Sonntag, 23. Juli 2017

Neue virtuelle Überflüge von Pluto und Charon

Die NASA hat zwei neue Überflüge von Pluto und Charon digital gerendert. Dramatische Bilder zu sehen auf: Die Himmelspolizey


Using actual New Horizons data and digital elevation models of Pluto and its largest moon Charon, mission scientists have created flyover movies that offer spectacular new perspectives of the many unusual features that were discovered and which have reshaped our views of the Pluto system – from a vantage point even closer than the spacecraft itself.
The exciting flight over Charon begins high over the hemisphere New Horizons saw on its closest approach, then descends over the deep, wide canyon of Serenity Chasma. The view moves north, passing over Dorothy Gale crater and the dark polar hood of Mordor Macula. The flight then turns south, covering the northern terrain of Oz Terra before ending over the relatively flat equatorial plains of Vulcan Planum and the “moated mountains” of Clarke Montes.
Digital mapping and rendering were performed by Paul Schenk and John Blackwell of the Lunar and Planetary Institute in Houston.

Donnerstag, 13. Juli 2017

Mond mit "Goldenem Henkel"

Der Mond mit seinem "goldenen Henkel" am 04.07.17 um 20:54 Uhr:




Daten:
Öffnung: 317 mm
Brennweite 1500 mm
ISO 100
Zeit 1/800 sec
Kamera: CANON EOS 350D

Kai-Uwe Wehrheim

Mittwoch, 5. Juli 2017

Grüner Strahl (Grüner Saum) beim Sonnenuntergang


Vor einigen Tagen während eines Aufenthaltes an der Ostsee hatte ich die Gelegenheit, beim Sonnenuntergang einen grünen Saum an der Sonnenoberseite zu beobachten und auch zu fotografieren.

Am Abend des 24.6.2017 nördlich von Ahrenshoop, am Darß (54° 23' 51,5" N; 12° 26' 38,9" O) auf dem Deich, war 12 Minuten vor Sonnenuntergang im Westen noch starke Bewölkung.

Canon EOS 7D mit EF 40 -70 mm bei 70 mm; f/2,8; 1/1000 s; ISO 100

Ein starker Westwind trieb die Wolken aber rasch weiter, so dass ca. zwei Minuten vor Sonnenuntergang der Horizont unter der Wolkenbank bereits wieder klar wurde.

Canon EOS 7D mit EF 100 -300 mm bei 300 mm; f/5,6; 1/500 s; ISO 125
Ab 30 Sekunden vor Sonnenuntergang nahm ich schließlich in rascher Folge Bilder auf und konnte dabei deutlich einen grünen Saum an der oberen Seite der Sonne sehen und gleichzeitig fotografisch festhalten. Aus einer Auswahl dieser Aufnahmen entstand die folgende Serie der letzten 8 Sekunden vor dem Sonnenuntergang.

 Canon EOS 7D mit EF 100 - 300 mm bei 300 mm; manueller Fokus; f/5,6; 1/500 s; ISO 250
( Ausschnitte von jeweils 800 x 125 Pixel; korrigierte Uhrzeiten eingetragen, dann zusammenmontiert )

Erklärung:
Die grundlegende Ursache für den Grünen Strahl ist eine Brechung des Lichtes der Sonne. Da die Refraktion nahe am Horizont am stärksten ist, wird dort das letzte Lichtsegment der untergehenden Sonne in seine Spektralfarben zerlegt. Es gibt einen roten, grünen und blauen Sonnenrand. Diese Aufspaltung nimmt gen Horizont zu, ist allerdings auch dort nur einige Bogensekunden klein. . . . Da der rote Rand zuerst untergeht, liegen für sehr kurze Zeit nur noch der blaue und der grüne Rand über dem Horizont. Durch die Verschmutzung der Atmosphäre wird das blaue Licht starkabgeschwächt und für wenige Sekunden ist tatsächlich der grüne Rand zu sehen.“

Aus: Arbeitskreis Meteore e.V. Zugriff am 4.7.2017
(https://www.meteoros.de/themen/atmos/luftschichten/gruener-strahl/ ) 

Peter Bentz

Dienstag, 6. Juni 2017

Heute vor 50 Jahren: Tödlicher Autounfall des Apollo-Astronauten Ed Givens



Auf den Tag genau vor 50 Jahren starb der aussichtsreiche Mondastronaut Edward Givens bei einem tödlichen Autounfall, bevor er einer Apollo-Stammmannschaft zugeteilt werden konnte. Eine kurze Erinnerung an den vergessensten unter den vergessenen Astronauten:

#NASA #Raumfahrt #Apollo #Mondlandung #Gemini #Mercury



http://codexregius.blogspot.de/2017/06/vor-50-jahren-todlicher-unfall-des.html

Sonntag, 14. Mai 2017

Ungekürzter Livemitschnitt unseres Vortrags "Ceres: Der erdnächste Zwergplanet"

Wer unseren Vortrag über den Zwergplaneten Ceres vom 08.05.2017 verpasst hat oder noch einmal hören möchte, kann ihn hier in voller Länge nacherleben.

Das Begleitbuch zum Vortrag - "Ceres: Plutos kleine Schwester" - ist im März 2017 im Online-Buchhandel erschienen.


Sonntag, 7. Mai 2017

Nächster Vortrag: „Ceres: der erdnächste Zwergplanet“, Andreas Möhn

Die NASA hatte 2015 zum Jahr der Zwergplaneten ernannt. Aber sie stand im Schatten des fantastischen Plutos mit seinem "Herz" aus Stickstoffeis und seinen wundersamen Landschaften: die Ceres - erst Planet, dann Kleinplanet, nun Zwergplanet - der noch immer von der Raumsonde "Dawn" umkreist wird. Ist sie denn nur das hässliche Entlein unter den Zwergplaneten, das außer Kraterwüsten nichts zu bieten hat?

Nicht nur die "Dawn", sondern auch die Teleskope "Herschel" und "SOFIA" lieferten in den letzten Jahren verstörende Einsichten, die unser Bild von der am ersten Tag des 19. Jahrhunderts entdeckten Zwergwelt auf den Kopf gestellt haben. Die Ceres ist nicht das, wofür man sie bisher gehalten hat! Vor allen Dingen ist sie keine tote Ansammlung von kohligen Fels- und Eisbrocken, sondern ein irritierend aktives Gebilde- wenn nicht ein lebendiges!

Hässliches Entlein oder Plutos kleine Schwester? Urteilen Sie am kommenden Montagabend selbst: Die Ceres und der Pluto sind freilich Zwergplaneten ... aber haben sie mehr gemeinsam, als man ahnt?

Der Vortrag findet statt am 07.05. um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule, Wiesbaden. Der Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.

Zu diesem Vortrag ist im März das folgende Begleitbuch erschienen, das viele Bilder und noch viel mehr Einzelheiten vom erdnächsten Zwergplaneten enthält: Ceres: Plutos kleine Schwester    


Dienstag, 14. März 2017

Die Venus, der Star des Abends

 
Die Venus ist zurzeit (noch) abends am Westhimmel als sogenannter „Abendstern“ zu sehen.
Sie nähert sich (von der Erde aus gesehen) immer weiter der Sonne und erreicht am 25.3.2017 um 11 Uhr ihre „untere Konjunktion“ mit der Sonne. Das heißt, sie zieht zwischen Sonne und Erde scheinbar knapp an der Sonne vorbei, hat bei diesem Umlauf ihre minimale Entfernung zur Erde (ca. 42 Millionen km) und erscheint deshalb besonders groß (fast eine Bogenminute). Von der Erde aus gesehen wird sie von hinten beleuchtet und zeigt ihre beleuchtete Fläche als schmale, helle Sichel. Ab April wird sie dann als "Morgenstern" am Osthimmel sichtbar.
 
Anbei ein Video, das ich gestern Abend, am 13.3.2017 um 19 Uhr 21, kurz vorm Beobachtungsabend auf dem Platz vor der Sternwarte aufgenommen habe. Die ersten der gestern zahlreichen Besucher konnten so bereits vor 20 Uhr die Venus live am Bildschirm und auch durch ein Okular bestaunen.


Aufnahmetechnik:
Nachgeführte Russentonne (100 mm Öffnung, 1000 mm Brennweite), mit 2-fach Telekonverter und Zwischenring, daran eine Webcam (Philips ToUcam PRO II 840K) mit IR-Sperrfilter; die effektive Brennweite war ca. 2300 mm.
 
Bearbeitung:
Die 37-Sekunden-Videosequenz habe ich in 1125 Einzelbilder (640x480 Pixel) zerlegt, den Kontrast und etwas die Helligkeit erhöht und Ausschnitte von 320x320 Pixel angefertigt. Die nun kleineren Bilder habe ich dann wieder zu einem Video zusammengefügt und in eine speichersparende Version konvertiert.
 
Wegen des niedrigen Standes der Venus (10,5° Höhe) legte das Licht eine sehr lange Strecke in der Luft zurück. Luftunruhe bewirkt das starke „Wabern“ des Bildes und die Dispersion in der Luft verursacht die Aufspaltung der verschiedenen Farben (blauer oberer und roter unterer Rand).
 
Aus einem Video vom Vortag (12.3.2017) mit der gleichen Aufnahmetechnik habe ich versucht, ein brauchbares Einzelbild zu gewinnen.
Das manuelle Verschieben der Blau- und Rotanteile des Bildes brachte die Farbsäume nicht ganz zum Verschwinden. Deshalb habe ich aus rund 1900 Bildern die besten ausgesucht (per Giotto-Software) und daraus dann nur den Grün-Anteil der Bilder verwendet und mit doppelter Auflösung überlagert. Mit starkem Schärfen habe ich letztendlich das beigefügte Einzelbild erhalten.
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Gruß, Peter Bentz