Die bürgerliche Dämmerung endet erst um 22.12 Uhr MESZ, wenn die Sonne 6° unter dem Horizont steht. Dann sind nur die hellsten Sterne zu sehen. Dies ist auch die Zeit, wenn die Straßenbeleuchtung eingeschaltet wird. Bei einer Sonnentiefe von 12° um 23.11 Uhr endet die nautische Dämmerung und man kann bereits fast alle Sternbilder erkennen. Das Ende der astronomischen Dämmerung bei einem Sonnenstand von 18° unter dem Horizont und die komplette Dunkelheit wird inzwischen wieder erreicht. Die Sonne steht von 00.50 Uhr bis 02.16 Uhr mehr als 18° unter dem Horizont.
Auf der Grafik, die den stark aufgehellten Himmel um 21.45 Uhr zeigt, finden wir als einziges Objekt den zu 68% beleuchteten Mond. Er steht 18° hoch im Südsüdwesten. Von den Planeten ist immer noch keiner zu sehen. Merkur und Venus stehen zwar über dem Horizont, sind aber am stark aufgehellten Himmel nicht zu erkennen. Saturn geht um 23.40 Uhr auf, Mars um 01.49 Uhr und Jupiter um 02.33 Uhr.
Die drei Sterne des so genannten Sommerdreiecks, Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler, können wir bei sehr klarem Himmel mit Teleskopen nach den Koordinaten am Himmel einstellen und zeigen bevor man sie mit dem bloßen Auge erkennen. Ein weiterer, sehr heller Stern ist noch Arkturus im Sternbild Bärenhüter.
Zu erwähnen wäre noch die Raumstation ISS. Sie erscheint gegen 22.10 Uhr im Westsüdwesten. Um 22.17 Uhr zieht sie nur 8° am Zenit vorbei und erreicht in etwa die scheinbare Helligkeit des Planten Venus. Um 22.22 Uhr verschwindet die ISS im Ostsüdosten.
Wenn es auch wegen der spät einsetzenden Dämmerung nur sehr wenig zu beobachten gibt – ein Besuch der Sternwarte lohnt sich in jedem Fall. Wir haben auf der Sternwarte eine Menge Vorführ- und Anschauungsmaterial und wir beantworten gerne Ihre Fragen zur Himmelskunde und anderen Themen aus dem Bereich der Naturwissenschaften.