Mittwoch, 30. November 2016

Aufnahme von Uranus mit seinen Monden Titania und Oberon am 28.11.2016

Während des Beobachtungsabends am 28.11.2008 haben wir an der Sternwarte der Astronomischen Gesellschaft URANIA e. V. den Planeten Uranus mit seinen Monden Titania und Oberon fotografiert. Dazu haben wir eine Canon EOS 7D Spiegelreflexkamera an das Astrophysics 206 mm Starfire EDF Teleskop montiert und 60 Sekunden mit ISO 2000 belichtet, während das Teleskop motorisch nachgeführt wurde. Das Bild zeigt Uranus in der Bildmitte und die beiden Monde Titania (direkt über Uranus) und Oberon (direkt unter Uranus).
 

Das Bildfeld ist 47,2‘ x 31,5‘ groß. Titania und Oberon haben einen Abstand von 1,2‘.
 
Uranus hat eine Helligkeit von 5,7 m, Titania und Oberon haben eine Helligkeit von 14,4 m bzw. 14,7 m. Die anderen Monde sind hier nicht zu erkennen.
 
 

Der vergrößerte Ausschnitt zeigt noch mal Uranus mit Titania und Oberon sowie drei weitere Sterne (im Hintergrund).
 
Der Planet Uranus hat einen Durchmesser von 51000 km, benötigt 84 Jahre für einen Umlauf um die Sonne und ist zurzeit 2,88 Milliarden km von uns entfernt. Es sind 27 Monde bekannt, die größeren sind Miranda, Ariel, Umbriel, Titania und Oberon.
 
Peter Bentz und Ralf Chita

Samstag, 5. November 2016

Nächster Vortrag: „Astrofotografie, auch für Einsteiger“

In den letzten Jahren sind digitale Kameras sehr erschwinglich geworden und weit verbreitet.
Damit und mit zum Teil einfachen und preiswerten zusätzlichen Mitteln lassen
sich Aufnahmen des Nachthimmels und einzelner Objekte erstellen.
Mit Hilfe geeigneter Software kann man aus solchen Aufnahmen faszinierende Bilder erstellen.
Dr. Peter Bentz wird solche Aufnahmen vorstellen und die notwendigen Voraussetzungen und Arbeitsschritte erläutern.
 



 
 
Themen:            
  • Feststehende Kameras mit Weitwinkel-, Normal- und Teleobjektiven
  • Nachgeführte Kameras
  • Aufnahmen mit Webcams
  • Tipps und Tricks
 
Der Vortrag: „Astrofotografie, auch für Einsteiger“ findet statt am Montag, dem 7. November, um 20 Uhr in der Sternwarte der Astronomischen Gesellschaft Urania e.V. auf der Martin-Niemöller-Schule; Bierstadter Straße 47; 65189 Wiesbaden. Der Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.

 

Sonntag, 9. Oktober 2016

Nächster Vortrag: "Pluto und Charon – die neuesten Ergebnisse der Mission New Horizons"


Im Laufe dieses Monats wird der Datendownload vom Vorbeiflug der Raumsonde "New Horizons" am Pluto voraussichtlich abgeschlossen!

Aus diesem aktuellen Anlass berichtet Andreas Möhn, einer der Autoren des im Juni erschienenen Bildbandes "Pluto & Charon - Die Sonde New Horizons in den fernsten Weltenweiten", in der Wiesbadener Volkssternwarte am Moltkering über die neuesten Bilder und Ergebnisse vom ehemals neunten Planeten des Sonnensystems. Dort können Sie erfahren, was man heute darüber denkt, wie der Pluto zu seinem weltberühmten "Herz" gekommen ist und warum es immer von seinem Mond Charon wegzeigt, welche seltsamen Vorgänge dessen Pol blutrot gesprenkelt haben, was den Pluto mit dem doppelt so großen Saturnmond Titan verbindet und was die "New Horizons" tun wird, wenn der Download endlich abgeschlossen ist.

Der Vortrag schließt an unsere Veranstaltung vom März 2016 an, von der Sie hier einen Livemitschnitt sehen können: 


Im Anschluss an das Programm ist eine Signierstunde mit den Verfassern möglich.

HINWEIS: Wegen des Tags der Deutschen Einheit findet unser Monatsvortrag ausnahmsweise nicht am ersten, sondern am zweiten Montag des Monats statt. Der genaue Termin ist der 10.10.2016 um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule, Wiesbaden. Der Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.


Samstag, 17. September 2016

Urania-Mitglieder kennen das!

Die meisten Urania-Mitglieder können wohl die Dialoge mitquatschen: Heute vor 50 Jahren wurde die erste Folge der "Raumpatrouille Orion" ausgestrahlt! Damals, 1966, gab es (bei uns) noch kein "Raumschiff Enterprise", die Urania war gerade 41 Jahre alt, Apollo steckte in der Projektphase - aber Commander McLane bewahrte uns erfolgreich vor den Frogs!

http://www.orionspace.de/ww/de/pub/home.htm

Star-Wars-Nächte kann jeder - aber wer organisiert eine Raumpatrouille-Nacht?

Dienstag, 13. September 2016

Mars und Saturn treffen Antares



Der Stern Antares im Sternbild Skorpion heißt eigentlich Anti-Ares, der Gegenmars, weil seine rote Farbe und seine Helligkeit an den Eindruck erinnern, den der Planet Mars bei bloßem Auge erweckt.
Im Juli und August 2016 wanderte der Mars selbst durch den Skorpion, so dass der optische Vergleich mit seinem "Gegner" nahe lag. Das Trio heller Himmelsobjekte in diesem bei uns stets tief am Horizont stehenden Sternbild wurde durch den Saturn vervollständigt.

Die drei Aufnahmen vom 8. Juli sowie vom 16. und vom 22. August wurden von unserem Mitglied Kai-Uwe Wehrheim zur Verfügung gestellt. Deutlich ist beim Vergleich der drei Bilder die Veränderung der Planetenstellungen im Vergleich zum Antares zu erkennen.

Donnerstag, 8. September 2016

NASA-Wissenschaftsastronaut Dr. Graveline verstorben



Dr. Duane Graveline, erster designierter Wissenschaftsastronaut der NASA und vermutlich der Amerikaner mit der kürzesten Astronautenkarriere aller Zeiten, verstarb diese Woche im Alter von 85 Jahren. In den Weltraum kam er nie, und die populären Bücher über die  Raumfahrt der 1960er Jahre verschweigen fast immer seine Existenz. Hier eine der seltenen Würdigungen seiner Person:

"Als das Projekt Gemini zunehmend erfolgreich verlief und bereits die ersten unbemannten Apollo-Testraketen gestartet wurden, wählte die NASA 1965 erstmals keine Testpiloten zur Verstärkung ihres Astronautencorps aus, sondern Wissenschaftler. Dieser Gruppe Vier gehörte Dr. Duane Graveline an, ein studierter Luftfahrtmediziner. Als Arzt am Manned Spaceflight Center, der Behörde für Bemannte Raumfahrt, in Houston hatte Graveline bereits Erfahrung mit den Raumfahrtprojekten gesammelt und bot sich damit als Kandidat für eine Mission unter wissenschaftlich kontrollierten Gegebenheiten an. Sein zweifelhafter Ruhm wurde es dagegen, die kürzeste aller Astronautenkarrieren zu erleben. Er erscheint nicht einmal mehr auf den offiziellen Gruppenfotos.
Nur zwei Monate nach seiner Nominierung kündigte Dr. Graveline den Rücktritt an - „aus persönlichen Gründen“, so sagte er. Man kennt offenbar keine Dokumente, die erklären, warum er sich so entschied. Auch die offiziellen Biographien auf der Website der NASA nennt keine Einzelheiten. (http://www.jsc.nasa.gov/Bios/htmlbios/graveline-de.html) und auch Dr. Graveline selbst macht auf seiner Homepage dazu keine Angaben.
Es gibt jedoch eine wahrscheinliche Vermutung: Fast direkt nach seiner Ernennung reichte Gravelines Frau die Scheidung ein. Angeblich, hieß es, hätten einige Psychologen geglaubt, solche Eheprobleme belasteten einen Raumfahrer so sehr, dass er keine Weltraummission mehr fliegen könne, und deshalb habe man ihn überredet, das Programm zu verlassen. Seine Kollegen allerdings erzählten einander später, eine höhere Stelle hätte ihn entfernt, denn ein geschiedener Astronaut passe nicht in das Heldenepos, das die NASA über ihre Weltraumflieger schrieb...
Dr. Graveline eröffnete eine Privatpraxis. Seit seiner Pensionierung schrieb er über medizinische Probleme. Laut seiner Webseite „veröffentlichten Dr. Duane Graveline u.a. mehr als 250 Artikel über Cholesterin, Statinmedikamente und deren Nebenwirkungen.“ (https://www.spacedoc.com)"

Auszug aus: Codex Regius, "Die vergessenen Astronauten", Wiesbaden/Ljubljana 2014. Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung des Verlags.

Sonntag, 4. September 2016

Nächster Vortrag: "GW150914 - Der erste direkte Nachweis von Gravitationswellen" von Dr. Thomas Loeken

GW150914? Was ist das denn für eine Telefonnummer? Und was sind Gravitationswellen?

Sie haben nichts mit den Schwerewellen zu tun, die zu hübschen regelmäßigen Mustern in den Wolken über unseren Köpfen führen. Gravitationswellen gehören zu den seltsamen Erscheinungen, die Albert Einstein in seiner Relativitätstheorie vorhergesagt hat - und dass sie jüngst unter dem kryptischen Kürzel KW150914 gefunden worden sind, gilt wieder einmal als Beleg für die grundsätzliche Richtigkeit seiner Theorie.

Aber was löst eigentlich Gravitationswellen aus? Können Sie auf ihr wellenreiten? Können Sie sie überhaupt wahrnehmen? Beides nicht: Dafür braucht es gewaltige, hochpräzise und unangenehm teure Anlagen.

"Jeder beschleunigte Körper sendet demnach Gravitationswellen aus - also auch ein Autofahrer, der an einer Ampel startet. Die Wellen sind umso stärker, je mehr Masse der Körper hat. Jedoch sind sie in der Regel so winzig, dass Einstein selbst nicht daran glaubte, dass man sie jemals messen könnte. Seit über 50 Jahren suchen Physiker einen direkten Nachweis." http://www.golem.de/news/einstein-bestaetigt-forscher-weisen-erstmals-gravitationswellen-nach-1602-119080.html

Unser Referent Dr. Thomas Loeken wird Ihnen mehr darüber erzählen, und auch darüber, was die beobachtete Welle für das letztlich mörderische Schicksal unseres Universums bedeutet.

Sie sind herzlich eingeladen zu Herrn Dr. Loekens öffentlichem Vortrag am Montag, dem 5. September, um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Wiesbadener Martin-Niemöller-Schule. Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.