Donnerstag, 12. April 2018

Die Sternwarte Urania macht auch in diesem Jahr wieder an der kurzen Nacht mit

Am Samstag, den 14.April 2018 findet in Wiesbaden ab 19 Uhr die „Kurze Nacht der Galerien und Museen“ statt. Wie im letzten Jahr nimmt auch die Sternwarte der Astronomischen Gesellschaft URANIA e.V wieder an dieser Veranstaltung teil. Von 20 bis 24 Uhr ist die Sternwarte für Beobachtungen des Himmels geöffnet.

Bei gutem Beobachtungswetter ist bis ca. 22 Uhr die Venus als strahlender Abendstern am Westhimmel zu sehen, der sich im Teleskop als nicht mehr ganz runde Scheibe zeigt. Am mondlosen Nachthimmel sind dann verschiedene Doppelsterne, Konstellationen, Sternhaufen etc. zu beobachten. Planeten sind an diesem Abend leider rar. Erst nach 23 Uhr wird der aufgehende Jupiter im Südosten sichtbar
.
Bei ungeeignetem Wetter können wir in unserem Vortragsraum die Faszination an Nachhimmel und Weltraum vermitteln.

Das Programm und weitere Details zur „Kurzen Nacht der Galerien und Museen“ gibt es hier:
www.kurze-nacht.de

Dienstag, 13. März 2018

Der Programmhöhepunkt des Jahres: Astronomische Woche 2018

Vom 19. - 24. März 2017 veranstaltet die Astronomische Gesellschaft URANIA wieder ihre traditionelle „Astronomische Woche“. Hier gibt es eine Woche lang jeden Tag Vorträge und Beobachtungen von Sonne, Mond, Planeten, Sternen und anderen fernen Himmelsobjekten mit den Teleskopen der Wiesbadener Sternwarte auf der Martin-Niemöller-Schule, Bierstadter Straße 47, 65189 Wiesbaden


Mo. 19.03. Vortrag: „Eine Reise durch das Universum – von der Erde bis an die Grenzen des Weltalls“, J. Dobrzewski


20.00 Uhr Herr Dobrzewski nimmt uns mit auf die Reise durch das Universum. Unser Mond, die Planeten und die Sonne gehören zur näheren Umgebung. Für den mit 4,5 Mrd. km von der Erde weitest entfernten Planeten Neptun benötigt das Licht vier Stunden. Zum nächsten Fixstern sind es schon 4,3 Jahre und zu unserer Nachbargalaxie im Sternbild Andromeda 2,5 Millionen Jahre. Die weitesten bisher gesichteten Objekte sind dann noch mehr als 5000 Mal weiter entfernt.


Di. 20.03. Beobachtungsabend, Vorführungen, Fragestunde zu astronomischen Themen


20.00 Uhr Die beiden Planeten Merkur und Venus sind bei extrem klarem Himmel noch tief im Westen zu sehen. Die Beobachtung der beiden Planeten mit unseren Fernrohren im Beobachtungsraum ist nicht mehr möglich und würde sich bei dem tiefen Stand über dem Horizont auch nicht mehr lohnen. Venus geht um 20.10 Uhr unter und Merkur etwas später, um 20.19 Uhr. 18° über dem westlichen Horizont sieht man die zu 11% beleuchtete schmale Mondsichel. Da der Mond sich 5,6° südlich der Ekliptik befindet, steht er im Sternbild Cetus, welches nicht zu den Tierkreissternbildern gehört. Der Monduntergang ist um 22.03 Uhr. Der größte Planet des Sonnensystems, Jupiter, geht erst um 23.20 Uhr auf und dann dauert es noch etwas über eine Stunde, bis er über den Bäumen erscheint. Mars und Saturn sind noch nicht am Abendhimmel zu beobachten. Mars geht erst um 2.42 Uhr auf und Saturn 20 Minuten danach. Bei bewölktem Himmel finden Vorführungen statt und die Besucher können gerne Fragen zu astronomischen Themen stellen. 


Mi. 21.03. Vortrag: „Gibt es Leben im Weltall“, Dr. Rainer Riemann


20.00 Uhr Diese Frage stellt sich, da in den letzten Jahren viele Exoplaneten entdeckt worden sind, die um andere Sterne kreisen. Bei einigen kann man sich vorstellen, dass es dort Leben gibt. Dabei muss es sich nicht unbedingt um höher entwickelte Lebewesen handeln: es gibt ja auch Mikroorganismen. Solche könnten möglicherweise im flüssigen Wasser unter der Eisschicht des Jupitermondes Europa existieren. Auch auf dem Mars hat es einmal Wasser gegeben und somit ist eine frühere Existenz zumindest von Mikroorganismen auch dort nicht auszuschließen. Bei den 100 Mrd. Galaxien mit je ca.100 Mrd. Sternen ist die Erde wahrscheinlich nicht der einzige Planet, auf dem es in irgendeiner Form Leben gibt. 

Do. 22.03. Beobachtungsabend, Vorführungen, Fragestunde zu astronomischen Themen


20.00 Uhr Die Beobachtungsbedingungen für die Planeten Merkur und Venus sind gegenüber dem 20.03.2017 praktisch unverändert. Um 20.00 Uhr stehen beide nur 2° über dem westlichen Horizont und können nur bei extrem klarer Horizontsicht gesehen werden. Venus geht um 20.16 Uhr unter und Merkur um 20.13 Uhr. Unser Mond ist inzwischen am Sternhimmel von West nach Ost weitergewandert und befindet sich im Stier, nahe dem hellen Stern Aldebaran. Er ist jetzt zu 29% beleuchtet, den gesamten Abend zu sehen und geht erst um 0.24 Uhr unter. Die Bedeckung des Sternes Aldebaran von 0.37 Uhr bis 1.14 Uhr entgeht uns leider. Bei den Beobachtungsbedingungen der Planeten Jupiter, Mars und Saturn hat sich gegenüber dem 20.03. natürlich nicht viel geändert. 

Fr. 23.03. Vortrag: „Unser Sternenhimmel – Orientierung und Beobachtung“, Ralf Chita


20.00 Uhr Für den Laien ist der Himmel mit Sternen übersät. Herr Chita erklärt in seinem Vortrag, wie man sich anhand der Sternbilder am Himmel orientieren kann und die verschiedenen Objekte mit optischen Geräten wie Ferngläsern und Teleskopen beobachtet.


Sa. 24.03. Sonnenbeobachtung und Vortrag: „Unsere Sonne“, Dietmar Staps


14.00 Uhr Bei klarem Wetter kann mit Spezialoptiken ein Blick auf die Oberfläche unseres Zentralgestirns geworfen werden. Wissenswertes über unsere Sonne und ihre Erforschung wird der Referent in seinem Vortrag vermitteln.


und


19.00 Uhr Die Sternwarte ist dann nochmals geöffnet im Rahmen des Astronomietages 2018. Der Astronomietag steht unter dem Motto „Das geheime Leben der Sterne“. Es finden Kurzvorträge statt und bei klarem Wetter stehen unsere Teleskope zu Himmelsbeobachtungen bereit.

Dienstag, 6. März 2018

Jetzt ist Merkur wieder abends zu sehen

Am 5. März von 18 Uhr 20 bis nach 19 Uhr war Merkur in seiner Phase der Abendsichtbarkeit zum ersten Mal im Untertaunus wieder zu sehen. In den letzten Tagen hatten dichte Wolken den Blick verhindert, aber nun waren Venus und Merkur trotz ein paar dünner Wolken deutlich und auch mit bloßem Auge zu beobachten. In diesem Bild erscheint er rechts oberhalb der helleren Venus. Der scheinbare Abstand war rund 1,4 Grad zum Zeitpunkt der Aufnahme. Diese wurde am 5.3.2018 um 18 Uhr 57 mit Canon EOS 7D und 100 – 300 mm Teleobjektiv bei 195 mm Brennweite; 0,5 s; f/5,6; ISO 100; mit Spiegelvorauslösung auf Stativ in Taunusstein gemacht.

Venus, heller, links der Bildmitte, Merkur schräg rechts darüber
In den nächsten Tagen steigt Merkur weiter am Abendhimmel, sogar schneller als Venus, bis er am 15. März seine maximale Elongation erreicht hat und dann wieder absinkt. Er kommt dabei der Erde immer näher und erscheint in Teleskopen größer werdend. Dann kommt Merkur der Sonne scheinbar wieder näher, zeigt uns mehr und mehr seine dunkle Seite und entzieht sich schließlich wieder um den 23. März unseren Blicken.

Der Westhimmel in den kommenden Tagen
Bei der Suche nach Merkur, hilft es, zuerst die hellere Venus zu finden und dann rechts oberhalb nach Merkur zu suchen. Auch hier gilt: erst nach Sonnenuntergang mit dem Fernglas suchen.
Peter Bentz

Dienstag, 27. Februar 2018

Nächster Vortrag am 05.03.: Sternenwalzer - Tanz der Himmelskörper": Matthias Morbitzer


Für das menschliche Auge scheinen die Sterne am Himmel fest verankert zu sein. In Wahrheit aber führen sie viele verschiedene grazöise Bewegungen aus, die an einen Tanz erinnern. Von der Umdrehung der Planeten um die Sonne über den Paartanz eines Doppelsterns bis hin zu Galaxien, die sich eng umschlungen vereinen, nehmen wir Sie mit in den Ballsaal des Himmels, wo der Sternenwalzer aufgeführt wird.

Der Vortrag richtet such an alle, die ein Gefühl für die Bewegungen von Sternen und anderer Himmelskörper bekommen möchten.

Der Vortrag findet statt am Montag, dem 05.03., um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule, Wiesbaden. Der Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.

Montag, 26. Februar 2018

Die Venus ist jetzt wieder abends zu sehen


Heute, am 22.Februar 2018, bei klarem Abendhimmel im Westen, konnte ich nach Sonnenuntergang zum ersten Mal wieder die Venus mit bloßem Auge sehen. Beim Suchen hat mir allerdings ein 7 x 50 Fernglas sehr gut geholfen. Anbei ein Schnappschuss mit einer Canon EOS 7D mit einem 300 mm Objektiv, aufgenommen um 18 Uhr 23 in Taunusstein-Neuhof (ISO 100; f/6,3; 1/6s). Fünf Minuten später war der Planet hinter den Bäumen versteckt.

In diesen Tagen ist Venus ca. 10° hinter der Sonne auf ihrer Bahn und geht eine knappe Stunde nach der Sonne unter. In dieser kurzen Zeitspanne ist sie zu beobachten, wenn das Wetter mitspielt.

Wichtig: erst nach Sonnenuntergang suchen. Andernfalls droht Gefahr für die Augen.



Venus wird in den nächsten Wochen immer besser am Abendhimmel zu sehen sein. Sie bewegt sich scheinbar immer weiter von der Sonne nach Osten weg und geht immer später nach der Sonne unter, bis sie Mitte August ihre größte Elongation erreicht hat. Dann steht sie ca. 45° östlich der Sonne und wird sogar am Mittagshimmel mit bloßem Auge sichtbar.

Peter Bentz


Mittwoch, 21. Februar 2018

Das Zodiakallicht vom 13.02.2018


Anbei ein paar Bilder vom Zodiakallicht 13.02.18
Aufgenommen mit EOS 350D, 18 mm Brennweite, ASA 1600
Belichtungszeit 30, 41 sec mit ROLLEI-Fernauslöser
Frage der Redaktion: Von welchem Standort aus?

Gruß
Kai-Uwe Wehrheim




Anmerkung:
Beim Zodiakallicht handelt es sich nicht um Streulicht in der Erdatmosphäre, sondern um Sonnenlicht, das von Staubkörnchen reflektiert wird, die innerhalb der Erdbahn nahe der Ekliptik unseren Mutterstern umkreisen. Am besten ist es darum zu beobachten, wenn die Ekliptik in einem möglichst steilen Winkel zum Horizont steht.

Die bedauerlichen hellen Streifen auf den Aufnahmen stammen natürlich von Flugzeugen

.- Die Redaktion

Freitag, 2. Februar 2018

Nächster Vortrag am 05.02.: "Kilonovae und die Synthese der schwersten chemischen Elemente": Dr. Peter Sattelberger

Die Supernovae haben sich herumgesprochen: Das sind die Sterne, die sich am Ende ihres Daseins in einer großen Explosion zerlegen. Etwas schwieriger wird es schon bei den Hypernovae: Obwohl sie schon 1967 beobachtet wurden, dauerte es 30 Jahre, bis eine schlüssige Hypothese vorlag, die erklärte, was das denn wohl sei. Wer hat aber schon von Kilonovae gehört?

Wenige sicher. Das Thema ist auch ganz neu: Erst vor fünf Jahren wurde die erste mutmaßliche Kilonove beobachtet, und der sichere Nachweis gelang erst wenigen Monaten. Darum wird unser Rezensent Dr. Peter Sattelberger am kommenden Montag über diese neue Art von Knall im All berichten und dabei auch aufzeigen, was sie für das Universum an sich bedeuten. Sind wir alle womöglich Kinder einer Kilonova?


Der Vortrag findet statt am Montag, dem 05.02., um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule, Wiesbaden. Der Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.