Montag, 4. März 2024

Heutiger Beobachtungsabend: ab 20:00 Uhr auf der Franz-Kaiser-Sternwarte

ACHTUNG: Wegen der Astronomischen Woche vom 18. bis zum 23.03.2024 entfällt heute der jeweils am ersten Montag im Monat stattfindende Vortrag. Ab 20:00 Uhr findet statt dessen ein Beobachtungsabend statt.

Uranus mit vier Monden im November 2018 (mit Beschriftung)


Von den Planeten können der helle Jupiter und der lichtschwache Uranus beobachtet werden. Für Uranus benötigt man ein Teleskop – zumindest ein Fernglas. Beide Planeten stehen im Sternbild Widder und sind den ganzen Abend zu beobachten. Zu Beginn des Beobachtungsabends stehen beide Planeten im West-südwesten. 
Jupiter in einer Höhe von 32° und Uranus in einer Höhe von 39°. Jupiter verschwindet gegen 22.00 Uhr hinter der Wand des Beobachtungsraumes, Uranus 40 Minuten später. Von den vier großen, den sog. Galileischen Monden, die Galileo Galilei 1609 mit dem kurz vorher erfundenen Fernrohr entdeckte, steht Kallisto links vom Jupiter und die anderen drei Monde rechts vom Jupiter (im Fernrohr wird das Bild um 180° gedreht und man sieht Kallisto auf der rechten Seite und entsprechend die anderen Monde auf der linken Seite) in der Reihenfolge Io, Ganymed, Europa. 
Auch ein Komet kann beobachtet werden, allerdings nur im Fernrohr, da er für das bloße Auge zu lichtschwach ist. Es ist der Komet mit der Bezeichnung 12P/Pons-Brooks (2024). Er ist ein periodischer Komet und umrundet die Sonne in 71 Jahren. Entdeckt wurde er am 12. Juli 1812 von Jean-Louis Pons und William Robert Brooks. Zu Beginn steht er 22° hoch im Westnordwesten. Er verschwindet bereits nach 1 ¼ Stunde hinter der Mauer des Beobachtungsraumes. 
An diesem Abend kann der Mond nicht beobachtet werden. Er geht als schmale, abnehmende Mondsichel am kommen-den Morgen um 04.33 Uhr in Südosten auf. 
Das markanteste Sternbild ist der Orion. Die hellsten Sterne bilden ein Viereck, oben links befindet sich der helle Stern Beteigeuze und rechts unten der helle Stern Rigel. In der Mitte befinden sich dicht beieinander drei Sterne, die den Gürtel des Himmelsjägers Orion bilden. Unterhalb der drei Gürtelsterne befindet sich, schon mit dem bloßen Auge zu erkennen, der Orion-Nebel. Zu Beginn hat der Orion bereits seit einer Stunde seine höchste Stellung im Süden über-schritten und wandert im Laufe des Abends in den Süd-westen. 
Links des Orion findet man das Sternbild Stier mit dem hellen Stern Aldebaran und 13½° westlich den sehr schönen Sternhaufen der Plejaden. Links oberhalb des Orion steht das Sternbild Zwillinge mit den hellen Sternen Kastor und Pollux. Wenn man die Linie der drei Gürtelsterne nach rechts um 22° verlängert, stößt man auf den von uns aus gesehen hellsten Stern am Himmel, den Sirius im Großen Hund. Sirius hat zu Beginn des Beobachtungsabends seine höchste Stellung im Süden erreicht und steht 9° über der Mauer des Beobachtungsraumes. 
Man merkt, dass es allmählich auf den Frühling zugeht. Die Wintersternbilder überschreiten immer früher den Meridian und die Frühlingssternbilder rücken nach. Um 20.00 Uhr finden wir im Osten ein weiteres markantes Sternbild, den Löwen mit dem hellen Stern Regulus, das erste Frühlingssternbild des Tierkreises. Er steht zu Beginn im Osten und wandert im Laufe des Abends in den Südosten. 
Im Nordosten steigt ein weiteres Frühlingssternbild auf, der Große Bär. Die sieben hellsten Sterne werden auch als der Große Wagen bezeichnet – die vier Kastensterne und die drei Deichselsterne. Wenn man die hinteren Kastensterne in Richtung des Deichselbogens um das Fünffache verlängert, stößt man auf den Polarstern, den Hauptstern des Kleinen Bären oder Kleinen Wagens. Dieser gibt die Nordrichtung und unsere geografische Breite an. Er steht ziemlich genau im Norden und befindet sich bei uns in einer Höhe von 50° über dem Horizont. Wenn man die Deichsel des Großen Wagens um 30° verlängert, stößt man auf den Hellen Stern Arkturus im Bärenhüter. Arkturus kann man ab ca. 21.00 Uhr im Ostnordosten sehen. Der Bärenhüter gehört auch zu den Frühlingssternbildern.

Hinweis

Auch bei bedecktem Himmel lohnt sich ein Besuch der Sternwarte. Wir haben eine Menge Vorführ- und Anschauungsmaterial und wir beantworten gern Ihre Fragen zur Astronomie und verwandten Gebieten.

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