Montag, 11. März 2024

Was sehen wir am heutigen Beobachtungsabend? Ab 20:00 Uhr in der Franz-Kaiser-Sternwarte, Wiesbaden

ACHTUNG: Merken Sie sich schon die diesjährige Astronomische Woche vom 18. bis zum 23.03.2024 vor.


Von den Planeten können der helle Jupiter und der lichtschwache Uranus beobachtet werden. Für Uranus benötigt man ein Teleskop – zumindest ein Fernglas. Beide Planeten stehen im Sternbild Widder.

Zu Beginn des Beobachtungsabends stehen beide Planeten im Westen: Jupiter in einer Höhe von 29° und Uranus in einer Höhe von 35°. Jupiter verschwindet gegen 21.40 Uhr hinter der Wand des Beobachtungsraumes, Uranus gegen 22.20 Uhr.

Von den vier großen, den sog. Galileischen Monden, die Galileo Galilei 1609 mit dem kurz vorher erfundenen Fernrohr entdeckte, stehen alle vier Monde rechts vom Jupiter, v.l.n.r. Io, Ganymed, Europa und Kallisto. Dabei stehen Io und Ganymed so wie Europa und Kallisto dicht zusammen. Im Fernrohr wird das Bild um 180° gedreht und die Monde sieht man in umgekehrter Reihenfolge.

Auch ein Komet kann beobachtet werden, allerdings nur im Fernrohr, da er für das bloße Auge zu lichtschwach ist. Es ist der Komet mit der Bezeichnung 12P/Pons-Brooks (2024). Er ist ein periodischer Komet und umrundet die Sonne in 71 Jahren. Entdeckt wurde er am 12. Juli 1812 von Jean-Louis Pons und William Robert Brooks. Zu Beginn steht er 22° hoch im Westnordwesten. Er verschwindet bereits nach 1 ¼ Stunde hinter der Mauer des Beobachtungsraumes.

Der Mond kann auch an diesem Abend leider nicht beobachtet werden. Er ist nur zu 2,6% be-leuchtet und geht bereits um 20.12 Uhr unter.

Das markanteste Sternbild ist der Orion. Die hellsten Sterne bilden ein Viereck, oben links befindet sich der helle Stern Beteigeuze und rechts unten der helle Stern Rigel. In der Mitte befinden sich dicht beieinander drei Sterne, die den Gürtel des Himmelsjägers Orion bilden. Unterhalb der drei Gürtel-sterne befindet sich, schon mit dem bloßen Auge zu erkennen, der Orion-Nebel. Zu Beginn hat der Orion bereits seine höchste Stellung im Süden überschritten und steht jetzt im Südsüdwesten. Im Laufe des Abends wandert er in den Südwesten. Rechts des Orion findet man das Sternbild Stier mit dem hellen Stern Aldebaran und weitere 13½° westlich den sehr schönen Sternhaufen der Plejaden. Die Plejaden sind noch den ganzen Abend zu beobachten und sie stehen um 22.00 Uhr 27° hoch im Westen. Links oberhalb des Orion steht das Sternbild Zwillinge mit den hellen Sternen Kastor und Pollux. Wenn man die Linie der drei Gürtelsterne nach rechts um 22° verlängert, stößt man auf den von uns aus gesehen hellsten Stern am Himmel, den Sirius im Großen Hund. Sirius hat zu Beginn des Beobachtungsabends seine höchste Stellung im Süden überschritten und steht 9° über der Mauer des Beobachtungsraumes.

Nun geht es mit großen Schritten auf den Frühling zu. Im Laufe des Abends überschreiten alle Wintersternbilder den Meridian. Um 20.00 Uhr finden wir im Ostsüdosten ein weiteres markantes Sternbild, den Löwen mit dem hellen Stern Regulus, das erste Frühlingssternbild des Tierkreises. Er steht zu Beginn im Ostsüdosten und wandert im Laufe des Abends in den Südosten. Im Nordosten steigt ein weiteres Frühlingssternbild auf, der Große Bär. Die sieben hellsten Sterne werden auch als der Große Wagen bezeichnet – die vier Kastensterne und die drei Deichselsterne. Wenn man die hinteren Kastensterne in Richtung des Deichselbogens um das Fünffache verlängert, stößt man auf den Polarstern, den Hauptstern des Kleinen Bären oder Kleinen Wagens. Dieser gibt die Nordrichtung und unsere geografische Breite an. Er steht ziemlich genau im Norden und befindet sich bei uns in einer Höhe von 50° über dem Horizont. Wenn man die Deichsel des Großen Wagens um 30° verlängert, stößt man auf den Hellen Stern Arkturus im Bärenhüter. Arkturus kann man ab ca. 21.00 Uhr im Ostnordosten sehen. Der Bärenhüter gehört auch zu den Frühlingssternbildern.

Hinweis

Auch bei bedecktem Himmel lohnt sich ein Besuch der Sternwarte. Wir haben eine Menge Vorführ- und Anschauungsmaterial und wir beantworten gern Ihre Fragen zur Astronomie und verwandten Gebieten.

Montag, 4. März 2024

Heutiger Beobachtungsabend: ab 20:00 Uhr auf der Franz-Kaiser-Sternwarte

ACHTUNG: Wegen der Astronomischen Woche vom 18. bis zum 23.03.2024 entfällt heute der jeweils am ersten Montag im Monat stattfindende Vortrag. Ab 20:00 Uhr findet statt dessen ein Beobachtungsabend statt.

Uranus mit vier Monden im November 2018 (mit Beschriftung)


Von den Planeten können der helle Jupiter und der lichtschwache Uranus beobachtet werden. Für Uranus benötigt man ein Teleskop – zumindest ein Fernglas. Beide Planeten stehen im Sternbild Widder und sind den ganzen Abend zu beobachten. Zu Beginn des Beobachtungsabends stehen beide Planeten im West-südwesten. 
Jupiter in einer Höhe von 32° und Uranus in einer Höhe von 39°. Jupiter verschwindet gegen 22.00 Uhr hinter der Wand des Beobachtungsraumes, Uranus 40 Minuten später. Von den vier großen, den sog. Galileischen Monden, die Galileo Galilei 1609 mit dem kurz vorher erfundenen Fernrohr entdeckte, steht Kallisto links vom Jupiter und die anderen drei Monde rechts vom Jupiter (im Fernrohr wird das Bild um 180° gedreht und man sieht Kallisto auf der rechten Seite und entsprechend die anderen Monde auf der linken Seite) in der Reihenfolge Io, Ganymed, Europa. 
Auch ein Komet kann beobachtet werden, allerdings nur im Fernrohr, da er für das bloße Auge zu lichtschwach ist. Es ist der Komet mit der Bezeichnung 12P/Pons-Brooks (2024). Er ist ein periodischer Komet und umrundet die Sonne in 71 Jahren. Entdeckt wurde er am 12. Juli 1812 von Jean-Louis Pons und William Robert Brooks. Zu Beginn steht er 22° hoch im Westnordwesten. Er verschwindet bereits nach 1 ¼ Stunde hinter der Mauer des Beobachtungsraumes. 
An diesem Abend kann der Mond nicht beobachtet werden. Er geht als schmale, abnehmende Mondsichel am kommen-den Morgen um 04.33 Uhr in Südosten auf. 
Das markanteste Sternbild ist der Orion. Die hellsten Sterne bilden ein Viereck, oben links befindet sich der helle Stern Beteigeuze und rechts unten der helle Stern Rigel. In der Mitte befinden sich dicht beieinander drei Sterne, die den Gürtel des Himmelsjägers Orion bilden. Unterhalb der drei Gürtelsterne befindet sich, schon mit dem bloßen Auge zu erkennen, der Orion-Nebel. Zu Beginn hat der Orion bereits seit einer Stunde seine höchste Stellung im Süden über-schritten und wandert im Laufe des Abends in den Süd-westen. 
Links des Orion findet man das Sternbild Stier mit dem hellen Stern Aldebaran und 13½° westlich den sehr schönen Sternhaufen der Plejaden. Links oberhalb des Orion steht das Sternbild Zwillinge mit den hellen Sternen Kastor und Pollux. Wenn man die Linie der drei Gürtelsterne nach rechts um 22° verlängert, stößt man auf den von uns aus gesehen hellsten Stern am Himmel, den Sirius im Großen Hund. Sirius hat zu Beginn des Beobachtungsabends seine höchste Stellung im Süden erreicht und steht 9° über der Mauer des Beobachtungsraumes. 
Man merkt, dass es allmählich auf den Frühling zugeht. Die Wintersternbilder überschreiten immer früher den Meridian und die Frühlingssternbilder rücken nach. Um 20.00 Uhr finden wir im Osten ein weiteres markantes Sternbild, den Löwen mit dem hellen Stern Regulus, das erste Frühlingssternbild des Tierkreises. Er steht zu Beginn im Osten und wandert im Laufe des Abends in den Südosten. 
Im Nordosten steigt ein weiteres Frühlingssternbild auf, der Große Bär. Die sieben hellsten Sterne werden auch als der Große Wagen bezeichnet – die vier Kastensterne und die drei Deichselsterne. Wenn man die hinteren Kastensterne in Richtung des Deichselbogens um das Fünffache verlängert, stößt man auf den Polarstern, den Hauptstern des Kleinen Bären oder Kleinen Wagens. Dieser gibt die Nordrichtung und unsere geografische Breite an. Er steht ziemlich genau im Norden und befindet sich bei uns in einer Höhe von 50° über dem Horizont. Wenn man die Deichsel des Großen Wagens um 30° verlängert, stößt man auf den Hellen Stern Arkturus im Bärenhüter. Arkturus kann man ab ca. 21.00 Uhr im Ostnordosten sehen. Der Bärenhüter gehört auch zu den Frühlingssternbildern.

Hinweis

Auch bei bedecktem Himmel lohnt sich ein Besuch der Sternwarte. Wir haben eine Menge Vorführ- und Anschauungsmaterial und wir beantworten gern Ihre Fragen zur Astronomie und verwandten Gebieten.

Montag, 19. Februar 2024

Heutiger Beobachtungsabend: Die Wintersternbilder, ab 20:00 Uhr auf der Franz-Kaiser-Sternwarte

Die Wintersternbilder mit ihren vielen, auffällig hellen Sternen sind nun in die beste Beobachtungsposition in Richtung Süden gerückt, während im Westen die letzten Herbst- und im Osten die ersten Frühlingssternbilder mit dem hellen Stern Regulus sichtbar sind. Die Zentralregion des Sternbilds Orion um die drei auffälligen Gürtelsterne, die schon beim Bau der Pyramiden von Gizeh die Orientierung dieser "Weltwunder" bestimmten, steht ganz prominent in optimaler Beobachtungsposition. der hellste Fixstern Sirius flackert fast in seiner Höchststellung über dem Südhorizont.

Alle Beobachtungen sind natürlich nur bei gutem Wetter möglich. Aber auch bei ungünstigem Wetter lohnt sich ein Besuch der Sternwarte, denn wir bieten umfangreiches Anschaungs- und Vorführmaterial und stellen uns Ihren Fragen zur Astronomie.

Die Plejaden im Winter. Aufnahme: Peter Bentz/Urania Wbn

Montag, 5. Februar 2024

Nächster Vortrag am 5.2.2024 um 20:00 Uhr: „Astrovorschau 2024“, Referent: Ralf Chita

Am heutigen Vortragsabend wird die im Herbst aus technischen Gründen leider entfallene Astrovorschau 2024 nachgeholt. Unser Referent Ralf Chita wird Ihnen vorstellen, was Sie im Laufe dieses Jahres bei uns in der Wiesbadener Franz-Kaiser-Sternwarte oder auch mit eigenen Ferngläsern oder Kleinteleskopen am Nachthimmel beobachten können. Ein Höhepunkt des Jahres wird natürlich die Sonnenfinsternis sein, für die Sie leider weit werden reisen müssen, um sie live zu erleben.



Freitag, 2. Februar 2024

Die Supernova SN 2024gy

Während die Beobachtung einer hellen Supernova in der Milchstraße eher ungewöhnlich ist, sind extragalaktische häufig. Jedes Jahr werden mehrere von ihnen so hell, dass man sie mit einem 8-Zoll-Teleskop sehen kann. Eine war im Januar in der Spiralgalaxie NGC 4216 im Virgo-Galaxienhaufen zu sehen. Der Amateur Koichi Itagaki entdeckte die Supernova SN 2024gy am 4. Januar bei einer Helligkeit von 16,3, bis zum 18. stieg sie an auf 12,8.

Die Supernova SN 2024gy am 20.01.2024 um 01:29 Uhr
  100 x30 s, ISO1600, 350 mm, F/4,8 (Temperatur -10 Grad)

 

Das Bild ist ein winziger Ausschnitt aus dem Originalbild.

Kai-Uwe Wehrheim

Montag, 29. Januar 2024

Beobachtungsabend heute: Jupiter und die ISS auf der Dr.-Franz-Kaiser-Sternwarte am Moltkering

Zweimal können wir heute Abend einen Überflug der ISS beobachten: Ab 18:04 wandert sie fast durch unseren Zenit und bei der nächsten Umkreisung um 19:41 ist die Internationale Raumstation bei ca. 30 Grad über dem Horizont zu sehen. Ab 20:00 Uhr ist dann die Sternwarte offiziell geöffnet und Sie können bei uns den sehr günstig stehenden Jupiter beobachten. Der Saturn ist dann leider schon untergegangen, denn er versinkt gegen 19:00 Uhr am Horizont. Etwas später geht der abnehmende Mond auf und liefert am Fernrohr noch ein paar spektakuläre Ansichten.


Astronomical Horizon
Scheinbare Bahn der ISS am Nachthimmel.
Quelle: https://spotthestation.nasa.gov/message_example.cfm

Montag, 22. Januar 2024

Heute: Beobachtung der Lyriden auf der Dr.-Franz-Kaiser-Sternwarte am Moltkering

Haben Sie letzte Nacht Sternschnuppen gesehen? Das waren vermutlich die Lyriden, die zurzeit ihren jährlichen Höhepunkt haben. Wenn Sie sie zusammen mit uns beobachten möchten, dann kommen Sie doch heute ab 20:00 Uhr in unsere Sternwarte! Und wenn sie genau wissen wollen, was Lyriden eigentlich sind oder was die Feuerkugel war, die am Wochenende über Berlin herunterkam, dann können wir Ihre Fragen ausführlich beantworten - natürlich auch zu anderen Themen zu Himmel und Sternen.