Samstag, 31. August 2024

Nächster Vortrag: "Unser Sonnensystem", Alfred Schott, Mo 02.09.2024 20:00 - 22:00 Uhr

Alfred Schott berichtet über die Daten der Körper im Sonnensystem von der Sonne über die Planeten Merkur bis Neptun und bis zum weit entfernten Zwergplaneten Pluto und einen Teil ihrer Monde. 

Haben Sie schon einmal den Planeten Merkur gesehen? Das ist auch gar nicht so einfach und hängt von den Jahreszeiten auf der Erde und von der geografischen Breite des Beobachtungsortes ab. Außerdem gibt es noch Kuriositäten bei den Sonnenauf- und untergängen auf den Planeten Merkur und Venus

Als „Schmankerl“ stellt der Referent noch den sehr schön angelegten Planetenweg vom Kurhaus Bad Kreuznach durch das Salinental bis nach Bad Münster am Stein vor. 

Ein Planet kann nach dem Vortrag noch mit unseren Fernrohren beobachtet werden: der Ringplanet Saturn. Die Grafik zeigt den Planeten Saturn und seinen Mond Titan am Abend des 02.09.2024.



Montag, 26. August 2024

Beobachtungsabend in der Franz-Kaiser-Sternwarte, Wiesbaden: Heute, Montag, den 26. 08., um 20:00 Uhr


Am 26.08.2024 geht die Sonne bereits um 20.23 Uhr unter. Die Tageslänge nimmt nun deutlich ab. Um 20 Uhr steht die Sonne nur noch 3° über dem westnordwestlichen Horizont und wir können sie noch für wenige Minuten mit unseren mobilen Teleskopen und entsprechenden Sonnenfiltern vom Vortragsraum aus sehen. 

Da die Venus ihren Abstand zur Sonne nur wenig verändert, verfrüht sich auch ihr Untergang. Mit dem 8“-Spiegelteleskop können wir den Planeten noch bis kurz vor 20.30 Uhr einstellen. Man sieht ihn noch nicht mit dem bloßen Auge, jedoch im Fernrohr zeigt sich das zu 93% beleuchtete Scheibchen mit einem scheinbaren Durchmesser von 10,7“. Ab 20.40 Uhr MESZ kann die Venus bei extrem klarem Himmel noch 4 ° über dem westlichen Horizont für ca. 20 Minuten mit dem bloßen Auge gesehen werden – allerdings nur noch vom Vortragsraum aus. Die Venus hat ihren Abstand zur Sonne zwar auf 21° gesteigert, sie steht jedoch viel weiter südlich am Himmelsgradnetz und ihre Beobachtungsbedingungen verbessern sich kaum. 

Die bürgerliche Dämmerung endet bereits um 20.57 Uhr MESZ, wenn die Sonne 6° unter dem Horizont steht. Dann sind nur die hellsten Sterne zu sehen. Dies ist auch die Zeit, wenn die Straßenbeleuchtung eingeschaltet wird. Bei einer Sonnentiefe von 12° um 21.39 Uhr endet die nautische Dämmerung und man kann bereits fast alle Sternbilder erkennen. Das Ende der astronomischen Dämmerung bei einem Sonnenstand von 18° unter dem Horizont wird um 22.26 Uhr erreicht. Fernab von störenden Lichtquellen und Städten herrscht nun völlige Dunkelheit. 

Wenn dann ganz spät, nach 23.00, Uhr der Mond aufgegangen ist, erhellt dieser den Himmel deutlich. 

Allmählich meldet sich der Ringplanet Saturn als Beobachtungsobjekt zurück. Er geht zwar um 20.51 Uhr auf, ist jedoch erst ab 22.20 Uhr mit unserem 8“-Refraktor beobachtbar. Die anderen Planeten sind am Abend immer noch nicht beobachtbar. 

Hinweis

Auch bei bedecktem Himmel lohnt sich ein Besuch der Sternwarte. Wir haben eine Menge Vorführ- und Anschauungsmaterial und wir beantworten gern Ihre Fragen zur Astronomie und verwandten Gebieten.

Mittwoch, 21. August 2024

Nachklapp zur Sonnenfinsternis vom 8.4.2024

Etwas verspätet hier ein paar Bilder, die ich während der Sonnenfinsternis im April in Amerika gemacht habe. Genauer gesagt in Ennis. Das ist ungefähr eine Autostunde von Dallas/Texas entfernt. Sehr nah an der Zentrallinie.

Das Wetter war die Tage davor fast immer bewölkt, und morgens sah es auch noch schlecht aus. Doch im Laufe des Vormittags besserte es sich, und kurz nach 12 Uhr Ortszeit war der Himmel nur noch leicht bewölkt. Während der Totalität um 13h42 gab es zwar noch Wolken, aber zum Glück nur wenige vor der Sonne.
Reinhard Doberstein
 
Aufgenommen mit der Sony Alpha 7-2, mit einem 50-mm-Objektiv.

Aufgenommen mit der Canon SX50 HS, mit 1200-mm-Tele.
Man beachte, dass Sonnenflecken sichtbar sind.

Der Diamantring. Aufgenommen mit meiner Hauptkamera,
der Sony Alpha 7-3, mit einem 300-mm-Tele.

Die Sonnenkorona. (Sony Alpha 7-3, 300 mm)

Man sieht sogar Sonnenprotuberanzen.
(Sony Alpha 7-3, 300 mm)

Übersichtsbild, links mit Jupiter und rechts der Venus.
(Sony Alpha 7-2, 50 mm) 

Montag, 19. August 2024

Nächster Beobachtungsabend: Mo 19.08.2024 20:00 - 22:00 Uhr

Am 19.08.2024 geht die Sonne bereits um 20.34 Uhr unter. Die Tageslänge nimmt nun deutlich ab.

In den Monaten August, September und Oktober geht das besonders schnell. Um 20 Uhr steht die Sonne nur noch 5° über dem westnordwestlichen Horizont, und wir können sie noch für eine kurze Zeit mit unseren mobilen Teleskopen und entsprechenden Sonnenfiltern vom Vortragsraum aus sehen.

Unser Mond geht um 20.54 Uhr auf, ist jedoch erst nach 1 ½ Std. mit unseren Teleskopen beobachtbar. Er ist zu 99,8 % beleuchtet und wir haben praktisch noch Vollmond. Da das Sonnenlicht von uns aus gesehen frontal auf den Mond trifft, werfen die Krater und Berge keinen Schatten und somit sieht man diese Strukturen so gut wie gar nicht.

Da die Venus ihren Abstand zur Sonne nur wenig verändert, verfrüht sich auch ihr Untergang. Mit dem 8“-Spiegelteleskop können wir sie noch bis 20.30 Uhr einstellen. Man sieht sie noch nicht mit dem bloßen Auge, jedoch im Fernrohr zeigt sich das zu 93% beleuchtete Scheibchen mit einem scheinbaren Durchmesser von 10,6. Ab 21.00 Uhr MESZ kann die Venus bei extrem klarem Himmel noch 3 ¼ ° über dem westnordwestlichen Horizont für ca. 15 Minuten mit dem bloßen Auge gesehen werden – allerdings nur noch vom Vortragsraum aus.

Die bürgerliche Dämmerung endet bereits um 21.12 Uhr MESZ, wenn die Sonne 6° unter dem Horizont steht. Dann sind nur die hellsten Sterne zu sehen. Dies ist auch die Zeit, wenn die Straßenbeleuchtung eingeschaltet wird. Bei einer Sonnentiefe von 12° um 21.56 Uhr endet die nautische Dämmerung und man kann bereits fast alle Sternbilder erkennen. Das Ende der astronomischen Dämmerung bei einem Sonnenstand von 18° unter dem Horizont wird um 22.46 Uhr erreicht. Fernab von störenden Lichtquellen und Städten herrscht nun völlige Dunkelheit. In dieser Nacht jedoch nicht, da der Vollmond den Himmel erleuchtet.

Allmählich meldet sich der Ringplanet Saturn als Beobachtungsobjekt zurück. Er geht zwar um 21.10 Uhr auf, ist jedoch erst ab 22.45 Uhr mit unserem 8“-Refraktor beobachtbar. Die anderen Planeten sind am Abend immer noch nicht beobachtbar. Der sich schnell bewegende Mars hat inzwischen Jupiter überholt. Mars geht um 00.44 Uhr auf und Jupiter um 00.37 Uhr.


Immer früher sind nun immer mehr Sternbilder am Himmel zu erkennen. Die Grafik zeigt den Sternenhimmel um 21.30 Uhr MESZ. Die drei Sternbilder, in denen sich die Sterne des Sommerdreiecks befinden, sind nun deutlich zu erkennen. Es sind die Leier mit dem hellen Stern Wega, der Schwan mit dem hellen Stern Deneb und der Adler mit dem Stern Atair. Hoch im Nordwesten finden wir das bekannte Sternbild Großer Bär. Er ist ein guter Wegweiser am Himmel und wird auch Großer Wagen genannt, bestehend aus den vier Kastensternen und den drei Deichselsternen. Verlängert man die hinteren Kastensterne um das Fünffache nach Norden, stößt man auf den Polarstern im Kleinen Bären. Er zeigt uns die Nordrichtung an und durch die Höhe über dem Horizont auch die geografische Breite – bei uns 50° Nord. Verlängert man die Deichsel des Wagens um 30°, kommt man zum Stern Arcturus im Bärenhüter und nach weiteren 30° auf den Stern Spica in der Jungfrau. Spica steht nur noch 5°über dem Westsüdwesthorizont und verschwindet bald. Tief im südlichen Bereich stehen die Sternbilder Skorpion mit dem hellen Stern Antares und der Schütze

Die Sonne durchläuft eigentlich nicht 12 Sternbilder, sondern 13. Das 13. Sternbild ist der Schlangenträger. Er befindet sich oberhalb des Skorpions. Im Ostsüdosten ist gerade der fast volle Mond aufgegangen – er steht nur 4° über dem Horizont. In Osten und Nordosten finden wir bereits das Herbststernbild Pegasus und die anschließende Sternenkette der Andromeda. Darüber sehen wir die Eltern der Andromeda, das äthiopische Königspaar Cassiopeia und Kepheus. Tief im Norden funkelt der Stern Capella im Sternbild Fuhrmann.

Sonntag, 11. August 2024

Perseidenbeobachtung am Montag, dem 12.08.2024

Nun ist auch die Zeit des Meteorstroms der Perseiden gekommen. Der Ausstrahlungspunkt, von dem aus die Meteore, verstreut über den ganzen Himmel, ausgehen, befindet sich im Sternbild Perseus. 

Der Ursprung ist der Komet Swift-Tuttle, der in Sonnennähe auf seiner Bahn Staubpartikel verliert. Am 12.08.2024 um 15.40 Uhr kreuzt die Erde die Bahn des Kometen und die Staubpartikel erzeugen in ca. 80 km Höhe in der Hochatmosphäre die Leuchtspuren. Die günstigste Zeit mit den meisten Meteoren ist in den Stunden nach Mitternacht. Der Mond wird nicht stören, da er bereits um 23.22 Uhr untergeht. 

Nach Ende des Beobachtungsabends am 12.08.2024 werden bei klarem Himmel einige URANIA-Mitglieder in den Taunus zum Beobachten der Perseiden fahren, da der Himmel für eine gute Beobachtung auf der Sternwarte zu hell ist. Interessenten können gerne mitkommen. Zur Ausrüstung gehören ein Liegestuhl, von dem aus man bequem beobachten kann, sowie etwas zum Überziehen oder Zudecken für die kühlen Morgenstunden. Wer seine Beobachtung notieren will, sollte Papier und Bleistift (der funktioniert immer) und natürlich eine Uhr mitnehmen. 

Weiteres erfahren Interessenten auf der Sternwarte.

 

Himmelsanblick am 12. und 13. August gegen 2:30 Uhr mit der Position des Perseiden-Radianten. Grafik: Vereinigung der Sternfreunde/www.sternfreunde.de

Montag, 5. August 2024

Nächster Beobachtungsabend: Mo, den 05.08., ab 20:00 Uhr



Wegen der Sommerferien findet diesen Monat auf der Franz-Kaiser-Sternwarte in Wiesbaden kein öffentlicher Vortrag statt. Achten Sie jedoch auf die Laurentiustränen, den Sternschnuppenschwarm der Perseiden, der uns Ende dieser Woche hoffentlich erfreuen wird!

Am 05.08.2024 geht die Sonne bereits um 21.03 Uhr unter. Eine Woche zuvor war der Sonnenuntergang um 21.14 Uhr. In den Monaten August, September und Oktober nimmt die Tageslänge besonders schnell ab. Um 20 Uhr steht die Sonne nur noch 8 ½° über dem westnordwestlichen Horizont, und wir können sie noch eine gute halbe Stunde mit unseren mobilen Teleskopen und entsprechenden Sonnenfiltern vom Vortragsraum aus sehen. Sie verschwindet nun für unsere Teleskope im Beobachtungsraum endgültig hinter der westlichen Mauer. 

Dafür können wir mit unserem 8“-Refraktor für einige Minuten noch den Mond, als eine zu 2% beleuchtete Sichel, und den Planeten Venus einstellen. Venus ist zu 96% beleuchtet und erscheint als ein 10,3“ großes Scheibchen. Von dem auf der neuen Montierung aufgestellten Teleskop können wir Mond und Venus noch etwa 50 Minuten sehen. Wie gesagt, nur durch das Teleskop, da die Sonne noch nicht untergegangen ist. Ab 21.20 Uhr MESZ können Mond und Venus bei extrem klarem Himmel noch 3 ¾° über dem westnordwestlichen Horizont für wenige Minuten mit dem bloßen Auge gesehen werden. 

Die bürgerliche Dämmerung endet bereits um 21.40 Uhr MESZ, wenn die Sonne 6° unter dem Horizont steht. Dann sind nur die hellsten Sterne zu sehen. Dies ist auch die Zeit, wenn die Straßenbeleuchtung eingeschaltet wird. Bei einer Sonnentiefe von 12° um 22.29 Uhr endet die nautische Dämmerung und man kann bereits fast alle Sternbilder erkennen. Das Ende der astronomischen Dämmerung bei einem Sonnenstand von 18° unter dem Horizont wird inzwischen wieder erreicht. Von 23.30 – 03.36 Uhr steht die Sonne mehr als 18° unter dem Horizont. Fernab von störenden Lichtquellen und Städten herrscht nun für 4 Std. 6 Min. völlige Dunkelheit. 

Die Beobachter von Deep-Sky-Objekten (Galaxien und Nebel), die einen dunklen Himmel benötigen, kommen nun wieder auf ihre Kosten. Die anderen Planeten sind am Abend immer noch nicht beobachtbar. Saturn hat seinen Aufgang inzwischen in die erste Nachthälfte verlagert – er geht um 22.20 Uhr auf, kann jedoch mit unserem 8“-Refraktor erst gegen 23.45 Uhr eingestellt werden.. Der sich schnell bewegende Mars steuert allmählich auf Jupiter zu. Mars geht um 01.08 Uhr auf und Jupiter um 01.24 Uhr. Die drei Sterne des sogenannten Sommerdreiecks, Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler, sowie Arcturus im Bärenhüter können wir nun wieder um 21.45 Uhr mit dem bloßen Auge erkennen. Außerdem steht der Stern Antares im Skorpion knapp 13° hoch im Süden, Spica in der Jungfrau 11° hoch im Südwesten, und der Stern Capella im Fuhrmann in einer Höhe von 6 ¼° genau im Norden. Dann ist noch als erstes Sternbild der Große Bär hoch im Nordwesten zu erkennen.