar sein. Die anderen Planeten sind am Abend immer noch nicht beobachtbar. Saturn hat seinen Aufgang inzwischen in die erste Nachthälfte verlagert – er geht um um 23.12 Uhr auf. Mars geht um 01.34 Uhr auf und Jupiter um 02.10 Uhr. 

Die drei Sterne des sogenannten Sommerdreiecks, Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler, können wir bei sehr klarem Himmel mit Teleskopen nach den Koordinaten am Himmel einstellen und zeigen, bevor man sie mit dem bloßen Auge erkennen. Ein weiterer, sehr heller Stern ist noch Arkturus im Sternbild Bärenhüter.

Wenn es auch wegen der spät einsetzenden Dämmerung nur sehr wenig zu beobachten gibt – ein Besuch der Sternwarte lohnt sich in jedem Fall. Wir haben auf der Sternwarte eine Menge Vorführ- und Anschauungsmaterial und wir beantworten gerne Ihre Fragen zur Himmelskunde und anderen Themen aus dem Bereich der Naturwissenschaften.


Montag, 15. Juli 2024

Nächster Beobachtungsabend: Mo 15.07.2024 20:00 - 22:00 Uhr

 



Am 15.07.2024 geht die Sonne um 21.31 Uhr unter. Um 20 Uhr steht sie 12° über dem westnordwestlichen Horizont, und wir können sie noch bis kurz nach 21 Uhr mit unseren mobilen Teleskopen und entsprechenden Sonnenfiltern vom Vortragsraum aus sehen. Für unseren 8“-Refraktor verschwindet sie bereits 10 Minuten vorher hinter der westlichen Mauer des Beobachtungsraums. Von dem Standort unseres 12-cm-Refraktors wäre sie noch zu sehen. Dort wird jedoch zurzeit eine neue Montierung und ein anderes Fernrohr aufgestellt. 

Die bürgerliche Dämmerung endet erst um 22.12 Uhr MESZ, wenn die Sonne 6° unter dem Horizont steht. Dann sind nur die hellsten Sterne zu sehen. Dies ist auch die Zeit, wenn die Straßenbeleuchtung eingeschaltet wird. Bei einer Sonnentiefe von 12° um 23.11 Uhr endet die nautische Dämmerung und man kann bereits fast alle Sternbilder erkennen. Das Ende der astronomischen Dämmerung bei einem Sonnenstand von 18° unter dem Horizont und die komplette Dunkelheit wird inzwischen wieder erreicht. Die Sonne steht von 00.50 Uhr bis 02.16 Uhr mehr als 18° unter dem Horizont. 

Auf der Grafik, die den stark aufgehellten Himmel um 21.45 Uhr zeigt, finden wir als einziges Objekt den zu 68% beleuchteten Mond. Er steht 18° hoch im Südsüdwesten. Von den Planeten ist immer noch keiner zu sehen. Merkur und Venus stehen zwar über dem Horizont, sind aber am stark aufgehellten Himmel nicht zu erkennen. Saturn geht um 23.40 Uhr auf, Mars um 01.49 Uhr und Jupiter um 02.33 Uhr. 

Die drei Sterne des so genannten Sommerdreiecks, Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler, können wir bei sehr klarem Himmel mit Teleskopen nach den Koordinaten am Himmel einstellen und zeigen bevor man sie mit dem bloßen Auge erkennen. Ein weiterer, sehr heller Stern ist noch Arkturus im Sternbild Bärenhüter. 

Zu erwähnen wäre noch die Raumstation ISS. Sie erscheint gegen 22.10 Uhr im Westsüdwesten. Um 22.17 Uhr zieht sie nur 8° am Zenit vorbei und erreicht in etwa die scheinbare Helligkeit des Planten Venus. Um 22.22 Uhr verschwindet die ISS im Ostsüdosten. 

Wenn es auch wegen der spät einsetzenden Dämmerung nur sehr wenig zu beobachten gibt – ein Besuch der Sternwarte lohnt sich in jedem Fall. Wir haben auf der Sternwarte eine Menge Vorführ- und Anschauungsmaterial und wir beantworten gerne Ihre Fragen zur Himmelskunde und anderen Themen aus dem Bereich der Naturwissenschaften.



Sonntag, 7. Juli 2024

Nächster Beobachtungsabend: Montag, dem 08.07.2024, ab 20:00 Uhr

Sonne im Licht der H-alpha-Linie, von unserem Mitglied Thomas Loeken
Instrument: Lunt LS60T, Aufnahmedatum: 24.06.2024
Aufnahmezeitraum 20 min, komprimiert auf 5 s
Als Größenvergleich hat Thomas ein maßstäbliches Bild der Erde hineinkopiert.


Jetzt werden die Tage wieder kürzer. Der Sonnenaufgang hat sich von 05.17 Uhr (20.06.2024) auf 05.28 Uhr verschoben und der Sonnenuntergang von 21.41 (20.06.2024) auf 21.36 Uhr. Die Tageslänge ist um 14 Minuten geschrumpft. Auch die Zeit der sogenannten Weißen Nächte, wenn das Ende der astronomischen Dämmerung in unseren Breiten nicht erreicht wird, geht langsam zu Ende. In der Nacht zum 09.07.2024 erreicht die Sonne bereits eine Tiefe von 17,6° unter dem Horizont. Die Sonne hat rund 1° an Höhe verloren – das sind etwa zwei scheinbare Sonnendurchmesser. Am 12.07.2024 wird für 11 Minuten ein Sonnenstand von unter 18° unter dem Horizont erreicht.

Doch nun zum 08.07.2024. Wie gesagt, die Sonne geht erst um 21.36 Uhr unter. Um 20 Uhr steht die Sonne knapp 13° über dem westnordwestlichen Horizont und wir können sie noch bis kurz nach 21 Uhr mit unseren mobilen Teleskopen und entsprechenden Sonnenfiltern vom Vortragsraum aus sehen. Die bürgerliche Dämmerung endet erst um 22.20 Uhr MESZ, wenn die Sonne 6° unter dem Horizont steht. Dann sind nur die hellsten Sterne zu sehen. Dies ist auch die Zeit, wenn die Straßenbeleuchtung eingeschaltet wird.

Bei einer Sonnentiefe von 12° um 23.11 Uhr endet die nautische Dämmerung und man kann bereits fast alle Sternbilder erkennen. Das Ende der astronomischen Dämmerung bei einem Sonnenstand von 18° unter dem Horizont und die komplette Dunkelheit wird nicht mehr erreicht. Die Abenddämmerung geht in die Morgendämmerung über. Der niedrigste Stand der Sonne unter dem Horizont wird mit 17,6° um 01.32 Uhr erreicht.


Auf der Grafik, die den stark aufgehellten Himmel um 21.45 Uhr zeigt, finden wie als einziges Objekt den Mond als sehr schmale, zu 8% beleuchtete Sichel. Er ist in der Darstellung 10-fach vergrößert. Von den Planeten ist immer noch keiner zu sehen. Merkur und Venus stehen zwar über dem Horizont, sind aber am stark aufgehellten Himmel nicht zu erkennen. Wenn es dunkel genug ist, befindet sich Venus bereits unter dem Horizont und Merkur nur noch knapp über dem Horizont. Saturn geht um 0.08 Uhr auf, Mars um 2.04 Uhr und Jupiter um 2.56 Uhr. Die drei Sterne des sogenannten Sommerdreiecks, Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler, können wir bei sehr klarem Himmel mit Teleskopen nach den Koordinaten am Himmel einstellen und zeigen bevor man sie mit dem bloßen Auge erkennen. Ein weiterer, sehr heller Stern ist noch Arkturus im Sternbild Bärenhüter.

Wenn es auch wegen der spät einsetzenden Dämmerung nur sehr wenig zu beobachten gibt – ein Besuch der Sternwarte lohnt sich in jedem Fall. Wir haben auf der Sternwarte eine Menge Vorführ- und Anschauungsmaterial und wir beantworten gerne Ihre Fragen zur Himmelskunde und anderen Themen aus dem Bereich der Naturwissenschaften.

Sonntag, 30. Juni 2024

Nächster Vortrag: „Gravitationswellen-Astronomie“ am Mo., dem 1. Juli, um 20:00. Referent: D. Wagner

Am 1. Juli 2024 um 20:00 Uhr lädt Dieter Wagner in die Sternwarte Wiesbaden ein zu einem Vortrag mit dem Titel „Gravitationswellen-Astronomie“.

Die Gravitationswellen-Astronomie öffnet uns ein ganz neues Fenster in der astronomischen Forschung.

In diesen Vortrag wird erläutert, was Gravitationswellen sind und wie sie entstehen. Das Arbeitsprinzip von Gravitationswellen-Detektoren wird vorgestellt und welche unglaublichen Herausforderungen damit verbunden sind. Erste Ergebnisse von GW-Detektionen werden vorgestellt. Ein Ausblick auf weltraumgestützte GW-Detektoren in der Erdumlaufbahn lässt erahnen, welche Einblicke in das Universum in Zukunft auf uns warten. Man muss nur zuhören können...

University of Florida / Simon Barke (CC BY 4.0)


Montag, 24. Juni 2024

Die Alternative zum Fußball: Unser Beobachtungsabend am 24.06.

Müde vom Fußballgucken und keine Lust auf Menschenmassengeschiebe beim Johannisfest? Dann kommen Sie doch heute Abend zu uns!

Am 20.06.2024 um 22.52 Uhr MSZE war die Sommersonnenwende und somit der Sommeranfang. Dieser Tag war der längste Tag des Jahres. Sonnenaufgang war um 05.17 Uhr und Sonnenuntergang um 21.40 Uhr. Die Tageslänge betrug 16 Std. 23 Min. Auch am 24.06.2024 ist der Tag noch genau so lang. Die Sonne geht um 05.18 Uhr auf und um 20.41 Uhr unter. Ab etwa dem 28.06. nimmt die Tageslänge von einem auf den anderen Tag um ca. 1 Min ab. 

Um 20 Uhr steht die Sonne 13° über dem westnordwest-lichen Horizont und wir können sie noch bis kurz nach 21 Uhr mit unseren mobilen Teleskopen und entsprechenden Sonnenfiltern vom Vortragsraum aus sehen. Die bürgerliche Dämmerung endet erst um 22.26 Uhr MESZ, wenn die Sonne 6° unter dem Horizont steht. Dann sind nur die hellsten Sterne zu sehen. Dies ist auch die Zeit, wenn die Straßenbeleuchtung eingeschaltet wird. 

 Bei einer Sonnentiefe von 12° um 23.31 Uhr endet die nautische Dämmerung und man kann bereits fast alle Sternbilder erkennen. Das Ende der astronomischen Dämmerung bei einem Sonnenstand von 18° unter dem Horizont und die komplette Dunkelheit wird nicht mehr erreicht. Die Abenddämmerung geht in die Morgendämmerung über. Der niedrigste Stand der Sonne unter dem Horizont wird mit 16,5° um 01.30 Uhr erreicht. 

In der nördlichsten Stadt Deutschland, in Flensburg, wird am Sommeranfang am 20. Juni nicht einmal das Ende der nautischen Dämmerung erreicht. Dort ist der Himmel bei einem Sonnenstand von 11 ¾ ° unter dem Horizont der Himmel noch deutlich aufgehellt. Da sind wir in Wiesbaden auf 50° nördlicher Breite noch relativ gut dran. Am Abendhimmel finden wir leider kein einziges bemerkenswerte Objekt. Der Mond geht erst um 0.07 Uhr auf und die Planeten kommen noch später. Saturn geht um 1.09 Uhr auf, Mars um 2.41 Uhr und Jupiter um 3.48 Uhr. Die drei Sterne des sogenannten Sommerdreiecks, Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler, können wir bei sehr klarem Himmel mit Teleskopen nach den Koordinaten am Himmel einstellen und zeigen, bevor man sie mit dem bloßen Auge erkennen. Ein weiterer, sehr heller Stern ist noch Arkturus im Sternbild Bärenhüter. 

Wenn es auch wegen der immer später einsetzenden Dämmerung nur noch sehr wenig zu beobachten gibt – ein Besuch der Sternwarte lohnt sich in jedem Fall. Wir haben auf der Sternwarte eine Menge Vorführ- und Anschauungsmaterial und wir beantworten gerne Ihre Fragen zur Himmelskunde und anderen Themen aus dem Bereich der Naturwissenschaften.

Sonntag, 16. Juni 2024

Nächster Beobachtungsabend: Montag, 17.06.2024 um 20:00 Uhr

Sonnenuntergang ist erst um 21.39 Uhr MESZ. Mit unserem 12-cm-Refraktor können wir die Sonne noch bis etwa 20.25 Uhr beobachten. Dann verschwindet sie hinter der westlichen Mauer des Beobachtungsraumes. Um 20 Uhr steht die Sonne knapp 13° über dem westnordwestlichen Horizont und wir können sie noch bis kurz nach 21 Uhr mit unseren mobilen Teleskopen und entsprechenden Sonnenfiltern vom Vortragsraum aus sehen. 
Die bürgerliche Dämmerung endet erst um 22.24 Uhr MESZ, wenn die Sonne 6° unter dem Horizont steht. Dann sind nur die hellsten Sterne zu sehen. Dies ist auch die Zeit, wenn die Straßenbeleuchtung eingeschaltet wird. Bei einer Sonnentiefe von 12° um 23.30 Uhr endet die nautische Dämmerung und man kann bereits fast alle Sternbilder erkennen. Das Ende de
r astronomischen Dämmerung bei einem Sonnenstand von 18° unter dem Horizont und die komplette Dunkelheit wird nicht mehr erreicht. Die Abenddämmerung geht in die Morgendämmerung über. 

Der niedrigste Stand der Sonne unter dem Horizont wird mit 16,5° um 01.28 Uhr erreicht. In der nördlichsten Stadt Deutschland, in Flensburg, wird am Sommeranfang am 21.Juni nicht einmal das Ende der nautischen Dämmerung erreicht. Dort ist der Himmel bei einem Sonnenstand von 11 ¾ ° unter dem Horizont der Himmel noch deutlich aufgehellt. 

Interactive Night Sky Map


Auf der Grafik, die den stark aufgehellten Himmel um 21.45 Uhr zeigt, finden wir nur noch den zu 82% beleuchteten Mond. Er steht 23 ½° hoch im Süden und ist den ganzen Abend über zu sehen. Die drei Sterne des sogenannten Sommerdreiecks, Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler, können wir bei sehr klarem Himmel mit Teleskopen nach den Koordinaten am Himmel einstellen und zeigen bevor man sie mit dem bloßen Auge erkennt. Ein weiterer, sehr heller Stern ist noch Arkturus im Sternbild Bärenhüter. Planeten sind am Abend immer noch nicht zu sehen. Saturn geht erst um 01.33 Uhr MESZ auf, Mars um 2.52 Uhr und Jupiter um 04.05 Uhr.

Wenn es auch wegen der immer später einsetzenden Dämmerung nur noch sehr wenig zu beobachten gibt – ein Besuch der Sternwarte lohnt sich in jedem Fall. Wir haben auf der Sternwarte eine Menge Vorführ- und Anschauungsmaterial und wir beantworten gerne Ihre Fragen zur Himmelskunde und anderen Themen aus dem Bereich der Naturwissenschaften.

Sonntag, 9. Juni 2024

Nächster Beobachtungsabend: Montag, 10.06.2024 um 20:00 Uhr



Sonnenuntergang ist erst um 21.36 Uhr MESZ. Mit unserem 12-cm-Refraktor können wir die Sonne noch bis etwa 20.20 Uhr beobachten. Dann verschwindet sie hinter der westlichen Mauer des Beobachtungsraumes. Um 20 Uhr steht die Sonne 12 1/2° über dem westnordwestlichen Horizont, und wir können sie noch bis kurz nach 21 Uhr mit unseren mobilen Teleskopen und entsprechenden Sonnenfiltern vom Vortragsraum aus sehen. Die bürgerliche Dämmerung endet erst um 22.20 Uhr MESZ, wenn die Sonne 6° unter dem Horizont steht. Dann sind nur die hellsten Sterne zu sehen. Dies ist auch die Zeit, wenn die Straßenbeleuchtung eingeschaltet wird. Bei einer Sonnentiefe von 12° um 23.25 Uhr endet die nautische Dämmerung, und man kann bereits fast alle Sternbilder erkennen. Das Ende der astronomischen Dämmerung bei einem Sonnenstand von 18° unter dem Horizont und die komplette Dunkelheit werden nicht mehr erreicht. Die Abenddämmerung geht in die Morgendämmerung über. Der niedrigste Stand der Sonne unter dem Horizont wird mit 16,8° um 01.27 Uhr erreicht.

In der nördlichsten Stadt Deutschlands, in Flensburg, wird am Sommeranfang am 21. Juni nicht einmal das Ende der nautischen Dämmerung erreicht. Dort ist der Himmel bei einem Sonnenstand von 11 ¾° unter dem Horizont noch deutlich aufgehellt. Auf der Grafik unten, die den stark aufgehellten Himmel um 21.45 Uhr zeigt, finden wir nur noch den Mond als schmale, zu 19% beleuchtete Sichel. Er steht 29 ½° über dem Westhorizont und ist den ganzen Abend über zu sehen. Von den Sternen können wir bei sehr klarem Himmel nur die hellsten Sterne, Capella, Wega und Arkturus mit unseren Teleskopen nach den Koordinaten am Himmel einstellen und zeigen, bevor wir sie mit dem bloßen Auge erkennen.


Wenn es auch wegen der immer später einsetzenden Dämmerung nur noch sehr wenig zu beobachten gibt – ein Besuch der Sternwarte lohnt sich in jedem Fall. Wir haben eine Menge Vorführ- und Anschauungsmaterial und wir beantworten gerne Ihre Fragen zur Himmelskunde und anderen Themen aus dem Bereich der Naturwissenschaften.

Dienstag, 4. Juni 2024

Der Komet 12P Pons-Brooks

Im Winter und Frühjahr 2024 hatte unser Nachthimmel Besuch von einem schwachen Kometen, 12P Pons-Brooks, der mit einer Umlaufzeit von 71 Jahren zu den kurzperiodischen Kometen im Sonnensystem gehört. Mitglieder und Besucher der Franz-Kaiser-Sternwarte hatten einige Gelegenheiten, ihn zu beobachten und zu fotografieren.

12.02.2024  20:21 Uhr,     20 x 30 sec,
ISO 3200, 350  mm, F/4,8 (Komet 12P im Sternbild Eidechse)

08.03.2024  19:56 Uhr,     30 x 30 sec, ISO 1600, 100  mm, F/5

11.03.2024  20:19 Uhr,     13 x 30 sec, ISO 1600, 350  mm, F/4,8

01.04.2024  21:56 Uhr     
10 x 30 sec, ISO 1600, 200  mm, F/5

10.04.2014  21:40 Uhr,      5 sec,   ISO 800, 130 mm F/5

Kai-Uwe Wehrheim

Freitag, 31. Mai 2024

Nächster Vortrag: „Vorsicht bei Ihrer Reise, Löcher im Universum“, am Montag, dem 3.6. 2024, um 20:00 Uhr. Referent: Dr. Jürgen Kozok

Das Universum hat Löcher. Im Zentrum unserer Milchstraße oder in nicht allzu ferner Nachbarschaft finden wir diese seltsamen Objekte. Wir können sie nicht sehen, auch mit den größten Teleskopen nicht. Und doch gibt es Beobachtungen, die uns annehmen lassen, das wir diese Objekte im Blick haben. Warum glauben wir, Schwarze Löcher gefunden zu haben?

Der Vortrag von Herrn Dr. Kozok versucht ein wenig Licht ins Dunkle zu bringen und die wundersamen Eigenschaften dieser exotischen Gebilde vorzustellen.


Montag, 13. Mai 2024

Nächster Beobachtungsabend: Heute, am Montag, dem 13.05., um 20:00 Uhr

Na, haben Sie die Polarlichter am Wochenende gesehen? Oder waren sie enttäuscht, dass nur die Fotografen so richtig etwas davon zu haben schienen? Wenn sich Fragen dazu aufgetan haben, kommen Sie doch heute Abend in die Franz-Kaiser-Sternwarte in Wiesbaden! Unsere Mitglieder beantworten sie Ihnen gerne!

Polarlichter vom 10./11. Mai 2024, Dieter Wagner




Sonnenuntergang ist erst um 21.04 Uhr MESZ. Um 20 Uhr steht die Sonne 8 ½° über dem westnordwestlichen Horizont und wir können sie noch eine ¾ Stunde mit unseren mobilen Teleskopen und entsprechenden Sonnenfiltern vom Vortragsraum aus sehen. Unser Mond ist auch bereits am hellen Himmel zu sehen als eine zu 33% beleuchtete Sichel. Der Mond steht zu Beginn des Beobachtungsabends 58° hoch im Südwesten und ist den gesamten Abend über zu beobachten. Die bürgerliche Dämmerung endet erst um 21.44 Uhr MESZ, wenn die Sonne 6° unter dem Horizont steht. Dann sind neben dem Mond nur die hellsten Sterne zu sehen. Dies ist auch die Zeit, wenn die Straßenbeleuchtung eingeschaltet wird. Bei einer Sonnentiefe von 12° um 22.36 Uhr endet die nautische Dämmerung und man kann bereits fast alle Sternbilder erkennen.

Komplett dunkel, am Ende der astronomischen Dämmerung, ist es bei einem Sonnenstand von 18° unter dem Horizont um 23.47 Uhr, vorausgesetzt man befindet sich weit ab von Städten in einer mondlosen Nacht. Leider sind keine Planeten zu beobachten. Die beiden Planeten Saturn und Mars tauchen erst zwischen 4.00 und 5.00 Uhr morgens im Ostsüdosten und Osten auf. Die Grafik zeigt den noch stark aufgehellten Himmel am 13.05.2024 um 21.45 Uhr. Bei einem Sonnenstand von 6°. Wir befinden uns nun am Beginn der nautischen Dämmerung. 

Von den Sternbildern ist keines mehr komplett zu erkennen. Man sieht nur noch einzelne helle Sterne. Tief im Westen den Stern Beteigeuze vom Sternbild Orion, weiter oben Capella vom Fuhrmann, Castor und Pollux von den Zwillingen, Procyon vom Kleinen Hund, im südlichen Bereich Regulus vom Löwen, Spica von der Jungfrau und Arkturus vom Bärenhüter. In nordöstlicher Richtung erkennt man Wega von der Leier und Deneb vom Schwan. Diese gehören zum Sommerdreieck, zu dem noch Atair gehört, der erst gegen 23.20 Uhr aufgeht. 

Wenn es auch wegen der immer später einsetzenden Dämmerung nur noch sehr wenig zu beobachten gibt – ein Besuch der Sternwarte lohnt sich in jedem Fall. Wir haben auf der Sternwarte eine Menge Vorführ- und Anschauungs-material und wir beantworten gerne Ihre Fragen zur Himmelskunde und anderen Themen aus dem Bereich der Naturwissenschaften.

Dienstag, 30. April 2024

Nächster Vortrag: "Wisibada & Co., Franz Kaisers Kleinplaneten", Montag, den 6.5.2023 ab 20 Uhr. Referent: Dr. Peter Bentz

Unter dem Titel "Wisibada & Co., Franz Kaisers Kleinplaneten" trägt Dr. Peter Bentz am Montag, den 6.5.2023 ab 20 Uhr in der Sternwarte der Astronomischen Gesellschaft Urania e.V. Wiesbaden vor, wie der Wiesbadener Astronom und Vereinsgründer Dr. Franz Kaiser vor rund 110 Jahren 21 neue Asteroide entdeckt hat und wie die Stadt Wiesbaden zur Patenschaft von zwei dieser Kleinplaneten kam.

Im zweiten Teil wird berichtet und gezeigt, wie diese Kleinkörper in unserem Sonnensystem heute mit Amateurmitteln wieder erfolgreich aufgespürt und beobachtet werden können.

Bei gutem Wetter sind anschließend Beobachtungen mit unseren Teleskopen möglich.

Ein dreidimensionales Modell des von Dr. Franz Kaiser
entdeckten Kleinplaneten (720) Bohlinia
basierend auf seiner Lichtkurve
Josef Ďurech, Vojtěch Sidorin, 
CC BY 4.0


Donnerstag, 11. April 2024

Eine etwas getrübte Sonnenfinsternis am 8.4.2024

Die Sonnenfinsternis am 8.April 2024 habe ich am Ostufer des Lake Ontario bei der Ortschaft Henderson, New York, USA, 2 km von der Zentrallinie entfernt, erleben können. Tags zuvor und am Morgen des 8.4. war das Wetter sehr sonnig und vielversprechend, aber im Laufe des Tages trübte sich der Himmel ziemlich großräumig und gleichmäßig ein. Nach dem ersten Kontakt um 14:10 Uhr Ortszeit war die Sonne manchmal gar nicht mehr zu sehen. Kurz vor der Totalität um 15:22 Uhr lichteten sich die Wolken wieder etwas, so dass die Korona doch noch zu erblicken war. Für wenige Sekunden war sogar die Venus zu sehen. Das Vorbeiziehen der Schwärze war extrem beeindruckend.

Die Bildausbeute war jedoch sehr mager und suboptimal.

Peter Bentz


15:18:55 Uhr EDT, 95,6 % Bedeckung, Canon EOS 7D,
f = 500 mm, mit Filter, Ausschnitt

15:23:24 Uhr EDT, Mitte der Totalität, Canon EOS 7D,
f = 280 mm, ohne Filter, Ausschnitt


Samstag, 23. März 2024

Abschluss der Astronomischen Woche 2024: Sa. 23.03., 14:00 Uhr Sonnenbeobachtung und Vortrag: „Unsere Sonne“, Dietmar Staps

Bei klarem Wetter kann mit Spezialoptiken ein Blick auf die Oberfläche unseres Zentralgestirns geworfen werden. Wissenswertes über unsere Sonne, der Grundlage unseres Lebens, und ihre Erforschung wird der Referent in seinem Vortrag vermitteln.

Alle Aufnahmen der Sonne (c) Thomas Loeken





Freitag, 22. März 2024

Astronomische Woche 2024: Fr. 22.03. Vortrag: „Das Fernglas als astronomisches Instrument“, Ralf Chita


Zur Himmelsbeobachtung braucht man nicht unbedingt große Fernrohre. Auch im Fernglas offenbaren sich zahlreiche Wunder am Himmel. Ralf Chita erklärt den Aufbau und den Umgang mit dem Fernglas und berichtet über die vielfältigen Beobachtungsmöglichkeiten der Himmelsobjekte damit. Bei gutem Wetter sind anschließend Beobachtungen mit unseren Teleskopen und natürlich auch mit Ferngläsern möglich.

Donnerstag, 21. März 2024

Astronomische Woche 2024: Do. 21.03. Beobachtungsabend, Vorführungen, Fragestunde zu astronomischen Themen





Am Sternenhimmel ist eigentlich keine Veränderung zu bemerken. Es verschiebt sich alles gegenüber dem 19.03.2024 um 2° bzw. 8 Zeitminuten. Der Sonnenuntergang verspätet sich um 3 Minuten auf 18:42 Uhr. Eine deutliche Veränderung erkennt man bei unserem Mond, der die Erde ja in 29 Tagen umrundet. Er ist inzwischen in das Sternbild des Löwen gewandert und zu 90% beleuchtet. Er ist noch nicht voll beleuchtet und man kann im Fernrohr den Terminator, die Grenze zwischen der Tag- und Nachtseite des Mondes erkennen und somit die Schatten der Kraterwälle und Gebirge. Der Komet 12/Pons-Brooks (2024) ist weiterhin im Sternbild Fische. Er hat seine Position um 2° bzw. 4 Vollmonddurchmesser geändert.

Sollte das Wetter für Beobachtungen ungeeignet sein, findet die Veranstaltung im Saale statt.

Mittwoch, 20. März 2024

Astronomische Woche 2024: Mi. 20.03. Vortrag: „Unser Sonnensystem“, Alfred Schott



Alfred Schott berichtet über die Daten der Körper im Sonnensystem von der Sonne über die Planeten Merkur bis Neptun und bis zum weit entfernten Zwergplaneten Pluto und einen Teil deren Monde. Haben Sie schon einmal den Planeten Merkur gesehen? Das ist auch gar nicht so einfach und hängt von den Jahreszeiten auf der Erde und von der geografischen Breite des Beobachtungsortes ab. Außerdem gibt es noch Kuriositäten bei den Sonnenauf- und untergängen auf den Planeten Merkur und Venus.

Dienstag, 19. März 2024

Astronomische Woche 2024: Di. 19.03. Beobachtungsabend, Vorführungen, Fragestunde zu astronomischen Themen


Der Merkur am Abendhimmel in der zweiten
Märzhälfte kurz nach Sonnenuntergang


Die Sonne geht am 19.03.2024 um 18:39 Uhr MEZ unter und um 20:29 steht die Sonne 18° unter dem Horizont und das Ende der astronomischen Abenddämmerung ist erreicht. In einer mondlosen Nacht ohne das störende Licht der Städte wäre es jetzt vollkommen dunkel. Dem ist an diesem Abend nicht so. Der zu 66% beleuchtete Mond erstrahlt in einer Höhe von 67° im Süden im Sternbild Zwillinge, nahe den Sternen Kastor und Pollux. 


Die Zwillinge gehören zu den Wintersternbildern wie auch der Orion mit hellen Sternen Beteigeuze links oben und Rigel rechts unten. Der Orion ist ein markantes Viereck von Sternen mit den drei Sternen in der Mitte, die den Gürtel des Himmelsjägers markieren. Unterhalb des Gürtels befindet sich das Schwert des Orion. Dort befindet sich der bekannte Orion-Nebel. Ein sehr schönes Beobachtungsobjekt ist auch der offene Sternhaufen der Plejaden im Stier.


Im Westen, etwa 30° über dem Horizont finden wir den hellen Planeten Jupiter sowie den lichtschwachen, nur im Teleskop oder Fernglas sichtbaren Planeten Uranus. Im Osten finden wir das markante Frühlingssternbild des Löwen mit dem hellen Stern Regulus und im Nordosten, etwa auf gleicher Höhe, den Großen Bären oder Großen Wagen. Auch einen Kometen gibt es zu sehen, allerdings nur im Feldstecher oder Fernrohr. Es ist der Komet 12P/Pons-Brooks (2024). Er steht etwa 20° hoch über dem westnordwestlichen Horizont.

Montag, 18. März 2024

Die Astronomische Woche 2024: Mo. 18.03. Vortrag: „Die Entdeckung der Milchstraße“, Dr. Peter Sattelberger 20.00 Uhr

In den Tiefen der Milchstraße
(Aufnahme: Kai-Uwe Wehrheim)


In diesem Vortrag berichtet Dr. Peter Sattelberger über die ersten Erkenntnisse über die Milchstraße durch Galileo Galilei, der durch sein Fernrohr um 1609 die Milchstraße in viele Einzelsterne auflösen konnte und über die Erforschung der Milchstraße durch Wilhelm Herschel um 1785. Die von Herschel bestimmte Größe der Milchstraße war jedoch viel zu gering. Ein realistisches Bild der Milchstraße ergab sich in den 1920er Jahren durch Harlow Shapley, Jacobus Kapteyn und Edwin Hubble. Die Radio-, Infrarot- und Röntgenastronomie in den 1950er Jahren war ein weiterer großer Meilenstein in der Entdeckung der Milchstraße. 1974 wurde das Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße entdeckt. 2019 schließlich gelang eine hoch aufgelöste Aufnahme der Umgebung des Schwarzen Loches. Hochpräzise Messungen von Positionen, Bewegungen und chemischer Zusammensetzung von zahlreichen Sternen lassen Rückschlüsse auf die Entstehungsgeschichte der Milchstraße zu, die in einigen Milliarden Jahren mit der Andromedagalaxie kollidieren wird.

Donnerstag, 14. März 2024

Astronomische Woche 2024

Vom 18.03. – 23.03.2024 veranstaltet die Astronomische Gesellschaft URANIA wieder ihre traditionelle „Astronomische Woche“. Hier gibt es eine Woche lang jeden Tag Vorträge und Beobachtungen von Sonne, Mond, Planeten, Sternen und anderen fernen Himmelsobjekten mit den Teleskopen der Wiesbadener Sternwarte auf der Martin-Niemöller-Schule, Bierstadter Straße 47, 65189 Wiesbaden.

Der untergehende Mond über der Adriaküste am 13.3. um 22:20.
 Kam: DMC-FC1000, f/5.6, 8 s, ISO 125, BW 38 mm, Öffnung 3.9

Das Programm der Woche

Mo. 18.03.             Vortrag: „Die Entdeckung der Milchstraße“, Dr. Peter Sattelberger

20.00 Uhr              In diesem Vortrag berichtet Dr. Peter Sattelberger über die ersten Erkenntnisse über die Milchstraße durch Galileo Galilei, der durch sein Fernrohr um 1609 die Milchstraße in viele Einzelsterne auflösen konnte und über die Erforschung der Milchstraße durch Wilhelm Herschel um 1785. Die von Herschel bestimmte Größe der Milchstraße war jedoch viel zu gering. Ein realistisches Bild der Milchstraße ergab sich in den 1920er Jahren durch Harlow Shapley, Jacobus Kapteyn und Edwin Hubble. Die Radio-, Infrarot- und Röntgenastronomie in den 1950er Jahren war ein weiterer großer Meilenstein in der Entdeckung der Milchstraße. 1974 wurde das Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße entdeckt. 2019 schließlich gelang eine hoch aufgelöste Aufnahme der Umgebung des Schwarzen Loches. Hochpräzise Messungen von Positionen, Bewegungen und chemischer Zusammensetzung von zahlreichen Sternen lassen Rückschlüsse auf die Entstehungsgeschichte der Milchstraße zu, die in einigen Milliarden Jahren mit der Andromedagalaxie kollidieren wird.

Di. 19.03.               Beobachtungsabend, Vorführungen, Fragestunde zu astronomischen Themen

20.00 Uhr              Die Sonne geht am 19.03.2024 um 18:39 Uhr MEZ unter und um 20:29 steht die Sonne 18° unter dem Horizont und das Ende der astronomischen Abenddämmerung ist erreicht. In einer mondlosen Nacht ohne das störende Licht der Städte wäre es jetzt voll-kommen dunkel. Dem ist an diesem Abend nicht so. Der zu 66% beleuchtete Mond erstrahlt in einer Höhe von 67° im Süden im Sternbild Zwillinge, nahe den Sternen Kastor und Pollux. Die Zwillinge gehören zu den Wintersternbildern wie auch der Orion mit hellen Sternen Beteigeuze links oben und Rigel rechts unten. Der Orion ist ein markantes Viereck von Sternen mit den drei Sternen in der Mitte, die den Gürtel des Himmelsjägers markieren. Unterhalb des Gürtels befindet sich das Schwert des Orion. Dort befindet sich der bekannte Orion-Nebel. Ein sehr schönes Beobachtungsobjekt ist auch der offene Sternhaufen der Plejaden im Stier.

                            Im Westen, etwa 30° über dem Horizont finden wir den hellen Planeten Jupiter sowie den lichtschwachen, nur im Teleskop oder Fernglas sichtbaren Planeten Uranus. Im Osten finden wir das markante Frühlingssternbild des Löwen mit dem hellen Stern Regulus und im Nordosten, etwa auf gleicher Höhe, den Großen Bären oder Großen Wagen. Auch einen Kometen gibt es zu sehen, aller-dings nur im Feldstecher oder Fernrohr. Es ist der Komet 12P/Pons-Brooks (2024). Er steht etwa 20° hoch über dem westnordwest-lichen Horizont.

 

Mi. 20.03.              Vortrag: „Unser Sonnensystem“, Alfred Schott

20.00 Uhr              Alfred Schott berichtet über die Daten der Körper im Sonnensystem von der Sonne über die Planeten Merkur bis Neptun und bis zum weit entfernten Zwergplaneten Pluto und einen Teil deren Monde. Haben Sie schon einmal den Planeten Merkur gesehen? Das ist auch gar nicht so einfach und hängt von den Jahreszeiten auf der Erde und von der geografischen Breite des Beobachtungs-ortes ab. Außerdem gibt es noch Kuriositäten bei den Sonnenauf- und untergängen auf den Planeten Merkur und Venus.

 

Do. 21.03.              Beobachtungsabend, Vorführungen, Fragestunde zu astronomischen Themen

20.00 Uhr              Am Sternenhimmel ist eigentlich keine Veränderung zu bemerken. Es verschiebt sich alles gegenüber dem 19.03.2024 um 2° bzw. 8 Zeitminuten. Der Sonnenuntergang verspätet sich um 3 Minuten auf 18:42 Uhr. Eine deutliche Veränderung erkennt man bei unserem Mond, der die Erde ja in 29 Tagen umrundet. Er ist inzwischen in das Sternbild des Löwen gewandert und zu 90% beleuchtet. Er ist noch nicht voll beleuchtet und man kann im Fernrohr den Terminator, die Grenze zwischen der Tag- und Nachtseite des Mondes erkennen und somit die Schatten der Kraterwälle und Gebirge. Der Komet 12/Pons-Brooks (2024) ist weiterhin im Sternbild Fische. Er hat seine Position um 2° bzw. 4 Vollmonddurchmesser geändert.

 

Fr. 22.03.               Vortrag: „Das Fernglas als astronomisches Instrument“, Ralf Chita

20.00 Uhr             Zur Himmelsbeobachtung braucht man nicht unbedingt große Fernrohre. Auch im Fernglas offenbaren sich zahlreiche Wunder am Himmel. Ralf Chita erklärt den Aufbau und den Umgang mit dem Fernglas und berichtet über die vielfältigen Beobachtungsmöglichkeiten der Himmelsobjekte damit. Bei gutem Wetter sind anschließend Beobachtungen mit unseren Teleskopen und natürlich auch mit Ferngläsern möglich.

 

Sa. 23.03.              Sonnenbeobachtung und Vortrag: „Unsere Sonne“, Dietmar Staps

14.00 Uhr              Bei klarem Wetter kann mit Spezialoptiken ein Blick auf die Oberfläche unseres Zentralgestirns geworfen werden. Wissenswertes über unsere Sonne, der Grundlage unseres Lebens, und ihre Erforschung wird der Referent in seinem Vortrag vermitteln.

 

Eintritt:

Beobachtungsabende          :            Erwachsene € 2,- / Ermäßigte € 1,-   / Mitglieder frei

Vorträge                :               Erwachsene € 3,- / Ermäßigte € 1,50 / Mitglieder frei                                                                                                                                                       

Montag, 11. März 2024

Was sehen wir am heutigen Beobachtungsabend? Ab 20:00 Uhr in der Franz-Kaiser-Sternwarte, Wiesbaden

ACHTUNG: Merken Sie sich schon die diesjährige Astronomische Woche vom 18. bis zum 23.03.2024 vor.


Von den Planeten können der helle Jupiter und der lichtschwache Uranus beobachtet werden. Für Uranus benötigt man ein Teleskop – zumindest ein Fernglas. Beide Planeten stehen im Sternbild Widder.

Zu Beginn des Beobachtungsabends stehen beide Planeten im Westen: Jupiter in einer Höhe von 29° und Uranus in einer Höhe von 35°. Jupiter verschwindet gegen 21.40 Uhr hinter der Wand des Beobachtungsraumes, Uranus gegen 22.20 Uhr.

Von den vier großen, den sog. Galileischen Monden, die Galileo Galilei 1609 mit dem kurz vorher erfundenen Fernrohr entdeckte, stehen alle vier Monde rechts vom Jupiter, v.l.n.r. Io, Ganymed, Europa und Kallisto. Dabei stehen Io und Ganymed so wie Europa und Kallisto dicht zusammen. Im Fernrohr wird das Bild um 180° gedreht und die Monde sieht man in umgekehrter Reihenfolge.

Auch ein Komet kann beobachtet werden, allerdings nur im Fernrohr, da er für das bloße Auge zu lichtschwach ist. Es ist der Komet mit der Bezeichnung 12P/Pons-Brooks (2024). Er ist ein periodischer Komet und umrundet die Sonne in 71 Jahren. Entdeckt wurde er am 12. Juli 1812 von Jean-Louis Pons und William Robert Brooks. Zu Beginn steht er 22° hoch im Westnordwesten. Er verschwindet bereits nach 1 ¼ Stunde hinter der Mauer des Beobachtungsraumes.

Der Mond kann auch an diesem Abend leider nicht beobachtet werden. Er ist nur zu 2,6% be-leuchtet und geht bereits um 20.12 Uhr unter.

Das markanteste Sternbild ist der Orion. Die hellsten Sterne bilden ein Viereck, oben links befindet sich der helle Stern Beteigeuze und rechts unten der helle Stern Rigel. In der Mitte befinden sich dicht beieinander drei Sterne, die den Gürtel des Himmelsjägers Orion bilden. Unterhalb der drei Gürtel-sterne befindet sich, schon mit dem bloßen Auge zu erkennen, der Orion-Nebel. Zu Beginn hat der Orion bereits seine höchste Stellung im Süden überschritten und steht jetzt im Südsüdwesten. Im Laufe des Abends wandert er in den Südwesten. Rechts des Orion findet man das Sternbild Stier mit dem hellen Stern Aldebaran und weitere 13½° westlich den sehr schönen Sternhaufen der Plejaden. Die Plejaden sind noch den ganzen Abend zu beobachten und sie stehen um 22.00 Uhr 27° hoch im Westen. Links oberhalb des Orion steht das Sternbild Zwillinge mit den hellen Sternen Kastor und Pollux. Wenn man die Linie der drei Gürtelsterne nach rechts um 22° verlängert, stößt man auf den von uns aus gesehen hellsten Stern am Himmel, den Sirius im Großen Hund. Sirius hat zu Beginn des Beobachtungsabends seine höchste Stellung im Süden überschritten und steht 9° über der Mauer des Beobachtungsraumes.

Nun geht es mit großen Schritten auf den Frühling zu. Im Laufe des Abends überschreiten alle Wintersternbilder den Meridian. Um 20.00 Uhr finden wir im Ostsüdosten ein weiteres markantes Sternbild, den Löwen mit dem hellen Stern Regulus, das erste Frühlingssternbild des Tierkreises. Er steht zu Beginn im Ostsüdosten und wandert im Laufe des Abends in den Südosten. Im Nordosten steigt ein weiteres Frühlingssternbild auf, der Große Bär. Die sieben hellsten Sterne werden auch als der Große Wagen bezeichnet – die vier Kastensterne und die drei Deichselsterne. Wenn man die hinteren Kastensterne in Richtung des Deichselbogens um das Fünffache verlängert, stößt man auf den Polarstern, den Hauptstern des Kleinen Bären oder Kleinen Wagens. Dieser gibt die Nordrichtung und unsere geografische Breite an. Er steht ziemlich genau im Norden und befindet sich bei uns in einer Höhe von 50° über dem Horizont. Wenn man die Deichsel des Großen Wagens um 30° verlängert, stößt man auf den Hellen Stern Arkturus im Bärenhüter. Arkturus kann man ab ca. 21.00 Uhr im Ostnordosten sehen. Der Bärenhüter gehört auch zu den Frühlingssternbildern.

Hinweis

Auch bei bedecktem Himmel lohnt sich ein Besuch der Sternwarte. Wir haben eine Menge Vorführ- und Anschauungsmaterial und wir beantworten gern Ihre Fragen zur Astronomie und verwandten Gebieten.

Montag, 4. März 2024

Heutiger Beobachtungsabend: ab 20:00 Uhr auf der Franz-Kaiser-Sternwarte

ACHTUNG: Wegen der Astronomischen Woche vom 18. bis zum 23.03.2024 entfällt heute der jeweils am ersten Montag im Monat stattfindende Vortrag. Ab 20:00 Uhr findet statt dessen ein Beobachtungsabend statt.

Uranus mit vier Monden im November 2018 (mit Beschriftung)


Von den Planeten können der helle Jupiter und der lichtschwache Uranus beobachtet werden. Für Uranus benötigt man ein Teleskop – zumindest ein Fernglas. Beide Planeten stehen im Sternbild Widder und sind den ganzen Abend zu beobachten. Zu Beginn des Beobachtungsabends stehen beide Planeten im West-südwesten. 
Jupiter in einer Höhe von 32° und Uranus in einer Höhe von 39°. Jupiter verschwindet gegen 22.00 Uhr hinter der Wand des Beobachtungsraumes, Uranus 40 Minuten später. Von den vier großen, den sog. Galileischen Monden, die Galileo Galilei 1609 mit dem kurz vorher erfundenen Fernrohr entdeckte, steht Kallisto links vom Jupiter und die anderen drei Monde rechts vom Jupiter (im Fernrohr wird das Bild um 180° gedreht und man sieht Kallisto auf der rechten Seite und entsprechend die anderen Monde auf der linken Seite) in der Reihenfolge Io, Ganymed, Europa. 
Auch ein Komet kann beobachtet werden, allerdings nur im Fernrohr, da er für das bloße Auge zu lichtschwach ist. Es ist der Komet mit der Bezeichnung 12P/Pons-Brooks (2024). Er ist ein periodischer Komet und umrundet die Sonne in 71 Jahren. Entdeckt wurde er am 12. Juli 1812 von Jean-Louis Pons und William Robert Brooks. Zu Beginn steht er 22° hoch im Westnordwesten. Er verschwindet bereits nach 1 ¼ Stunde hinter der Mauer des Beobachtungsraumes. 
An diesem Abend kann der Mond nicht beobachtet werden. Er geht als schmale, abnehmende Mondsichel am kommen-den Morgen um 04.33 Uhr in Südosten auf. 
Das markanteste Sternbild ist der Orion. Die hellsten Sterne bilden ein Viereck, oben links befindet sich der helle Stern Beteigeuze und rechts unten der helle Stern Rigel. In der Mitte befinden sich dicht beieinander drei Sterne, die den Gürtel des Himmelsjägers Orion bilden. Unterhalb der drei Gürtelsterne befindet sich, schon mit dem bloßen Auge zu erkennen, der Orion-Nebel. Zu Beginn hat der Orion bereits seit einer Stunde seine höchste Stellung im Süden über-schritten und wandert im Laufe des Abends in den Süd-westen. 
Links des Orion findet man das Sternbild Stier mit dem hellen Stern Aldebaran und 13½° westlich den sehr schönen Sternhaufen der Plejaden. Links oberhalb des Orion steht das Sternbild Zwillinge mit den hellen Sternen Kastor und Pollux. Wenn man die Linie der drei Gürtelsterne nach rechts um 22° verlängert, stößt man auf den von uns aus gesehen hellsten Stern am Himmel, den Sirius im Großen Hund. Sirius hat zu Beginn des Beobachtungsabends seine höchste Stellung im Süden erreicht und steht 9° über der Mauer des Beobachtungsraumes. 
Man merkt, dass es allmählich auf den Frühling zugeht. Die Wintersternbilder überschreiten immer früher den Meridian und die Frühlingssternbilder rücken nach. Um 20.00 Uhr finden wir im Osten ein weiteres markantes Sternbild, den Löwen mit dem hellen Stern Regulus, das erste Frühlingssternbild des Tierkreises. Er steht zu Beginn im Osten und wandert im Laufe des Abends in den Südosten. 
Im Nordosten steigt ein weiteres Frühlingssternbild auf, der Große Bär. Die sieben hellsten Sterne werden auch als der Große Wagen bezeichnet – die vier Kastensterne und die drei Deichselsterne. Wenn man die hinteren Kastensterne in Richtung des Deichselbogens um das Fünffache verlängert, stößt man auf den Polarstern, den Hauptstern des Kleinen Bären oder Kleinen Wagens. Dieser gibt die Nordrichtung und unsere geografische Breite an. Er steht ziemlich genau im Norden und befindet sich bei uns in einer Höhe von 50° über dem Horizont. Wenn man die Deichsel des Großen Wagens um 30° verlängert, stößt man auf den Hellen Stern Arkturus im Bärenhüter. Arkturus kann man ab ca. 21.00 Uhr im Ostnordosten sehen. Der Bärenhüter gehört auch zu den Frühlingssternbildern.

Hinweis

Auch bei bedecktem Himmel lohnt sich ein Besuch der Sternwarte. Wir haben eine Menge Vorführ- und Anschauungsmaterial und wir beantworten gern Ihre Fragen zur Astronomie und verwandten Gebieten.

Montag, 19. Februar 2024

Heutiger Beobachtungsabend: Die Wintersternbilder, ab 20:00 Uhr auf der Franz-Kaiser-Sternwarte

Die Wintersternbilder mit ihren vielen, auffällig hellen Sternen sind nun in die beste Beobachtungsposition in Richtung Süden gerückt, während im Westen die letzten Herbst- und im Osten die ersten Frühlingssternbilder mit dem hellen Stern Regulus sichtbar sind. Die Zentralregion des Sternbilds Orion um die drei auffälligen Gürtelsterne, die schon beim Bau der Pyramiden von Gizeh die Orientierung dieser "Weltwunder" bestimmten, steht ganz prominent in optimaler Beobachtungsposition. der hellste Fixstern Sirius flackert fast in seiner Höchststellung über dem Südhorizont.

Alle Beobachtungen sind natürlich nur bei gutem Wetter möglich. Aber auch bei ungünstigem Wetter lohnt sich ein Besuch der Sternwarte, denn wir bieten umfangreiches Anschaungs- und Vorführmaterial und stellen uns Ihren Fragen zur Astronomie.

Die Plejaden im Winter. Aufnahme: Peter Bentz/Urania Wbn

Montag, 5. Februar 2024

Nächster Vortrag am 5.2.2024 um 20:00 Uhr: „Astrovorschau 2024“, Referent: Ralf Chita

Am heutigen Vortragsabend wird die im Herbst aus technischen Gründen leider entfallene Astrovorschau 2024 nachgeholt. Unser Referent Ralf Chita wird Ihnen vorstellen, was Sie im Laufe dieses Jahres bei uns in der Wiesbadener Franz-Kaiser-Sternwarte oder auch mit eigenen Ferngläsern oder Kleinteleskopen am Nachthimmel beobachten können. Ein Höhepunkt des Jahres wird natürlich die Sonnenfinsternis sein, für die Sie leider weit werden reisen müssen, um sie live zu erleben.



Freitag, 2. Februar 2024

Die Supernova SN 2024gy

Während die Beobachtung einer hellen Supernova in der Milchstraße eher ungewöhnlich ist, sind extragalaktische häufig. Jedes Jahr werden mehrere von ihnen so hell, dass man sie mit einem 8-Zoll-Teleskop sehen kann. Eine war im Januar in der Spiralgalaxie NGC 4216 im Virgo-Galaxienhaufen zu sehen. Der Amateur Koichi Itagaki entdeckte die Supernova SN 2024gy am 4. Januar bei einer Helligkeit von 16,3, bis zum 18. stieg sie an auf 12,8.

Die Supernova SN 2024gy am 20.01.2024 um 01:29 Uhr
  100 x30 s, ISO1600, 350 mm, F/4,8 (Temperatur -10 Grad)

 

Das Bild ist ein winziger Ausschnitt aus dem Originalbild.

Kai-Uwe Wehrheim

Montag, 29. Januar 2024

Beobachtungsabend heute: Jupiter und die ISS auf der Dr.-Franz-Kaiser-Sternwarte am Moltkering

Zweimal können wir heute Abend einen Überflug der ISS beobachten: Ab 18:04 wandert sie fast durch unseren Zenit und bei der nächsten Umkreisung um 19:41 ist die Internationale Raumstation bei ca. 30 Grad über dem Horizont zu sehen. Ab 20:00 Uhr ist dann die Sternwarte offiziell geöffnet und Sie können bei uns den sehr günstig stehenden Jupiter beobachten. Der Saturn ist dann leider schon untergegangen, denn er versinkt gegen 19:00 Uhr am Horizont. Etwas später geht der abnehmende Mond auf und liefert am Fernrohr noch ein paar spektakuläre Ansichten.


Astronomical Horizon
Scheinbare Bahn der ISS am Nachthimmel.
Quelle: https://spotthestation.nasa.gov/message_example.cfm

Montag, 22. Januar 2024

Heute: Beobachtung der Lyriden auf der Dr.-Franz-Kaiser-Sternwarte am Moltkering

Haben Sie letzte Nacht Sternschnuppen gesehen? Das waren vermutlich die Lyriden, die zurzeit ihren jährlichen Höhepunkt haben. Wenn Sie sie zusammen mit uns beobachten möchten, dann kommen Sie doch heute ab 20:00 Uhr in unsere Sternwarte! Und wenn sie genau wissen wollen, was Lyriden eigentlich sind oder was die Feuerkugel war, die am Wochenende über Berlin herunterkam, dann können wir Ihre Fragen ausführlich beantworten - natürlich auch zu anderen Themen zu Himmel und Sternen.