Sonntag, 16. Dezember 2018

Jetzt am Wiesbadener Nachthimmel: Der Weihnachtskomet 2018!

Der Komet 46P/Wirtanen ist derzeit so hell, dass Sie im Idealfall keine Hilfsmittel brauchen, um ihn zu entdecken. Am 13. Dezember erreichte er seinen geringsten Abstand zur Sonne, die den Schweif wachsen lässt und hell beleuchtet. 46P/Wirtanen ist jetzt nur elf Millionen Kilometer von uns entfernt, etwa dreißig mal weiter als der Mond. Er ist so hell, dass er theoretisch mit bloßem Auge zu sehen sein sollte. Doch der eher kleine Lichtfleck ist nur bei sehr klarem Himmel und absoluter Dunkelheit ohne Hilfsmittel zu entdecken. Mit einem Fernglas ist der Komet aber leicht zu finden und ein schönes Beobachtungsobjekt. 

Der fast schon volle Mond kommt an den kommenden Abenden dem Kometen immer näher und überstrahlt ihn. Zu Weihnachten ist er Mond dann wieder weit genug entfernt und der Schweifstern sollte erneut gut zu sehen sein. 

Der Komet 46P/Wirtanen am 04.12. Belichtungszeit 15 s bei 1600 ASA.
Die Farbtemperatur wurde mit Adobe Lightroom 6 automatisch korrigiert.

4. 12., Brennweite 50 mm. Der Komet ist im gelben Kreis zu sehen.

4. 12., Brennweite 100 mm. 

Zum Vergleich zwei Bilder vom 15. 12.
Der Komet steht jetzt in der Nähe des Sternhaufens der Plejaden im Sternbild Stier. 


70 mm Brennweite 15 sec Belichtungszeit bei ISO 1600,   21:40 Uhr 

110 mm Brennweite 15 sec Belichtungszeit bei ISO 1600,  21:45 Uhr 

Kai-Uwe Wehrheim

Donnerstag, 6. Dezember 2018

Uranus mit vier Monden


Drei Wochen nach seiner Opposition war Uranus am 17. November 2018 gegen 22 Uhr im Astrophysics 206 mm Starfire EDF-Teleskop der Sternwarte recht gut zu sehen. Mit diesem Teleskop und einer zusätzlichen 2-fach-Barlowlinse (effektive Brennweite: ca. 3,3 m), nahm ich 20 Bilder auf mit der Canon EOS 7D zu 8 s Belichtungszeit bei ISO 6400. Ausschnitte von 900 x 600 Pixel mit dem Uranus in der Mitte habe ich mit der Software Giotto 2.21 überlagert.

Sichtfeld mit Uranus und vier Monden
Die vier Uranusmonde Ariel, Umbriel, Titania und Oberon sind sehr deutlich zu sehen. Der nur 17 Magnituden helle Mond Miranda ist in den Aufnahmen allerdings nicht zu entdecken, auch nicht bei noch drastischerer Bildbearbeitung. Vielleicht ist das auch auf den doch recht hellen Mond zurückzuführen, denn der war zu 70 % beleuchtet. Uranus ist hier natürlich stark überbelichtet und erscheint im Bild auch größer, als er sein sollte. Andernfalls wären aber keine seiner Monde sichtbar.
Der Kasten im ersten Bild herausvergrößerrt
Dasselbe Bild noch einmal mit Beschriftung
Uranus (vier Mal so groß wie die Erde) war zur Zeit der Aufnahme 2,84 Milliarden Kilometer entfernt und hatte einen scheinbaren Durchmesser von 3,7 Bogensekunden. Der scheinbare Abstand von Titania zum Uranus war 31 Bogensekunden, der Abstand von Ariel zum Uranus betrug 12 Bogensekunden.
Peter Bentz


Sonntag, 2. Dezember 2018

Nächster Vortrag am 03.12.2018: „Astrovorschau auf 2019 mit Beobachtungstipps“, Referent: Ralf Chita


Was haben wir 2019 am Wiesbadener Nachthimmel zu erwarten? Unter anderem stehen nächstes Jahr zwei Mondfinsternisse auf dem Programm sowie ein Tag, an dem der Planet Merkur vor der Sonne vorbeiwandert: ein relativ seltenes Ereignis, für das wir schon einmal auf klares Wetter hoffen sollten.

Unser Referent Ralf Chita berichtet über diese und andere Himmelsereignisse, auf die wir uns nächstes Jahr freuen können - auch wenn das eine oder andere davon eine Urlaubsfahrt in eine interessante Weltgegend erfordern mag.

Der Vortrag findet statt am Montag, dem 03.12., um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule, Wiesbaden. Der Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.

Sonntag, 11. November 2018

Schnappschuss vom Mond mit Saturn (11.11.2018)

Heute, am 11.11.2018 gegen 17 Uhr, zog der vier Tage alte Mond in nur 0,33° scheinbarem Abstand am Saturn vorbei. In Taunusstein habe ich gegen 18:08 Uhr das Paar gerade eben noch fotografieren können; einige Sekunden später hatte die Wolkenfront, die im Bild bereits zu sehen ist, den Saturn verschluckt. Da blieb nicht viel Zeit für die Optimierung der Aufnahmeparameter. 

Die vom Sonnenlicht bestrahlte Fläche des Mondes ist zwar überbelichtet, aber so ist der aschgraue Mond schön zu erkennen. (Die dunkle Seite des Mondes wird vom reflektierten Licht der Erde beleuchtet.) In bereits wieder 0,5° Abstand unter dem Mond ist Saturn als strukturloses Oval (das Ringsystem) zu sehen. 

Ausschnitt einer Aufnahme vom Fotostativ mit Canon EOS 7D und Teleobjektiv bei 300 mm
Brennweite; 1,3 s; f/5,6; ISO 400.

Freitag, 2. November 2018

Nächster Vortrag am Mo. dem 5.11.: „Die ESA-Sonde Bepi Colombo besucht Merkur“, Referent: Dr. Rainer Riemann

Die ESA-Raumsonde BepiColombo hat im vergangenen Monat einen guten Start hingelegt und ist auf dem Weg zum Merkur - wie das nebenstehende Selfie zeigt, funktioniert alles einwandfrei; hier wird gerade das Magnetometer der Sonde ausgeklappt.

Was will die ESA am ersten Planeten der Sonne? Warum dauert der Flug dorthin sieben Jahre, während es nur sieben Monate zum Mars sind? Was wissen wir bislang über den Merkur, der auf den ersten Blick wie ein langweiliger Zwilling des Erdmonds aussieht, aber alles andere ist als das? Und wer ist eigentlich Herr Bepi Colombo?

Unser Referent Dr. Rainer Riemann wird am nächsten Montag über all diese Themen berichten und Ihre Fragen zum Merkur und der ESA-Mission beantworten. 

Der Vortrag findet statt am Montag, dem 05.11., um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule, Wiesbaden. Der Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.

Freitag, 12. Oktober 2018

Astronomische Nacht in Laufenselden am 15. September 2018



Am Samstag, dem 15.September, veranstaltete die Kulturvereinigung Heidenrod die erste Astronomische Nacht auf dem Segelflugplatz in Laufenselden. Als Hauptorganisator lud die Astronomische Gesellschaft URANIA andere astronomischen Vereinigungen und Amateurastronomen zur Teilnahme ein. 

Am Abend des 15. Septembers war der Himmel zunächst stark bewölkt, klarte dann aber immer weiter auf, und gegen 21 Uhr war er weitgehend wolkenlos.

Es waren rund 15 Teleskope aufgebaut und so konnten wir den rund 200 Besuchern die sichelförmige Venus kurz vor ihrem Untergang zeigen und den tiefstehenden Jupiter mit seinen Monden sowie den Saturn und später auch Mars. Zusätzlich konnten wir einige schwächere Objekte am Nachthimmel beobachten. Die Teleskope waren zeitweise regelrecht durch neugierige Zuschauer belagert, so dass einige der Amateurastronomen noch nicht mal zu einem der Grillwürstchen kamen, die der Flugsportclub anbot. Alles in allem war es nach Meinung aller Anwesenden ein gelungener Abend.

Anbei einige Links und einige Bilder vom Abend

Dr. Peter Bentz



Bild: Wolfgang Heyne

Bild: Kai-Uwe Wehrheim

Bild: Alfred Schott

Bild: Alfred Schott





















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Nachtrag: Hier noch fünf Bilder von unserem Mitglied Kai-Uwe Wehrheim:






Samstag, 29. September 2018

Nächster Vortrag am 01.10.2018: „Klimaextreme – vom Schneeball zur Wüstenwelt“, Matthias Morbitzer

Klima betrifft uns alle. Aber was ist eigentlich Klima? Von vielen Faktoren beeinflusst ist die Zukunft des Klimas auf der Erde ungewiss. Dieser Vortrag soll einen Überblick über die Hintergründe der Klimadebatte bieten und über den Tellerrand hinausschauen. Was können wir von anderen Planeten lernen? Und wie ist eigentlich das Wetter auf Proxima Centauri b?

Der Vortrag findet statt am Montag, dem 01.10., um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule, Wiesbaden. Der Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.