Vom 11. - 16. März 2019
veranstaltet die Astronomische Gesellschaft URANIA wieder ihre traditionelle
„Astronomische Woche“. Hier gibt es eine Woche lang jeden Tag Vorträge und
Beobachtungen von Sonne, Mond, Planeten, Sternen und anderen fernen
Himmelsobjekten mit den Teleskopen der Wiesbadener Sternwarte auf der
Martin-Niemöller-Schule, Bierstadter Straße 47, 65189 Wiesbaden.
Mo. 11.03. Vortrag: „Meteorite
– das Geheimnis der kosmischen Krümel“, Jörg Dobrzewski
20.00 Uhr Durch
Meteorite gelangt Materie von anderen Himmelskörpern zur Erde. Diese Urmaterie
des Sonnensystems ermöglicht erstaunliche Rückschlüsse auf die Entstehung und
Entwicklung des Planetensystems. Gelangten in der Frühzeit vor über vier
Milliarden Jahren das Wasser und die Keime des Lebens durch kosmische Körper zur
Erde?
Ständig
regnet auch heute noch kosmischer Staub auf die Erde nieder, größere kosmische
Körper stellen jedoch ein erhebliches Gefahrenpotenzial für das irdische Leben
dar.
Di. 12.03. Beobachtungsabend,
Vorführungen, Fragestunde zu astronomischen Themen
20.00
Uhr Der einzige sichtbare Planet am Abendhimmel ist der Mars. Er steht um
20.00 Uhr knapp 34° über dem westlichen Horizont. Seine Glanzzeit vom Jahr 2018 ist allerdings schon längst vorbei mit
einer Helligkeit von +1,6m und einem scheinbaren Durchmesser von 5“. Selbst bei
hoher Vergrößerung sieht man im Fernrohr nur ein winziges Planetenscheibchen
und es ist schwierig, Details zu erkennen. Zwischen dem Mars und dem Stern
Aldebaran erstrahlt unser Mond. Vom Mond sehen wir eine zu 32,5% beleuchtete
Sichel. Mars geht an diesem Abend um 23.41 Uhr unter und der Mond genau eine
Stunde später. Die Wintersternbilder haben inzwischen den Meridian
überschritten und wandern im Laufe des Abends in den Westen und Südwesten des
Himmels. Am frühen Abend finden wir im SW den Stier mit dem Stern Aldebaran, im
SSW den Orion mit Rigel und Beteigeuze sowie im Süden den großen Hund mit
Sirius und die Zwillinge mit Kastor und Pollux. Im OSO steht das
Frühlingssternbild Löwe. Unser größter Planet Jupiter geht erst um 2.30 Uhr auf
und Saturn um 4.15 Uhr. Unser Nachbarplanet Venus ist zurzeit Morgenstern und
geht um 5.29 Uhr auf. Bei bewölktem Himmel finden Vorführungen statt und die
Besucher können gerne Fragen zu astronomischen Themen stellen.
Mi. 13.03. Vortrag: „Streifzug durch den
Nachthimmel mit der Kamera“, Dr. Peter Bentz
20.00 Uhr Der Vortrag zeigt einen breiten Querschnitt von
Bildern mit astronomischen Motiven. Die verwendeten Aufnahmetechniken reichen
von einfachen Schnappschüssen vom Mond und Planeten mit Weitwinkel- und
Normalobjektiven auf einem Fotostativ bis über nachgeführte Aufnahmen am
Teleskop mit extremen Brennweiten. Es wird gezeigt, wie man Mehrfachaufnahmen
des gleichen Motives überlagern kann und dabei noch mehr Details sichtbar
machen kann. Der Vortrag soll Anregung geben, mit bereits vorhandenen Kameras
die Schätze des Nachthimmels festzuhalten. Denn oft ist gar keine komplizierte
oder teure Ausrüstung notwendig, um die ersten Erfolgserlebnisse zu erhalten.
Do. 14.03. Beobachtungsabend, Vorführungen,
Fragestunde zu astronomischen Themen
20.00 Uhr Die Beobachtungsbedingungen
verändern sich für den Mars nur unwesentlich. Der Mond ist nun mit 54% gut zur
Hälfte beleuchtet. Er steht jedoch nicht, wie gewohnt in einem
Tierkreissternbild wie Stier oder Zwillinge, sondern im nordöstlichen Teil des
Orion. Er befindet sich nämlich knapp 3° südlich der Ekliptik. Da der Mond ein
ganzes Stück von West nach Ost weitergewandert ist, verspätet sich sein
Untergang auf 2.56 Uhr. Der Sternenhimmel hat sich kaum verändert. In den zwei
Tagen nach dem 12.03. verschiebt sich alles um ca. 2° bzw. 4
Vollmonddurchmesser nach Westen.
Fr.
15.03. Vortrag: „Von der Sternkarte zum
Himmel – Orientierung am Sternenhimmel“, Ralf Chita
20.00
Uhr Für den Laien ist der Sternenhimmel mit unterschiedlich Hellen
Lichtpunkten übersät. So wie es für unsere Erde Landkarten gibt, so gibt es
auch für den Himmel Sternkarten. Es gibt auch sogenannte drehbare Sternkarten,
die bei richtiger Einstellung den aktuellen Himmel zeigen. Weitere
Orientierungshilfen sind die Sternbilder, in der Gruppen von Sternen
zusammengefasst sind. Die meisten der heutigen Sternbilder gab es schon in der
Antike und stammen aus der Mythologie der Griechen, Ägypter und Babylonier. Seit
dem 17. Jahrhundert kamen dann durch die Seefahrt noch weitere Sternbilder am Südhimmel
dazu.
Sa. 16.03. Sonnenbeobachtung und Vortrag: „Unsere
Sonne“, Dietmar Staps
14.00 Uhr Bei klarem
Wetter kann mit Spezialoptiken ein Blick auf die Oberfläche unseres
Zentralgestirns geworfen werden. Wissenswertes über unsere Sonne und ihre Erforschung
wird der Referent in seinem Vortrag vermitteln.
Eintritt:
Beobachtungsabende : Erwachsene
€ 2,- / Ermäßigte € 1,- / Mitglieder
frei
Vorträge : Erwachsene € 3,- / Ermäßigte €
1,50 / Mitglieder frei