Samstag, 3. Dezember 2016

Nächster Vortrag: „Jahresvorschau 2017“ von Ralf Chita

Was wird sich nächstes Jahr an unserem Nachthimmel abspielen? Bei welchen besonderen Ereignissen wird die Sternwarte geöffnet sein, damit Sie mit uns zusammen beobachten können? Ralf Chita erzählt uns im letzten Monat des Jahres mehr dazu. Ein Schwerpunkt dürfte die Mondfinsternis im August 2017 werden, die leider nur partiell sichtbar sein wird.

 

Der Vortrag findet statt am 04.12. um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule, Wiesbaden. Der Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.

Mittwoch, 30. November 2016

Aufnahme von Uranus mit seinen Monden Titania und Oberon am 28.11.2016

Während des Beobachtungsabends am 28.11.2008 haben wir an der Sternwarte der Astronomischen Gesellschaft URANIA e. V. den Planeten Uranus mit seinen Monden Titania und Oberon fotografiert. Dazu haben wir eine Canon EOS 7D Spiegelreflexkamera an das Astrophysics 206 mm Starfire EDF Teleskop montiert und 60 Sekunden mit ISO 2000 belichtet, während das Teleskop motorisch nachgeführt wurde. Das Bild zeigt Uranus in der Bildmitte und die beiden Monde Titania (direkt über Uranus) und Oberon (direkt unter Uranus).
 

Das Bildfeld ist 47,2‘ x 31,5‘ groß. Titania und Oberon haben einen Abstand von 1,2‘.
 
Uranus hat eine Helligkeit von 5,7 m, Titania und Oberon haben eine Helligkeit von 14,4 m bzw. 14,7 m. Die anderen Monde sind hier nicht zu erkennen.
 
 

Der vergrößerte Ausschnitt zeigt noch mal Uranus mit Titania und Oberon sowie drei weitere Sterne (im Hintergrund).
 
Der Planet Uranus hat einen Durchmesser von 51000 km, benötigt 84 Jahre für einen Umlauf um die Sonne und ist zurzeit 2,88 Milliarden km von uns entfernt. Es sind 27 Monde bekannt, die größeren sind Miranda, Ariel, Umbriel, Titania und Oberon.
 
Peter Bentz und Ralf Chita

Samstag, 5. November 2016

Nächster Vortrag: „Astrofotografie, auch für Einsteiger“

In den letzten Jahren sind digitale Kameras sehr erschwinglich geworden und weit verbreitet.
Damit und mit zum Teil einfachen und preiswerten zusätzlichen Mitteln lassen
sich Aufnahmen des Nachthimmels und einzelner Objekte erstellen.
Mit Hilfe geeigneter Software kann man aus solchen Aufnahmen faszinierende Bilder erstellen.
Dr. Peter Bentz wird solche Aufnahmen vorstellen und die notwendigen Voraussetzungen und Arbeitsschritte erläutern.
 



 
 
Themen:            
  • Feststehende Kameras mit Weitwinkel-, Normal- und Teleobjektiven
  • Nachgeführte Kameras
  • Aufnahmen mit Webcams
  • Tipps und Tricks
 
Der Vortrag: „Astrofotografie, auch für Einsteiger“ findet statt am Montag, dem 7. November, um 20 Uhr in der Sternwarte der Astronomischen Gesellschaft Urania e.V. auf der Martin-Niemöller-Schule; Bierstadter Straße 47; 65189 Wiesbaden. Der Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.

 

Sonntag, 9. Oktober 2016

Nächster Vortrag: "Pluto und Charon – die neuesten Ergebnisse der Mission New Horizons"


Im Laufe dieses Monats wird der Datendownload vom Vorbeiflug der Raumsonde "New Horizons" am Pluto voraussichtlich abgeschlossen!

Aus diesem aktuellen Anlass berichtet Andreas Möhn, einer der Autoren des im Juni erschienenen Bildbandes "Pluto & Charon - Die Sonde New Horizons in den fernsten Weltenweiten", in der Wiesbadener Volkssternwarte am Moltkering über die neuesten Bilder und Ergebnisse vom ehemals neunten Planeten des Sonnensystems. Dort können Sie erfahren, was man heute darüber denkt, wie der Pluto zu seinem weltberühmten "Herz" gekommen ist und warum es immer von seinem Mond Charon wegzeigt, welche seltsamen Vorgänge dessen Pol blutrot gesprenkelt haben, was den Pluto mit dem doppelt so großen Saturnmond Titan verbindet und was die "New Horizons" tun wird, wenn der Download endlich abgeschlossen ist.

Der Vortrag schließt an unsere Veranstaltung vom März 2016 an, von der Sie hier einen Livemitschnitt sehen können: 


Im Anschluss an das Programm ist eine Signierstunde mit den Verfassern möglich.

HINWEIS: Wegen des Tags der Deutschen Einheit findet unser Monatsvortrag ausnahmsweise nicht am ersten, sondern am zweiten Montag des Monats statt. Der genaue Termin ist der 10.10.2016 um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule, Wiesbaden. Der Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.


Samstag, 17. September 2016

Urania-Mitglieder kennen das!

Die meisten Urania-Mitglieder können wohl die Dialoge mitquatschen: Heute vor 50 Jahren wurde die erste Folge der "Raumpatrouille Orion" ausgestrahlt! Damals, 1966, gab es (bei uns) noch kein "Raumschiff Enterprise", die Urania war gerade 41 Jahre alt, Apollo steckte in der Projektphase - aber Commander McLane bewahrte uns erfolgreich vor den Frogs!

http://www.orionspace.de/ww/de/pub/home.htm

Star-Wars-Nächte kann jeder - aber wer organisiert eine Raumpatrouille-Nacht?

Dienstag, 13. September 2016

Mars und Saturn treffen Antares



Der Stern Antares im Sternbild Skorpion heißt eigentlich Anti-Ares, der Gegenmars, weil seine rote Farbe und seine Helligkeit an den Eindruck erinnern, den der Planet Mars bei bloßem Auge erweckt.
Im Juli und August 2016 wanderte der Mars selbst durch den Skorpion, so dass der optische Vergleich mit seinem "Gegner" nahe lag. Das Trio heller Himmelsobjekte in diesem bei uns stets tief am Horizont stehenden Sternbild wurde durch den Saturn vervollständigt.

Die drei Aufnahmen vom 8. Juli sowie vom 16. und vom 22. August wurden von unserem Mitglied Kai-Uwe Wehrheim zur Verfügung gestellt. Deutlich ist beim Vergleich der drei Bilder die Veränderung der Planetenstellungen im Vergleich zum Antares zu erkennen.

Donnerstag, 8. September 2016

NASA-Wissenschaftsastronaut Dr. Graveline verstorben



Dr. Duane Graveline, erster designierter Wissenschaftsastronaut der NASA und vermutlich der Amerikaner mit der kürzesten Astronautenkarriere aller Zeiten, verstarb diese Woche im Alter von 85 Jahren. In den Weltraum kam er nie, und die populären Bücher über die  Raumfahrt der 1960er Jahre verschweigen fast immer seine Existenz. Hier eine der seltenen Würdigungen seiner Person:

"Als das Projekt Gemini zunehmend erfolgreich verlief und bereits die ersten unbemannten Apollo-Testraketen gestartet wurden, wählte die NASA 1965 erstmals keine Testpiloten zur Verstärkung ihres Astronautencorps aus, sondern Wissenschaftler. Dieser Gruppe Vier gehörte Dr. Duane Graveline an, ein studierter Luftfahrtmediziner. Als Arzt am Manned Spaceflight Center, der Behörde für Bemannte Raumfahrt, in Houston hatte Graveline bereits Erfahrung mit den Raumfahrtprojekten gesammelt und bot sich damit als Kandidat für eine Mission unter wissenschaftlich kontrollierten Gegebenheiten an. Sein zweifelhafter Ruhm wurde es dagegen, die kürzeste aller Astronautenkarrieren zu erleben. Er erscheint nicht einmal mehr auf den offiziellen Gruppenfotos.
Nur zwei Monate nach seiner Nominierung kündigte Dr. Graveline den Rücktritt an - „aus persönlichen Gründen“, so sagte er. Man kennt offenbar keine Dokumente, die erklären, warum er sich so entschied. Auch die offiziellen Biographien auf der Website der NASA nennt keine Einzelheiten. (http://www.jsc.nasa.gov/Bios/htmlbios/graveline-de.html) und auch Dr. Graveline selbst macht auf seiner Homepage dazu keine Angaben.
Es gibt jedoch eine wahrscheinliche Vermutung: Fast direkt nach seiner Ernennung reichte Gravelines Frau die Scheidung ein. Angeblich, hieß es, hätten einige Psychologen geglaubt, solche Eheprobleme belasteten einen Raumfahrer so sehr, dass er keine Weltraummission mehr fliegen könne, und deshalb habe man ihn überredet, das Programm zu verlassen. Seine Kollegen allerdings erzählten einander später, eine höhere Stelle hätte ihn entfernt, denn ein geschiedener Astronaut passe nicht in das Heldenepos, das die NASA über ihre Weltraumflieger schrieb...
Dr. Graveline eröffnete eine Privatpraxis. Seit seiner Pensionierung schrieb er über medizinische Probleme. Laut seiner Webseite „veröffentlichten Dr. Duane Graveline u.a. mehr als 250 Artikel über Cholesterin, Statinmedikamente und deren Nebenwirkungen.“ (https://www.spacedoc.com)"

Auszug aus: Codex Regius, "Die vergessenen Astronauten", Wiesbaden/Ljubljana 2014. Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung des Verlags.

Sonntag, 4. September 2016

Nächster Vortrag: "GW150914 - Der erste direkte Nachweis von Gravitationswellen" von Dr. Thomas Loeken

GW150914? Was ist das denn für eine Telefonnummer? Und was sind Gravitationswellen?

Sie haben nichts mit den Schwerewellen zu tun, die zu hübschen regelmäßigen Mustern in den Wolken über unseren Köpfen führen. Gravitationswellen gehören zu den seltsamen Erscheinungen, die Albert Einstein in seiner Relativitätstheorie vorhergesagt hat - und dass sie jüngst unter dem kryptischen Kürzel KW150914 gefunden worden sind, gilt wieder einmal als Beleg für die grundsätzliche Richtigkeit seiner Theorie.

Aber was löst eigentlich Gravitationswellen aus? Können Sie auf ihr wellenreiten? Können Sie sie überhaupt wahrnehmen? Beides nicht: Dafür braucht es gewaltige, hochpräzise und unangenehm teure Anlagen.

"Jeder beschleunigte Körper sendet demnach Gravitationswellen aus - also auch ein Autofahrer, der an einer Ampel startet. Die Wellen sind umso stärker, je mehr Masse der Körper hat. Jedoch sind sie in der Regel so winzig, dass Einstein selbst nicht daran glaubte, dass man sie jemals messen könnte. Seit über 50 Jahren suchen Physiker einen direkten Nachweis." http://www.golem.de/news/einstein-bestaetigt-forscher-weisen-erstmals-gravitationswellen-nach-1602-119080.html

Unser Referent Dr. Thomas Loeken wird Ihnen mehr darüber erzählen, und auch darüber, was die beobachtete Welle für das letztlich mörderische Schicksal unseres Universums bedeutet.

Sie sind herzlich eingeladen zu Herrn Dr. Loekens öffentlichem Vortrag am Montag, dem 5. September, um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Wiesbadener Martin-Niemöller-Schule. Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.



Montag, 4. Juli 2016

Ein Wort zu Alfons Gabel

von Alfred Schott

Wolfgang Palzer hat ja schon ausführlich über seine Erinnerungen an Alfons geschrieben. Wie Wolfgang und sicherlich auch viele andere, verbinden auch mich viele Erinnerungen mit Alfons, und der Abschied von ihm ist sehr schmerzlich und ich werde ihn sehr vermissen.

Ich habe Alfons kennengelernt, nachdem ich im Mai 1985 der Astronomischen Gesellschaft URANIA e.V. Wiesbaden beigetreten bin. Im Laufe von 31 Jahren haben sich viele Erinnerungen angesammelt. 1986 war meine erste Pfingstfahrt mit der URANIA zum Wendelstein und nach München, woran auch Alfons teilgenommen hatte. Dann denke ich an die vielen Abende im „Schildknecht“, „Rheinhessenhof“, „Como Lario“ und in weiteren Lokalen in Klein-Winternheim und Mainz-Lerchenberg. Sehr gern denke ich auch an seinen 50. Geburtstag. Vermissen werde ich seine vielen Berichte von Sonnenfinsternis-Reisen. Dort ging es manchmal recht abenteuerlich zu, als er z. B. an seinem Fensterplatz im Propellerflugzeug live erlebte, dass ein Motor ausgefallen war. Wenn ich auch so manche Erzählung zigmal gehört hatte, ich konnte Alfons' Stories immer wieder lauschen.  

Alfons Gabel 2012
Am 02.02.1997 gegen 4.30 Uhr hatten wir eine gemeinsame erfolgreiche Beobachtung. Es war eine streifende Bedeckung des Sterns Theta Librae durch den Mond. Wir hatten dabei einen Mondberg „erwischt“. Auf meiner Beobachtungsstation dauerte die Bedeckung 22.0 s, bei Alfons 13,6 s, weiter südlich bei Herrn Prof. Ehrenberg nur 7,9 s und bei Astrid von Jagow-Sattelberger war keine Bedeckung mehr zu sehen. 

Ja – sein letztes Ereignis war der Merkurtransit am 09.05.2016, den er dank Computertechnik noch auf dem Laptop-Monitor verfolgen konnte. Wie gut, dass ihm das noch vergönnt war, bevor er 7 ½ Wochen später, am 30.06.2016, für immer die Augen geschlossen hat. 

Mein letztes Zusammensein war, wie bei Wolfgang Palzer, ebenfalls am 18.03.2016 in Ober-Olm.

Alfons, danke dass es Dich und die vielen schönen Stunden mit Dir gegeben hat.

Durch meinen Glauben bin ich davon überzeugt, dass der Tod nicht das Letzte ist.



Sonntag, 3. Juli 2016

Nächste Veranstaltung: „Raumsonde Juno besucht Jupiter“, Dr. Rainer Riemann

Im Infrarotlicht glühen Jupiters Wolkenbänder hell. 
Aufnahme der Raumsonde Juno vor wenigen Tagen.

Nur noch wenige Stunden: Nach fünf Jahren Flugzeit wird die Raumsonde Juno um 4:29 Uhr in der Nacht vom 04. auf den 05. Juli 2016 ihr Triebwerk zünden und in einen Orbit um den Riesenplaneten Jupiter einschwenken! Die hier gezeigte Aufnahme ist ein ganz aktuelles Bild, das erst vor wenigen Tagen während der Anflugphase entstand.

Aus diesem aktuellen Anlass informiert unser nächster Vortrag über den bisherigen und geplanten Verlauf der Mission Juno sowie eine weitere geplante Unternehmung in das äußere Sonnensystem.

Unser Referent ist Astrophysiker Dr. Rainer Riemann, der auch das Vorwort zum Begleitbuch "Pluto & Charon" unseres für den 10. Oktober geplanten Vortrags zu den Ergebnissen der Raummission New Horizons verfasste.

Sie sind herzlich eingeladen zu Herrn Dr. Riemanns öffentlichem Vortrag am Montag, dem 04.07.2016 um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule. Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.

Sonntag, 5. Juni 2016

Nächste Veranstaltung: „Mars - 50 Jahre Forschung mit Raumsonden“, Vortrag am 06.06. um 20 Uhr (ACHTUNG - Programmänderung!)

In diesen Tagen steht der Planet Mars gegenüber der Sonne und ist für uns so gut beobachtbar wie in den nächsten zwei Jahren nicht mehr. Aus diesem Anlass lässt unser Vortrag Revue passieren, was wir in den letzten 50 Jahren über den Roten Planeten gelernt haben, seit 1965 die erste unbemannte Raumsonde an ihm vorbeiflog. Und wie geht die Marsforschung weiter? Wann wird Matt Damon auf ihm spazieren fahren?



Sie sind herzlich eingeladen zu seinem öffentlichen Vortrag am Montag, dem 04.04.2016 um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule! Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.

Hinweis: Der in den Programmen ursprünglich angegebene Vortragsredner R. Chita kann diesen Termin aus persönlichen Gründen leider nicht wahrnehmen. Aus diesem Grund wird der Vortrag kurzfristig von A. Möhn übernommen, Autor des Romans "Die Reiter des Mars" (2000; 2014). 

Mittwoch, 11. Mai 2016

Noch einmal: Merkurdurchgang am 2016-05-09

Und noch ein paar Bilder zum Merkurdurchgang vom vergangenen Montag:

Das Wetter war nicht immer ideal, was am Kontrast der Sonnenflecken leicht zu erkennen ist. Kurz vor 18 Uhr waren Nebensonnen und ein Halo zu sehen.
Nach 18 Uhr 15 wurde es wolkig, aber kurz vor Sonnenuntergang gab es dann noch ein paar "wilde" Photos (alle mit Filterfolie) mit viel und mit wenig Wolken, um 20:24 h mit Flugzeug und mit Merkur im Wokenloch und schließlich den Sonnenuntergang über dem Schläferskopf.
Die ersten Bilder entstanden durch meine Russentonne; dazwischen war meine Kamera am großen Leitrohr des EDF 206 mm Refraktors; danach wieder an der Russentonne; alle Aufnahmen mit parallaktischer Montierung.

Es hat mir sehr viel Spaß gemacht.

Peter Bentz











Hier auch noch ein paar Aufnahmen von Kai-Uwe Wehrheim am selben Standort:






Freitag, 6. Mai 2016

Planet Merkur schiebt sich vor die Sonne

Am Montag, den 9. Mai 2016 findet ein seltenes Himmelsschauspiel statt. Der Planet Merkur schiebt sich vor die Sonne. Dies nennt man einen Merkurtransit. Die Sternwarte der Astronomischen Gesellschaft URANIA Wiesbaden auf dem Martin-Niemöller-Gymnasium lädt an diesem Tag ab 13:00 Uhr zur Beobachtung dieses Ereignisses ein. 
Der sogenannte erste Kontakt findet um 13 h 12 Min 14 Sek statt, wenn das kleine pechschwarze Planetenscheibchen von außen den Sonnenrand überschreitet. Nach dem zweiten Kontakt um 13 h 15 Min 26 Sek steht Merkur komplett vor der Sonne. Die Mitte des Ereignisses ist dann um 16 h 56 Min 11 Sek. Um 20 h 37 Min 21 Sek berührt Merkur von innen den Sonnenrand, dies ist der dritte Kontakt und nach dem vierten Kontakt um 20 h 40 Min 33 Sek, wenn das kleine Merkurscheibchen die Sonne wieder verlässt, ist das Schauspiel beendet. Beim dritten Kontakt verschwindet jedoch von der Sternwarte aus gesehen die Sonne bei einer Höhe von 2 1/2° Höhe gerade hinter den Bergen des Taunus und beim vierten Kontakt steht die Sonne nur noch 2° über der Horizontlinie und dürfte bereits hinter den Bergen des Taunus stehen. 
Der Merkurtransit ist nur mit optischen Geräten zu beobachten, da der scheinbare Merkurdurchmesser nur 1/150 des scheinbaren Sonnendurchmessers beträgt. Ohne Filter dürfen Ferngläser und Fernrohre auf keinen Fall benutzt werden. Dies führt sofort zum Verlust des Augenlichts. Auch mit bloßem Auge darf man nicht andauernd in die Sonne schauen, da auch dies zu Augenschäden führt und außerdem nichts bringt, da Merkur viel zu klein ist. Wir empfehlen daher, zum Beobachten zur Sternwarte zu kommen, da hier auf jeden Fall sichere Beobachtungsgeräte vorhanden sind.

Mitte des Merkurtransits am 09.05.2016 um 16h 56Min.
Der kleine eingekreiste Punkt stellt den Planeten Merkur vor der Sonne dar.
Die Grafik wurde erstellt mit dem freien Programm Stellarium www.stellarium.org/de/


Alfred Schott, Astronomische Gesellschaft URANIA e.V. Wiesbaden

Montag, 2. Mai 2016

Nächste Veranstaltung: „Die Erforschung des Merkur“, Vortrag von Dr. Rainer Riemann am 02.05. um 20 Uhr

In wenigen Tagen, am 09. Mai, wird wieder der innerste Planet vor der Sonnenscheibe vorbeiziehen. Bei gutem Wetter kann dieses seltene Ereignis von der Volkssternwarte der Astronomischen Gesellschaft Urania e. V. aus von jedermann beobachtet werden.


Aus diesem aktuellen Anlass berichtet Dr. Rainer Riemann heute Abend um 20 Uhr in der Volkssternwarte von der Erforschung des Merkurs, die in der Frühgeschichte mit bloßem Auge, dann mit Fernrohren und schließlich mit Raumsonden stattfand. Merkur sieht zwar auf den ersten Blick aus wie der Mond, ist aber, wie wir sehen werden, sehr verschieden von ihm.

Quelle: https://eclipse.astronomie.info/2016-05-09/

Sie sind herzlich eingeladen zu seinem öffentlichen Vortrag am Montag, dem 02.05.2016 um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule! Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.

Samstag, 30. April 2016

Wettervorhersage zum Merkurtransit am 09.05.2016

Für den Merkur-Transit vor der Sonne am 9.5.16 haben wir zwei Grafiken aus vergangenen Wetterdaten vorbereitet, die die Wahrscheinlichkeit aufzeigen, dass es an diesem Montag tatsächlich etwas zu beobachten gibt.

Nur der 9.5.2007 war zu 100% bedeckt (im Zeitraum 13-21 Uhr). Ansonsten dürfte der Transit mit hoher Wahrscheinlichkeit beobachtbar sein.




Die Grafiken wurden mit freundlicher Genehmigung zur Verfügung gestellt von Wolfgang Palzer.

Sonntag, 17. April 2016

Nächste Veranstaltung: "Jugend forscht" bei der Urania am 18.04.

Ein ganz besonderes Schmankerl haben wir für Montag, den 18. April, zu vermelden: Die Astronomische Gesellschaft Urania bekommt Besuch von "Jugend forscht"! 
Zwei Teams von der Martin-Niemöller-Schule werden ihre Projekte vorstellen: 
  • Julian Kistner, Daniel Maninger und Philipp Menne:
    CamABotNavi - Camera Assisted Robot Navigation (2015, 2. Preis Regionalwettbewerb Hessen West) Kameragesteuerter Rasenmäher-Roboter (2016, 1. Preis Regionalwettbewerb Hessen West)
    Jonas Rinnelt, Valentin Promies und Tobias Niehues: 
  • Experimentelle Optimierung einer Savonius-Darrieus-VAWT (2016, 1. Preis Regionalwettbewerb Hessen West) 

Beide Teams haben sich für den Landeswettbewerb qualifiziert, der am 12./13.4. stattgefunden hat, konnten sich leider jedoch nicht für das Bundesfinale qualifizieren. Aber es gab jeweils einen Sonderpreis.

  • Sonderpreis Erneuerbare Energien (250 Euro, Stifter: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI)) für die Experimentelle Optimierung eines Savonius-Darrieus-VAWT und 
  • Sonderpreis Elektronik, Energie- oder Sonderpreis Elektronik, Energie- oder Informationstechnik (125 Euro, Stifter: VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V.) für den RABBOT - Kameragesteuerter Rasenmäh-Roboter

Aufgrund des erwarteten hohen Besucherandrangs von Schülern, Eltern und Lehrern wird die Vorstellung der beiden Projekte ab 20:00 Uhr in der Aula der Martin-Niemöller-Schule stattfinden. Anschließend lädt die Sternwarte auf dem Dach des Schulgebäudes zum Besuch und, sofern das Wetter mitspielt, zur Beobachtung von Mond, Jupiter und sogar der ISS ein.


Montag, 11. April 2016

Pluto und darüber hinaus - unser Vortrag vom 16.03.2016 zum Nacherleben


Wer unsere Astronomische Woche im März verpasst hat, der kann hier noch nachträglich unseren Vortrag vom 16.03.2016 erleben. Der Referent berichtete in der Volkssternwarte der Astronomischen Gesellschaft Urania e. V., Wiesbaden, über die jüngsten Daten der Raumsonde "New Horizons" vom fernen Zwergplaneten Pluto und seinen fünf Monden.


Sonntag, 3. April 2016

Nächster Vortrag: „Die kosmische Teilchenstrahlung“, Dr. Thomas Loeken, 04.04.2016


In seinem nächsten Vortrag in der Volkssternwarte der Astronomischen Gesellschaft Urania e.V. behandelt Dr. Loeken die sozusagen kleinsten Himmelskörper, die das Weltall durchschwirren und auf die Erde herabregnen (oder auch nicht): jene, die so klein sind, dass wir sie nur indirekt beobachten können und die doch, wenn sie in großer Zahl auftreten, einen Astronauten in der ISS in Lebensgefahr bringen können: die Elementarteilchen, die Nukleonen, Elektronen, Neutrinos, Photonen und noch seltsameren Dinge, vor denen das Magnetfeld der Erde uns beschützt, während sie die Oberflächen anderer Planeten wie den Mars praktisch ungehindert bestrahlen. 



Victor Franz Hess (1883 – 1964), Entdecker der 
Kosmischen Strahlung, auf einer Briefmarke von 2012
Quelle: Österreichische Post 




Sie sind herzlich eingeladen zu seinem öffentlichen Vortrag am Montag, dem 04.04.2016 um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule! Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.

Samstag, 2. April 2016

Bedeckung von Aldebaran (α Tauri) durch den Mond am 23.12.2015

Am 23.12.2015 bedeckte der Mond den Stern Aldebaran (α Tauri) im Sternbild Stier.
Die Bedeckung wurde in Taunusstein beobachtet. Der Eintritt hinter den Mond war um 19:11:42 Uhr, der Austritt um 20:17:58 Uhr MEZ.
Die Bedeckung wurde aufgenommen mit einer nachgeführten Kamera Canon EOS 7D mit einem 1000 mm Objektiv (MC MTO - 11C A, „Russentonne“). Jeweils vor dem Eintritt und Austritt wurden Videoaufnahmen gestartet (Modus M, 1/30 s, ISO 100, 1920 x 1080 Pixel, 24 Bilder/s). Die Videos wurden in Einzelbilder aufgelöst und daraus Ausschnitte angefertigt. Die Einzelbilder wurden dann wieder zu Videosequenzen zusammenmontiert.
Im Video „Eintritt“ verschwindet Aldebaran bei 31 Sekunden hinter der dunklen Mondseite und im Video „Austritt“ tritt er bei ca. 12 Sekunden wieder hinter der beleuchteten Mondseite hervor.

Peter Bentz


Freitag, 1. April 2016

Jupiter mit seinen davor vorbeiziehenden Monden Europa und Io am 8.März 2016 zwischen 0 und 3 Uhr

Jupiter befand sich am 8. März gegen 12 Uhr in Oppositionsstellung zur Erde, d. h. die Erde war fast auf der Linie zwischen Sonne und Jupiter. Deshalb waren beim Blick von der Erde auf Jupiter und seine Monde die Schatten, die die Monde auf die Jupiteroberfläche warfen, von den Monden selbst zum Teil verdeckt.

Die Aufnahmen sind entstanden an der Sternwarte der Astronomischen Gesellschaft Urania e.V. in Wiesbaden mit dem Astrophysics 206 mm Starfire EDF-Teleskop mittels Okularprojektion und einer Webcam Philips ToUcam Pro. Die effektive Brennweite betrug ca. 10,3 m. Es wurden mehrere Videosequenzen von je einer Minute Dauer aufgenommen. Daraus wurden mit der Software Giotto jeweils die besten Bilder ausgewählt und übereinander gelegt. Durch starkes Schärfen sowie Optimierung von Kontrast und Helligkeit sowie Verschieben der Rot- und Blaubilder konnten die beigefügten Bilder gewonnen werden.

Zeitlicher Ablauf:
Ca. 00:10 Uhr: Europa schiebt sich vor Jupiter
Ca. 01:25 Uhr: Io schiebt sich vor Jupiter
Ca. 02:55 Uhr: Europa beendet seinen Durchgang
Ca. 03:45 Uhr: Io beendet seinen Durchgang
Bilder und Kommentar: Peter Bentz

Freitag, 11. März 2016

Die Astronomische Woche 2016 bei der Volkssternwarte Urania in Wiesbaden


Wie in jedem Jahr findet auch diesmal wieder unsere astronomische Woche in der Volkssternwarte am Moltkering auf dem Dach der Martin-Niemöller-Schule statt. In der kommenden Woche ist die Sternwarte jeden Tag geöffnet und bietet Ihnen einführende Vorträge zur Sternkunde, gefolgt von praktischer Beobachtung an unseren Instrumenten, sofern das Wetter es zulässt (denn durch die Wolken schauen können auch wir nicht).

Wegen des Tags der Astronomie ist unser Programm in diesem Jahr sogar noch umfangreicher denn je!



+++   Astronomische Woche 14.03. – 19.03.2016    +++



Mo 14.03.   20 Uhr   Vortrag: „Von der Erde zur Unendlichkeit“, Jörg Dobrzewski
Was ist da draußen im Weltall eigentlich los? Und wie weit reicht es? Wie weit hinaus können Sie blicken - mit unseren Instrumenten oder mit Ihren eigenen? Herr Dobrzewski erklärt es Ihnen leicht und anschaulich.

Di   15.03.   20 Uhr   Beobachtungsabend, Vorführungen, Fragestunde zu astronomischen Themen
Wir hoffen natürlich auf gutes Wetter, um Ihnen zu zeigen, was der Nachthimmel zurzeit zu bieten hat. Lassen Sie sich überraschen!

Mi  16.03.   20 Uhr   Vortrag: „Pluto und darüber hinaus“, Andreas Möhn
Noch immer liefert die Raumsonde New Horizons ständig neue Daten vom Zwergplaneten Pluto, an dem sie letztes Jahr vorbeiflog. Was hat sie inzwischen alles herausgefunden? Und was ist ihr nächstes Ziel? Sehen Sie die neuesten Bilder, die soeben erst veröffentlicht wurden!

Do  17.03.   20 Uhr   Beobachtungsabend, Vorführungen, Fragestunde zu astronomischen Themen
Falls Sie am Dienstag keine Zeit hatten, können Sie auch heute kommen, mit uns beobachten und Ihre Fragen stellen zu alten und neuen Dingen am Nachthimmel.

Fr   18.03.   20 Uhr   Vortrag: „Himmelswunder im Fernglas“, Ralf Chita
Fast jeder hat mindestens ein altes Fernglas zu Hause. Das reicht schon, um Schönheiten des Nachthimmels zu bestaunen! Herr Chita zeigt Ihnen, wie es geht.

Sa  19.03.   14 Uhr   Sonnenbeobachtung und Vortrag: „Unsere Sonne“, Dietmar Staps
Die Sonnenfinsternis konnten wir Ihnen zwar nicht aus Indonesien nach Wiesbaden holen, aber auch ohne vom Mond verdunkelt zu werden hat unsere Sonne viel zu bieten.

Sa  19.03.   20 Uhr   Veranstaltung zum Tag der Astronomie unter dem Motto „Unser Mond“
Der Mond ist noch nicht voll am diesem Abend. Aber das ist von Vorteil! Denn am besten lässt sich seine Oberfläche beobachten, wenn sich die Schatten der Berge und Täler auf ihr abzeichnen. Folgen Sie uns auf einen visuellen Ausflug zu dem einzigen anderen Himnmelskörper, den je ein Mensch betreten hat! To boldly go where twelve men have gone before ...

Samstag, 20. Februar 2016

Ein junger Mond im Februar




Ein sehr junger Mond zeigt sich nach dem Regen kurz in einer Wolkenlücke am 09.02.2016, in der hellen Dämmerung um 18:23 MEZ. 

So dünne Sicheln sind nur schwer zu beobachten, da sie noch sehr dicht bei der Sonne stehen. Insbesondere bei der Suche mit dem Fernrohr ist unbedingt darauf zu achten, dass das Objektiv nicht auf die Sonne geschwenkt wird. Sofortige Erblindungsgefahr! Unser erfahrener Mondbeobachter Wolfgang Palzer, von dem diese Aufnahme stammt, gibt an, sogar schon 18 Stunden alte Mondsicheln beobachtet zu haben. Man brauche dafür einen freien Horizont und gutes Wetter.

Zum Zeitpunkt der Aufnahme war es 26,7 Stunden nach Neumond. Lediglich 1,5% der sichtbaren Mondhemisphäre sind von der Sonne beleuchtet! Ganz schwach erkennt man jedoch den Umriss der unbeleuchteten Seite. Dies ist der Erdschein - der Widerschein der hellen Vollerde auf der Mondoberfläche.





Freitag, 19. Februar 2016

Der Mond bedeckt Aldebaran (2015-12-23)





Der Mond bedeckt Aldebaran. Aufgenommen von der Volkssternwarte am Moltkering, Wiesbaden, von der Astronomischen Gesellschaft Urania.



Die Bedeckung des Sterns durch den Mond begann um 18:11:27.5 Weltzeit (UT).



Aldebaran (α Tauri) ist ein Stern im Sternbild Stier. Der Name stammt aus dem Arabischen ‏الدبران‎, ad-Dabarān, und bedeutet "der (Nach-)Folgende", weil der Stern den Plejaden am Himmel zu folgen scheint. Er ist Teil des Wintersechsecks und liegt im offenen Sternhaufen Hyaden, zu denen er allerdings nicht als physikalisches Mitglied zählt. Mit einer scheinbaren Helligkeit von 0,87 mag gehört Aldebaran zu den 20 hellsten Sternen am Nachthimmel, was eine Bedeckung durch den vorüberziehenden Mond besonders leicht zu beobachten macht.

Freitag, 29. Januar 2016

Nächster Vortrag: "Beobachtungsobjekte für Fernglas und kleine Teleskope im März und Februar" von J. Dobrzewski, 01.02.2016


Haben Sie zu Weihnachten ein Fernglas bekommen oder vielleicht ein kleines Teleskop? Und dann haben Sie es nach draußen getragen und nur helle Pünktchen gesehen? Wo waren denn eigentlich diese tollen Planeten, von denen man immer so fantastische Fotos sieht? Und haben Sie den Kometen Catalina wirklich gefunden oder war es nur ein Wölkchen?


Wenn Sie wissen wollen, wie Sie sie finden, dann kommen Sie doch am kommenden Montag zu uns in der Volkssternwarte am Moltkering. Unser Vortragsredner Jörg Dobrzewski erklärt Ihnen leicht verständlich, was Sie in den kommenden Wintermonaten überhaupt mit Ihrem Gerät beobachten können, wie Sie es aufsuchen und wie Sie die bestmögliche Sicht aus Ihrem Instrument herausholen!

Auch mit kleinen Instrumenten sehen kleine Leute viel

Die Veranstaltung findet statt am Montag, dem 01.02.2916 um 20:00 Uhr auf der Volkssternwarte am Moltkering.
Der Eintritt beträgt wie immer 3 € für Erwachsene und 1,50 € für Kinder, für Mitglieder der Astronomischen Gesellschaft Urania ist der Eintritt frei.