Donnerstag, 30. Januar 2020

Rätselhafter Riese Beteigeuze

Beteigeuze wird immer schwächer. Die unten stehende Kurve der American Association of Variable Star Observers (in der jedes grüne Quadrat für eine Beobachtung steht) zeigt, dass der linke Schulterstern des Orion vom 15. Dezember bis gestern ca. 1,5 Größenklassen eingebüßt hat und nun sogar ein klein wenig schwächer ist als der rechte Schulterstern Bellatrix. Der rote Riesenstern im Orion ist damit so schwach wie seit 125 Jahren nicht mehr. Einzelne Meldungen vom Vormittag, die einen rapiden Helligkeitsanstieg wahrgenommen haben wollten, stellten sich inzwischen als Fehlmessungen heraus. 



Beteigeuze ist für seine Helligkeitsschwankungen bekannt - die unten stehende Kurve zeigt seine Veränderungen von 1979 bis heute, belegt am rechten Bildrand aber auch, wie außerordentlich der derzeitige Abfall ist.


Wenn Sie sich selbst überzeugen wollen: Das Sternbild Orion ist in den Wintermonaten noch weiterhin sehr gut am Südhimmel zu beobachten und durch seine markante Form auch für unerfahrene Beobachter leicht zu identifizieren.

Das Sternbild Orion (Stellarium)


 Andreas Möhn




Sonntag, 12. Januar 2020

Nächster Vortrag am 13.01.2020: „Einrichtung und Optimierung von Teleskopmontierungen“ - Referent: Dr. Peter Bentz


Teleskope sollten so montiert und den Sternen so nachgeführt werden, dass die Drehung der Erde kompensiert wird. Beim Blick durch ein Teleskop sollten die anvisierten Gestirne scheinbar am gleichen Ort im Gesichtsfeld bleiben. Das ist besonders wichtig beim Fotografieren von Objekten am Nachthimmel.

In diesem Vortrag wird gezeigt, welche Fehler auftauchen können und wie man die Ausrichtung und die Nachführgeschwindigkeit von solchen Teleskopmontierungen mit möglichst einfachen Mitteln überprüfen und justieren kann.

Der Vortrag findet statt am Montag, dem 13.01., um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule, Wiesbaden. Der Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.

Mittwoch, 1. Januar 2020

Frohes neues Jahr!


Frohes neues Jahr auch aus der Wiesbadener Volkssternwarte. Aus gegebenem Anlass noch dieser kleine Hinweis:

Heute ist der erste Tag der Zwanziger Jahre des 21. Jahrhunderts. Aber heute ist nicht der erste Tag des dritten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts: Der fällt auf den 01.01.2021.

Wer aber auf die Meldungen uninformierter Pressemedien vertraute und gestern zu früh feierte, braucht sich nicht zu ärgern: Feiern Sie einfach in 365 Tagen noch einmal!



Montag, 2. Dezember 2019

Nächster Vortrag: „Astrovorschau für das Jahr 2020“, Alfred Schott

Eine richtig schöne Finsternis gibt es im nächsten Jahr für uns zwar nicht zu bestaunen, obwohl der Mond ganze dreimal durch den Erdschatten läuft; dennoch tut sich auch 2020 einiges Sehenswerte an unserem Nachthimmel. Wie jedes Jahr hält Referent Alfred Schott auch diesmal zum Jahresausklang wieder die traditionelle Vorschau auf das zu erwartende nächtliche Geschehen, berichtet über Marsopposition und Venusbedeckung - und einen Stern von Bethlehem zur Wintersonnenwende, kurz vor Weihnachten! 

Der Vortrag findet statt am Montag, dem 02.12., um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule, Wiesbaden. Der Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.

Sonntag, 24. November 2019

Jupiter und das Sternbild Skorpion, fotografiert in Lukla / Nepal am 22.10.19

 Ich habe in Lukla / Nepal am 22.10.19 um 18:12 Uhr Ortszeit den Planeten Jupiter mit dem Stern Antares aufgenommen.

Man sieht auch das komplette Sternbild Skorpion kurz vor dem Untergang.

Datum: 22.10.2019 18:12 Uhr Ortszeit
Ort: Lukla / Nepal
Brennweite: 24 mm F/5.6
Belichtungszeit 6 sec bei 1600 ASA

Simulation derselben Szene in "Stellarium"
Kai-Uwe Wehrheim 

Samstag, 9. November 2019

Wir laden ein zum Merkurtransit am 11.11.

So zeigt sich am 11.11.2019 der winzige Merkur
(Quelle: 
https://eclipse.astronomie.info/2019-11-11/)
Nein, das ist kein Faschingsscherz: Am 11.11. ist von Deutschland aus der Vorübergang des innersten Planeten Merkur vor der Sonne zu beobachten. 

Am Montag, dem 11.11.2019, findet ein so genannter Merkurtransit statt, d. h. der Planet Merkur steht von der Erde aus gesehen vor der Sonne. Dieses Ereignis ist sehr selten, da der Merkur sich dabei in der Ebene der Erdbahn befinden und gleichzeitig zwischen Erde und Sonne stehen muss. Diese Stellung kann er nur im Mai und im November einnehmen. Da Merkur winzig klein ist, kann dieses Ereignis nur durch ein Teleskop beobachtet werden. 
  • Der Merkurtransit beginnt um 13h35m31s am linken Sonnenrand. Dann schiebt sich das nur 10“ (1/180 des scheinbaren Sonnendurchmessers) große Planetenscheibchen allmählich am linken Rand vor die Sonne.
  • Nach 1m41s um 13h37m12s steht der Planet komplett vor der Sonne. 
  • Die Mitte des Transits ist um 16h19h40s.
  • Das Ende des Transits kann nicht mehr beobachtet werden, da die Sonne bereits um 16.47 Uhr untergeht.
Zur Beobachtung dieses Ereignisses ist die Sternwarte der Astronomischen Ges. URANIA e.V. Wiesbaden auf der Martin-Niemöller-Schule,  Bierstadter Straße 47, am 11.11.2019 ab 13.00 Uhr geöffnet. Dort stehen durch Filter geschützte Fernrohre zur Verfügung. Man darf niemals durch ein ungeschütztes Fernrohr in die Sonne schauen – dies bedeutet die sofortige Erblindung. Selbst der Blick durch den kleinsten Feldstecher verursacht schwerste Schäden am Auge.

Der letzte Merkurtransit fand am 9. Mai 2019 statt und der nächste ist erst am 13.November 2032. Wir hoffen darum auf gutes Wetter!