Die Venus dominiert schon seit vielen Wochen als Abendstern den westlichen Abendhimmel. Dies wird jetzt nur noch ca. drei Wochen so sein, denn sie nähert sich scheinbar immer mehr der Sonne, bis sie am 3.Juni ihre untere Konjunktion erreicht. Dann zieht sie von uns aus gesehen nur ganz knapp an der Sonne vorbei (scheinbar weniger als einen halben Sonnendurchmesser Abstand vom Sonnenrand; das sollte niemand versuchen, zu beobachten! ! !)
Bis dahin wird die Venussichel von Tag zu Tag immer schmaler. Nach dem 3. Juni wird sie wieder breiter werden, und dann wird die Venus wieder am Morgenhimmel als „Morgenstern“ zu sehen sein.
Am Morgen des 19. Juni wird übrigens die sichelförmige Venus vom sichelförmigen Mond von ca. 9:50 Uhr bis ca. 10:50 Uhr verdeckt werden.
Am Abend des 7.Mai 2020 gegen 21 Uhr gelang mir bei leichter Bewölkung die Aufnahme der sichelförmigen Venus mit einem Teleskop der Sternwarte. Sie war zu dem Zeitpunkt rund 58 Millionen km entfernt und scheinbar 43,4 Bogensekunden groß, d. h. sie hatte einen scheinbaren Durchmesser von 0,012°.
Peter Bentz
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| | 206 mm Astrophysics Starfire EDF, Okularprojektion auf MallinCam SkyRaider DS10c-Kamera, mit effektiver Brennweite von knapp 13 m; Aufnahme als Videosequenz und davon ein Bruchteil der Bilder ausgewählt, überlagert und bearbeitet | | |