Montag, 4. Juli 2016

Ein Wort zu Alfons Gabel

von Alfred Schott

Wolfgang Palzer hat ja schon ausführlich über seine Erinnerungen an Alfons geschrieben. Wie Wolfgang und sicherlich auch viele andere, verbinden auch mich viele Erinnerungen mit Alfons, und der Abschied von ihm ist sehr schmerzlich und ich werde ihn sehr vermissen.

Ich habe Alfons kennengelernt, nachdem ich im Mai 1985 der Astronomischen Gesellschaft URANIA e.V. Wiesbaden beigetreten bin. Im Laufe von 31 Jahren haben sich viele Erinnerungen angesammelt. 1986 war meine erste Pfingstfahrt mit der URANIA zum Wendelstein und nach München, woran auch Alfons teilgenommen hatte. Dann denke ich an die vielen Abende im „Schildknecht“, „Rheinhessenhof“, „Como Lario“ und in weiteren Lokalen in Klein-Winternheim und Mainz-Lerchenberg. Sehr gern denke ich auch an seinen 50. Geburtstag. Vermissen werde ich seine vielen Berichte von Sonnenfinsternis-Reisen. Dort ging es manchmal recht abenteuerlich zu, als er z. B. an seinem Fensterplatz im Propellerflugzeug live erlebte, dass ein Motor ausgefallen war. Wenn ich auch so manche Erzählung zigmal gehört hatte, ich konnte Alfons' Stories immer wieder lauschen.  

Alfons Gabel 2012
Am 02.02.1997 gegen 4.30 Uhr hatten wir eine gemeinsame erfolgreiche Beobachtung. Es war eine streifende Bedeckung des Sterns Theta Librae durch den Mond. Wir hatten dabei einen Mondberg „erwischt“. Auf meiner Beobachtungsstation dauerte die Bedeckung 22.0 s, bei Alfons 13,6 s, weiter südlich bei Herrn Prof. Ehrenberg nur 7,9 s und bei Astrid von Jagow-Sattelberger war keine Bedeckung mehr zu sehen. 

Ja – sein letztes Ereignis war der Merkurtransit am 09.05.2016, den er dank Computertechnik noch auf dem Laptop-Monitor verfolgen konnte. Wie gut, dass ihm das noch vergönnt war, bevor er 7 ½ Wochen später, am 30.06.2016, für immer die Augen geschlossen hat. 

Mein letztes Zusammensein war, wie bei Wolfgang Palzer, ebenfalls am 18.03.2016 in Ober-Olm.

Alfons, danke dass es Dich und die vielen schönen Stunden mit Dir gegeben hat.

Durch meinen Glauben bin ich davon überzeugt, dass der Tod nicht das Letzte ist.



Sonntag, 3. Juli 2016

Nächste Veranstaltung: „Raumsonde Juno besucht Jupiter“, Dr. Rainer Riemann

Im Infrarotlicht glühen Jupiters Wolkenbänder hell. 
Aufnahme der Raumsonde Juno vor wenigen Tagen.

Nur noch wenige Stunden: Nach fünf Jahren Flugzeit wird die Raumsonde Juno um 4:29 Uhr in der Nacht vom 04. auf den 05. Juli 2016 ihr Triebwerk zünden und in einen Orbit um den Riesenplaneten Jupiter einschwenken! Die hier gezeigte Aufnahme ist ein ganz aktuelles Bild, das erst vor wenigen Tagen während der Anflugphase entstand.

Aus diesem aktuellen Anlass informiert unser nächster Vortrag über den bisherigen und geplanten Verlauf der Mission Juno sowie eine weitere geplante Unternehmung in das äußere Sonnensystem.

Unser Referent ist Astrophysiker Dr. Rainer Riemann, der auch das Vorwort zum Begleitbuch "Pluto & Charon" unseres für den 10. Oktober geplanten Vortrags zu den Ergebnissen der Raummission New Horizons verfasste.

Sie sind herzlich eingeladen zu Herrn Dr. Riemanns öffentlichem Vortrag am Montag, dem 04.07.2016 um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule. Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.

Sonntag, 5. Juni 2016

Nächste Veranstaltung: „Mars - 50 Jahre Forschung mit Raumsonden“, Vortrag am 06.06. um 20 Uhr (ACHTUNG - Programmänderung!)

In diesen Tagen steht der Planet Mars gegenüber der Sonne und ist für uns so gut beobachtbar wie in den nächsten zwei Jahren nicht mehr. Aus diesem Anlass lässt unser Vortrag Revue passieren, was wir in den letzten 50 Jahren über den Roten Planeten gelernt haben, seit 1965 die erste unbemannte Raumsonde an ihm vorbeiflog. Und wie geht die Marsforschung weiter? Wann wird Matt Damon auf ihm spazieren fahren?



Sie sind herzlich eingeladen zu seinem öffentlichen Vortrag am Montag, dem 04.04.2016 um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule! Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.

Hinweis: Der in den Programmen ursprünglich angegebene Vortragsredner R. Chita kann diesen Termin aus persönlichen Gründen leider nicht wahrnehmen. Aus diesem Grund wird der Vortrag kurzfristig von A. Möhn übernommen, Autor des Romans "Die Reiter des Mars" (2000; 2014). 

Mittwoch, 11. Mai 2016

Noch einmal: Merkurdurchgang am 2016-05-09

Und noch ein paar Bilder zum Merkurdurchgang vom vergangenen Montag:

Das Wetter war nicht immer ideal, was am Kontrast der Sonnenflecken leicht zu erkennen ist. Kurz vor 18 Uhr waren Nebensonnen und ein Halo zu sehen.
Nach 18 Uhr 15 wurde es wolkig, aber kurz vor Sonnenuntergang gab es dann noch ein paar "wilde" Photos (alle mit Filterfolie) mit viel und mit wenig Wolken, um 20:24 h mit Flugzeug und mit Merkur im Wokenloch und schließlich den Sonnenuntergang über dem Schläferskopf.
Die ersten Bilder entstanden durch meine Russentonne; dazwischen war meine Kamera am großen Leitrohr des EDF 206 mm Refraktors; danach wieder an der Russentonne; alle Aufnahmen mit parallaktischer Montierung.

Es hat mir sehr viel Spaß gemacht.

Peter Bentz











Hier auch noch ein paar Aufnahmen von Kai-Uwe Wehrheim am selben Standort:






Freitag, 6. Mai 2016

Planet Merkur schiebt sich vor die Sonne

Am Montag, den 9. Mai 2016 findet ein seltenes Himmelsschauspiel statt. Der Planet Merkur schiebt sich vor die Sonne. Dies nennt man einen Merkurtransit. Die Sternwarte der Astronomischen Gesellschaft URANIA Wiesbaden auf dem Martin-Niemöller-Gymnasium lädt an diesem Tag ab 13:00 Uhr zur Beobachtung dieses Ereignisses ein. 
Der sogenannte erste Kontakt findet um 13 h 12 Min 14 Sek statt, wenn das kleine pechschwarze Planetenscheibchen von außen den Sonnenrand überschreitet. Nach dem zweiten Kontakt um 13 h 15 Min 26 Sek steht Merkur komplett vor der Sonne. Die Mitte des Ereignisses ist dann um 16 h 56 Min 11 Sek. Um 20 h 37 Min 21 Sek berührt Merkur von innen den Sonnenrand, dies ist der dritte Kontakt und nach dem vierten Kontakt um 20 h 40 Min 33 Sek, wenn das kleine Merkurscheibchen die Sonne wieder verlässt, ist das Schauspiel beendet. Beim dritten Kontakt verschwindet jedoch von der Sternwarte aus gesehen die Sonne bei einer Höhe von 2 1/2° Höhe gerade hinter den Bergen des Taunus und beim vierten Kontakt steht die Sonne nur noch 2° über der Horizontlinie und dürfte bereits hinter den Bergen des Taunus stehen. 
Der Merkurtransit ist nur mit optischen Geräten zu beobachten, da der scheinbare Merkurdurchmesser nur 1/150 des scheinbaren Sonnendurchmessers beträgt. Ohne Filter dürfen Ferngläser und Fernrohre auf keinen Fall benutzt werden. Dies führt sofort zum Verlust des Augenlichts. Auch mit bloßem Auge darf man nicht andauernd in die Sonne schauen, da auch dies zu Augenschäden führt und außerdem nichts bringt, da Merkur viel zu klein ist. Wir empfehlen daher, zum Beobachten zur Sternwarte zu kommen, da hier auf jeden Fall sichere Beobachtungsgeräte vorhanden sind.

Mitte des Merkurtransits am 09.05.2016 um 16h 56Min.
Der kleine eingekreiste Punkt stellt den Planeten Merkur vor der Sonne dar.
Die Grafik wurde erstellt mit dem freien Programm Stellarium www.stellarium.org/de/


Alfred Schott, Astronomische Gesellschaft URANIA e.V. Wiesbaden

Montag, 2. Mai 2016

Nächste Veranstaltung: „Die Erforschung des Merkur“, Vortrag von Dr. Rainer Riemann am 02.05. um 20 Uhr

In wenigen Tagen, am 09. Mai, wird wieder der innerste Planet vor der Sonnenscheibe vorbeiziehen. Bei gutem Wetter kann dieses seltene Ereignis von der Volkssternwarte der Astronomischen Gesellschaft Urania e. V. aus von jedermann beobachtet werden.


Aus diesem aktuellen Anlass berichtet Dr. Rainer Riemann heute Abend um 20 Uhr in der Volkssternwarte von der Erforschung des Merkurs, die in der Frühgeschichte mit bloßem Auge, dann mit Fernrohren und schließlich mit Raumsonden stattfand. Merkur sieht zwar auf den ersten Blick aus wie der Mond, ist aber, wie wir sehen werden, sehr verschieden von ihm.

Quelle: https://eclipse.astronomie.info/2016-05-09/

Sie sind herzlich eingeladen zu seinem öffentlichen Vortrag am Montag, dem 02.05.2016 um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule! Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.