Freitag, 24. August 2018

Samstag 15. September 2018: Astronomische Nacht in Heidenrod

Zur ersten astronomischen Nacht in Heidenrod lädt am Samstag, 15. September 2018 die Kulturvereinigung auf das Segelfluggelände in Laufenselden ein. Die Veranstaltung wird in gemeinsamer Partnerschaft mit dem Segelflugverein und den astronomischen Vereinen aus Wiesbaden, dem Rheingau und Darmstadt unter der Leitung von Dr. Peter Bentz durchgeführt.

Wir bitten darum, vor Ort möglichst kein künstliches Licht wie Taschenlampen oder Mobiltelefone zu verwenden, um die Beobachtungen nicht zu stören. 

Die Anfahrt geht am besten von der L336/L3031 (Laufenselden-Reckenroth/Eisighofen) über einen befestigten Wirtschaftsweg. Es gibt dort an der L336/L3031 ein kleines Hinweisschild zum Flugplatz. Eine zweite Anfahrt durch Laufenselden über die Kastellstraße und den Ackerbacher Weg/Eisighofer
Weg ist ebenfalls möglich und ausgeschildert. So werden die Besucher gelenkt, die am anderen Ende der Start/Landebahn parken sollen. 

Koordinaten des Platzes: 50°13'26.29"N     8° 0'6.03"E, 400 m über NN.

Die Horizontsicht ist sehr gut Richtung Osten, Süden und Westen. Im Norden bis Nordosten ist Wald, dort ist die Sicht je nach Entfernung nur über ca. 10 - 18° Höhe möglich. Im Südwesten sind in ca. 3,5 km Entfernung etliche Windräder. Mit deren roten Blinklichtern müssen und können wir aber leben.

Eine Aufstellordnung gibt es keine. Der Aufbau sollte gegen 19 Uhr sein. Späteres Eintreffen ist auch möglich, stört aber entsprechend. Bei Bedarf gibt es 230 V Anschluss, deshalb ggf. Verlängerungskabel mitbringen und den Aufstellort entsprechend in der Nähe der Gebäude wählen.

Der Hangar ist natürlich mit Flugzeugen vollgestellt und ist deshalb nicht zugänglich. Die Garage der Winde wird freigeräumt und mit Leinwand und Beamer bestückt. Damit können ggf. Vorträge, Bilder, Simulationen oder ähnliches gezeigt werden. Bei wirklich schlechtem Wetter fällt die Veranstaltung aus.

Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung
16.8.2018, Dr. Peter Bentz,

peter.bentz@gmx.de, mobil: 0157 79068447 

Samstag, 28. Juli 2018

Die Mondfinsternis vom 27.07.2018

Mond und Mars in der Totalität
Daten: 27.07. 22:52 Uhr, Brennweite 168 mm, Belichtungszeit 1 s bei 800 ASA
Aufnahme: Kai-Uwe Wehrheim

Blutmond über dem Friedhof
Daten: Smartphone Wiko
Aufnahme: Andreas Möhn, aus Logatec (Slowenien)

Mond und Mars nach der Totalität
Daten: Sony DSC-HX400V, Aufnahme um 23:24, Belichtungszeit 1/8 s
Aufnahme: Galja Möhn, aus Guanzate (Italien)


23:21, 1/8 s, über Guanzate (Italien)


23:31, 1/8 s, über Guanzate (Italien)


23:32, Belichtungszeit 1/320 s

Montag, 4. Juni 2018

Nächster Vortrag am 04.06.2018: "Wie real ist die Bedrohung aus dem Weltall?": Dr. Rainer Riemann

In unserem heutigen Vortrag wird Dr. Rainer Riemann zuerst über die Katastrophe berichten, die vor 66 Millionen Jahren zum Aussterben der Dinosaurier geführt hat. Danach wird auf die etwa 200 bekannten Einschlagkrater auf der Erde eingegangen und neuere Ereignisse wie Tunguska, Carancas und Cheljabinsk näher vorgestellt. Wir werfen einen kurzen Blick auf die Sonden OSIRIS-Rex und Hayabusa 2, die in den kommenden Tagen ihre Zielobjekte im Planetoidengürtel erreichen werden. Und schließlich werden Vorschläge besprochen, wie man die Erde vor den Gefahren durch Asteroideneinschläge schützen kann.


Der Vortrag findet statt am Montag, dem 04.06., um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule, Wiesbaden. Der Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.

Samstag, 5. Mai 2018

Nächster Vortrag am 07.05.2018: "Saturnmond Enceladus - Island des Weltraums": Andreas Möhn


Der lange Flug der Raumsonde 'Cassini' ging im vergangenen Jahr zu Ende. Eines ihrer vielen Flugziele war der kleine Saturnmond Enceladus, der von weitem wie ein durchgefrorener Schneeball aussieht, sich aus der Nähe als "Island des Weltraums" entpuppt, als eine Welt voller sprudelnder Geysire, in denen es sogar Leben geben könnte.

Die faszinierenden Beobachtungen der "Cassini" werden in diesem Bildervortrag vorgestellt. Ein vertiefender Begleitbildband "Enceladus - Island des Weltraums" ist im Online-Buchhandel erhältlich.


Der Vortrag findet statt am Montag, dem 07.05., um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule, Wiesbaden. Der Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.

Donnerstag, 12. April 2018

Die Sternwarte Urania macht auch in diesem Jahr wieder an der kurzen Nacht mit

Am Samstag, den 14.April 2018 findet in Wiesbaden ab 19 Uhr die „Kurze Nacht der Galerien und Museen“ statt. Wie im letzten Jahr nimmt auch die Sternwarte der Astronomischen Gesellschaft URANIA e.V wieder an dieser Veranstaltung teil. Von 20 bis 24 Uhr ist die Sternwarte für Beobachtungen des Himmels geöffnet.

Bei gutem Beobachtungswetter ist bis ca. 22 Uhr die Venus als strahlender Abendstern am Westhimmel zu sehen, der sich im Teleskop als nicht mehr ganz runde Scheibe zeigt. Am mondlosen Nachthimmel sind dann verschiedene Doppelsterne, Konstellationen, Sternhaufen etc. zu beobachten. Planeten sind an diesem Abend leider rar. Erst nach 23 Uhr wird der aufgehende Jupiter im Südosten sichtbar
.
Bei ungeeignetem Wetter können wir in unserem Vortragsraum die Faszination an Nachhimmel und Weltraum vermitteln.

Das Programm und weitere Details zur „Kurzen Nacht der Galerien und Museen“ gibt es hier:
www.kurze-nacht.de

Dienstag, 13. März 2018

Der Programmhöhepunkt des Jahres: Astronomische Woche 2018

Vom 19. - 24. März 2017 veranstaltet die Astronomische Gesellschaft URANIA wieder ihre traditionelle „Astronomische Woche“. Hier gibt es eine Woche lang jeden Tag Vorträge und Beobachtungen von Sonne, Mond, Planeten, Sternen und anderen fernen Himmelsobjekten mit den Teleskopen der Wiesbadener Sternwarte auf der Martin-Niemöller-Schule, Bierstadter Straße 47, 65189 Wiesbaden


Mo. 19.03. Vortrag: „Eine Reise durch das Universum – von der Erde bis an die Grenzen des Weltalls“, J. Dobrzewski


20.00 Uhr Herr Dobrzewski nimmt uns mit auf die Reise durch das Universum. Unser Mond, die Planeten und die Sonne gehören zur näheren Umgebung. Für den mit 4,5 Mrd. km von der Erde weitest entfernten Planeten Neptun benötigt das Licht vier Stunden. Zum nächsten Fixstern sind es schon 4,3 Jahre und zu unserer Nachbargalaxie im Sternbild Andromeda 2,5 Millionen Jahre. Die weitesten bisher gesichteten Objekte sind dann noch mehr als 5000 Mal weiter entfernt.


Di. 20.03. Beobachtungsabend, Vorführungen, Fragestunde zu astronomischen Themen


20.00 Uhr Die beiden Planeten Merkur und Venus sind bei extrem klarem Himmel noch tief im Westen zu sehen. Die Beobachtung der beiden Planeten mit unseren Fernrohren im Beobachtungsraum ist nicht mehr möglich und würde sich bei dem tiefen Stand über dem Horizont auch nicht mehr lohnen. Venus geht um 20.10 Uhr unter und Merkur etwas später, um 20.19 Uhr. 18° über dem westlichen Horizont sieht man die zu 11% beleuchtete schmale Mondsichel. Da der Mond sich 5,6° südlich der Ekliptik befindet, steht er im Sternbild Cetus, welches nicht zu den Tierkreissternbildern gehört. Der Monduntergang ist um 22.03 Uhr. Der größte Planet des Sonnensystems, Jupiter, geht erst um 23.20 Uhr auf und dann dauert es noch etwas über eine Stunde, bis er über den Bäumen erscheint. Mars und Saturn sind noch nicht am Abendhimmel zu beobachten. Mars geht erst um 2.42 Uhr auf und Saturn 20 Minuten danach. Bei bewölktem Himmel finden Vorführungen statt und die Besucher können gerne Fragen zu astronomischen Themen stellen. 


Mi. 21.03. Vortrag: „Gibt es Leben im Weltall“, Dr. Rainer Riemann


20.00 Uhr Diese Frage stellt sich, da in den letzten Jahren viele Exoplaneten entdeckt worden sind, die um andere Sterne kreisen. Bei einigen kann man sich vorstellen, dass es dort Leben gibt. Dabei muss es sich nicht unbedingt um höher entwickelte Lebewesen handeln: es gibt ja auch Mikroorganismen. Solche könnten möglicherweise im flüssigen Wasser unter der Eisschicht des Jupitermondes Europa existieren. Auch auf dem Mars hat es einmal Wasser gegeben und somit ist eine frühere Existenz zumindest von Mikroorganismen auch dort nicht auszuschließen. Bei den 100 Mrd. Galaxien mit je ca.100 Mrd. Sternen ist die Erde wahrscheinlich nicht der einzige Planet, auf dem es in irgendeiner Form Leben gibt. 

Do. 22.03. Beobachtungsabend, Vorführungen, Fragestunde zu astronomischen Themen


20.00 Uhr Die Beobachtungsbedingungen für die Planeten Merkur und Venus sind gegenüber dem 20.03.2017 praktisch unverändert. Um 20.00 Uhr stehen beide nur 2° über dem westlichen Horizont und können nur bei extrem klarer Horizontsicht gesehen werden. Venus geht um 20.16 Uhr unter und Merkur um 20.13 Uhr. Unser Mond ist inzwischen am Sternhimmel von West nach Ost weitergewandert und befindet sich im Stier, nahe dem hellen Stern Aldebaran. Er ist jetzt zu 29% beleuchtet, den gesamten Abend zu sehen und geht erst um 0.24 Uhr unter. Die Bedeckung des Sternes Aldebaran von 0.37 Uhr bis 1.14 Uhr entgeht uns leider. Bei den Beobachtungsbedingungen der Planeten Jupiter, Mars und Saturn hat sich gegenüber dem 20.03. natürlich nicht viel geändert. 

Fr. 23.03. Vortrag: „Unser Sternenhimmel – Orientierung und Beobachtung“, Ralf Chita


20.00 Uhr Für den Laien ist der Himmel mit Sternen übersät. Herr Chita erklärt in seinem Vortrag, wie man sich anhand der Sternbilder am Himmel orientieren kann und die verschiedenen Objekte mit optischen Geräten wie Ferngläsern und Teleskopen beobachtet.


Sa. 24.03. Sonnenbeobachtung und Vortrag: „Unsere Sonne“, Dietmar Staps


14.00 Uhr Bei klarem Wetter kann mit Spezialoptiken ein Blick auf die Oberfläche unseres Zentralgestirns geworfen werden. Wissenswertes über unsere Sonne und ihre Erforschung wird der Referent in seinem Vortrag vermitteln.


und


19.00 Uhr Die Sternwarte ist dann nochmals geöffnet im Rahmen des Astronomietages 2018. Der Astronomietag steht unter dem Motto „Das geheime Leben der Sterne“. Es finden Kurzvorträge statt und bei klarem Wetter stehen unsere Teleskope zu Himmelsbeobachtungen bereit.

Dienstag, 6. März 2018

Jetzt ist Merkur wieder abends zu sehen

Am 5. März von 18 Uhr 20 bis nach 19 Uhr war Merkur in seiner Phase der Abendsichtbarkeit zum ersten Mal im Untertaunus wieder zu sehen. In den letzten Tagen hatten dichte Wolken den Blick verhindert, aber nun waren Venus und Merkur trotz ein paar dünner Wolken deutlich und auch mit bloßem Auge zu beobachten. In diesem Bild erscheint er rechts oberhalb der helleren Venus. Der scheinbare Abstand war rund 1,4 Grad zum Zeitpunkt der Aufnahme. Diese wurde am 5.3.2018 um 18 Uhr 57 mit Canon EOS 7D und 100 – 300 mm Teleobjektiv bei 195 mm Brennweite; 0,5 s; f/5,6; ISO 100; mit Spiegelvorauslösung auf Stativ in Taunusstein gemacht.

Venus, heller, links der Bildmitte, Merkur schräg rechts darüber
In den nächsten Tagen steigt Merkur weiter am Abendhimmel, sogar schneller als Venus, bis er am 15. März seine maximale Elongation erreicht hat und dann wieder absinkt. Er kommt dabei der Erde immer näher und erscheint in Teleskopen größer werdend. Dann kommt Merkur der Sonne scheinbar wieder näher, zeigt uns mehr und mehr seine dunkle Seite und entzieht sich schließlich wieder um den 23. März unseren Blicken.

Der Westhimmel in den kommenden Tagen
Bei der Suche nach Merkur, hilft es, zuerst die hellere Venus zu finden und dann rechts oberhalb nach Merkur zu suchen. Auch hier gilt: erst nach Sonnenuntergang mit dem Fernglas suchen.
Peter Bentz

Dienstag, 27. Februar 2018

Nächster Vortrag am 05.03.: Sternenwalzer - Tanz der Himmelskörper": Matthias Morbitzer


Für das menschliche Auge scheinen die Sterne am Himmel fest verankert zu sein. In Wahrheit aber führen sie viele verschiedene grazöise Bewegungen aus, die an einen Tanz erinnern. Von der Umdrehung der Planeten um die Sonne über den Paartanz eines Doppelsterns bis hin zu Galaxien, die sich eng umschlungen vereinen, nehmen wir Sie mit in den Ballsaal des Himmels, wo der Sternenwalzer aufgeführt wird.

Der Vortrag richtet such an alle, die ein Gefühl für die Bewegungen von Sternen und anderer Himmelskörper bekommen möchten.

Der Vortrag findet statt am Montag, dem 05.03., um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule, Wiesbaden. Der Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.

Montag, 26. Februar 2018

Die Venus ist jetzt wieder abends zu sehen


Heute, am 22.Februar 2018, bei klarem Abendhimmel im Westen, konnte ich nach Sonnenuntergang zum ersten Mal wieder die Venus mit bloßem Auge sehen. Beim Suchen hat mir allerdings ein 7 x 50 Fernglas sehr gut geholfen. Anbei ein Schnappschuss mit einer Canon EOS 7D mit einem 300 mm Objektiv, aufgenommen um 18 Uhr 23 in Taunusstein-Neuhof (ISO 100; f/6,3; 1/6s). Fünf Minuten später war der Planet hinter den Bäumen versteckt.

In diesen Tagen ist Venus ca. 10° hinter der Sonne auf ihrer Bahn und geht eine knappe Stunde nach der Sonne unter. In dieser kurzen Zeitspanne ist sie zu beobachten, wenn das Wetter mitspielt.

Wichtig: erst nach Sonnenuntergang suchen. Andernfalls droht Gefahr für die Augen.



Venus wird in den nächsten Wochen immer besser am Abendhimmel zu sehen sein. Sie bewegt sich scheinbar immer weiter von der Sonne nach Osten weg und geht immer später nach der Sonne unter, bis sie Mitte August ihre größte Elongation erreicht hat. Dann steht sie ca. 45° östlich der Sonne und wird sogar am Mittagshimmel mit bloßem Auge sichtbar.

Peter Bentz


Mittwoch, 21. Februar 2018

Das Zodiakallicht vom 13.02.2018


Anbei ein paar Bilder vom Zodiakallicht 13.02.18
Aufgenommen mit EOS 350D, 18 mm Brennweite, ASA 1600
Belichtungszeit 30, 41 sec mit ROLLEI-Fernauslöser
Frage der Redaktion: Von welchem Standort aus?

Gruß
Kai-Uwe Wehrheim




Anmerkung:
Beim Zodiakallicht handelt es sich nicht um Streulicht in der Erdatmosphäre, sondern um Sonnenlicht, das von Staubkörnchen reflektiert wird, die innerhalb der Erdbahn nahe der Ekliptik unseren Mutterstern umkreisen. Am besten ist es darum zu beobachten, wenn die Ekliptik in einem möglichst steilen Winkel zum Horizont steht.

Die bedauerlichen hellen Streifen auf den Aufnahmen stammen natürlich von Flugzeugen

.- Die Redaktion

Freitag, 2. Februar 2018

Nächster Vortrag am 05.02.: "Kilonovae und die Synthese der schwersten chemischen Elemente": Dr. Peter Sattelberger

Die Supernovae haben sich herumgesprochen: Das sind die Sterne, die sich am Ende ihres Daseins in einer großen Explosion zerlegen. Etwas schwieriger wird es schon bei den Hypernovae: Obwohl sie schon 1967 beobachtet wurden, dauerte es 30 Jahre, bis eine schlüssige Hypothese vorlag, die erklärte, was das denn wohl sei. Wer hat aber schon von Kilonovae gehört?

Wenige sicher. Das Thema ist auch ganz neu: Erst vor fünf Jahren wurde die erste mutmaßliche Kilonove beobachtet, und der sichere Nachweis gelang erst wenigen Monaten. Darum wird unser Rezensent Dr. Peter Sattelberger am kommenden Montag über diese neue Art von Knall im All berichten und dabei auch aufzeigen, was sie für das Universum an sich bedeuten. Sind wir alle womöglich Kinder einer Kilonova?


Der Vortrag findet statt am Montag, dem 05.02., um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule, Wiesbaden. Der Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.

Sonntag, 3. Dezember 2017

Nächster Vortrag am 04.12.: „Die Rare-Earth-Hypothese oder: Warum im Universum komplexes Leben eher unwahrscheinlich ist“, von Erich Pompl

Die Rare-Earth-Hypothese (engl. „Seltene-Erde-Hypothese“) besagt, dass es einer vergleichsweise unwahrscheinlichen Konstellation vor allem astrophysikalischer und geologischer Bedingungen bedurfte, damit komplexe vielzellige Lebewesen und schließlich der Mensch auf der Erde entstehen konnten. Der Begriff „Rare Earth“ entstammt dem Buch "Rare Earth: Why Complex Life Is Uncommon in the Universe" (Ward, P.; Brownlee, D. 2000). Der Titel der deutschen Ausgabe lautet "Unsere einsame Erde: Warum komplexes Leben im Universum unwahrscheinlich ist."

Die Rare-Earth-Hypothese ist eine Gegenposition zum Kopernikanischen Prinzip, nach dem die Erde ein typischer terrestrischer Planet in einem typischen Planetensystem ist; deshalb sei es wahrscheinlich, dass komplexes Leben im Universum häufig vorkommt. Ward und Brownlee behaupten das Gegenteil: Bei der Entstehung höheren Lebens auf der Erde trafen so viele unwahrscheinliche Zufälle zusammen, dass sie sich im Universum kaum wiederholen werden.

Unser Referent Erich Pompl wird Ihnen die Argumente für und wider die Rare-Earth-Hypothese am kommenden Montag vorstellen.

Der Vortrag findet statt am Montag, dem 04.12., um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule, Wiesbaden. Der Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.

Montag, 30. Oktober 2017

Nächster Vortrag am Montag, 6.11.2017: „Astrofotografie - Bildbearbeitung“ , Referent: Dr. Peter Bentz

Die Andromedagalaxie, unsere nächste größere Nachbargalaxie
in einer Entfernung von rund 2,5 Millionen Lichtjahren.
Die Sonne am 3.9.2017 mit einer größeren Fleckengruppe
Häufig sind digitale photographische Aufnahmen von Himmelsobjekten noch weiter verbesserungswürdig. In diesem Vortrag werden Techniken gezeigt und diskutiert, wie Astroaufnahmen weiter optimiert werden können. An einigen Beispielen wird demonstriert, wie man mehrere Bilder des gleichen Objektes  ausrichten und so übereinander legen kann, dass ein daraus erhaltenes Summenbild deutlich mehr Details zeigt als eine einzelne Aufnahme.

Dr. Peter Bentz berichtet über seine ersten Erfahrungen mit relativ preiswerter Aufnahmetechnik und wie man mit diesen Methoden der Bildbearbeitung beachtliche Ergebnisse erzielen kann. 

Der Vortrag findet statt am Montag, dem 06.11., um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule, Wiesbaden. Der Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.

Sonntag, 15. Oktober 2017

Deep-Sky-Objekte in Espenschied


Ich war gestern Abend (13:30 bis 00:00 Uhr) mit Peter Bentz und Ralf Chita in Espenschied.

Mit meinem Fernrohr haben wir Saturn, Uranus, Neptun, M13, M92, M27, F57 und den Cirrusnebel beobachtet.

Ralf Chita hatte ein selbstgebautes Linsenfernrohr dabei (Zeiss - Linse 100 mm Öffnung, 1000 mm Brennweite).

Mit diesem Fernrohr habe ich die ersten Bilder mit Nachführung (EOS 350D, M42-Adapter, Fokalfotografie) gemacht.

(Belichtungszeit 30 sec, 1600 ASA)


Das Bild vom M33 ist mit 96 sec. belichtet, daher sind die Sterne verwackelt (kein Fernauslöser).


Der offene Sternhaufen M 11 - "Wildentenhaufen"

M 31 - Die Andromeda-Galaxie

M13 - Der Kugelsternhaufen im Herkules

M 92 - noch ein Kugelsternhaufen im Herkules

M 33 - Die Triangulum-Galaxie



Gruß

Kai-Uwe Wehrheim

Donnerstag, 28. September 2017

Neptun und sein größter Mond Triton


Während des Beobachtungabends am 25.9.2017 gelang es uns, Neptun, den äußersten der acht Planeten, zusammen mit seinem größten Mond Triton zu fotografieren.

Neptun ist zurzeit im Sternbild Wassermann, rund 4,34 Milliarden km von uns entfernt, das ist die 29-fache Entfernung Erde – Sonne. Er hat einen Durchmesser von rund 49 000 km, das ist knapp das Vierfache des Erddurchmessers.

Er hat einen scheinbaren Durchmesser von gerade mal 2,4 Bogensekunden und eine Helligkeit von 7,8 mag. Auf dem Bild ist er stark überbelichtet und erscheint deshalb größer und auch weiß. Seine blaue Farbe wird hier nicht sichtbar.

Dicht daneben ist sein größter Mond, der Triton. Er hat einen Durchmesser von rund 2700 km (rund 80 % des Durchmessers unseres Mondes) und umrundet Neptun in 5,9 Tagen in einer Entfernung von 355 000 km. Von der Erde aus erscheint diese Entfernung 16,5 Bogensekunden groß, das sind gerade noch ungefähr 30 Pixel in unserem Bild. Triton hat eine scheinbare Helligkeit von 14 mag, auch er ist im Bild überbelichtet.

Das Bild entstand am 25.9.2017 gegen 22 Uhr 25 mit dem nachgeführten Teleskop Astrophysics 206 mm Starfire EDFund einer Spiegelreflexkamera Canon EOS 7D in Fokalprojektion, d.h. das Teleskop war wie ein Teleobjektiv mit 1575 mm Brennweite und einem Bildfeld von 32 mal 48 Bogenminuten. 20 einzelne Aufnahmen (30 s, ISO 5000) wurden mit dem Programm „Avistack“ überlagert, um das Rauschen zu reduzieren. Anschließend wurden mit Photoshop noch Kontrast und Helligkeit optimiert und geschärft. Die blauen und roten Farbsäume im Ausschnittbild sind von der irdischen Atmosphäre verursacht.

Wiesbaden, 28.9.2017       Peter Bentz

Dienstag, 26. September 2017

Nächster Vortrag: 02.10. 2017 - „Die letzten Tage von Cassini“, Andreas Möhn

Dreizehn Jahre lang schrieb die Sonde Cassini Raumfahrtgeschichte, bis sie vor drei Wochen in der Atmosphäre des Saturns abstürzte und verglühte. Kein Unfall, sondern Schicksal - der letzte Abschnitts ihrer Mission, das Grand Finale, liegt nun hinter uns, und viele Jahre werden vergehen, bis wir den Saturn und seine Monde wieder aus so großer Nähe erleben dürfen. Bis zuletzt lieferte Cassini aber noch nie gesehene, aufregende Bilder aus der Nähe des Saturns und untersuchte noch wichtige Fragen: Wie sehen die Saturnringe aus so großer Nähe aus? Reichen sie bis in die Atmosphäre des Planeten hinunter? Und wie soll es nun mit der Suche nach Leben auf so eindrucksvollen Welten wie Titan oder Enceladus weitergehen`?

Andreas Möhn, Mitverfasser des Bildbands "Titan: Plutos großer Bruder - Raumsonde Cassini-Huygens und der finsterste Saturnmond", wird die dramatischen Aufnahmen aus Cassinis Grand Finale am heutigen Abend in der Sternwarte der Astronomischen Gesellschaft Urania e. V. vorstellen.   

Der Vortrag findet statt am Montag, dem 02.10., um 20:00 Uhr in der Volkssternwarte am Moltkering, auf der Martin-Niemöller-Schule, Wiesbaden. Der Eintritt für Vereinsmitglieder ist frei, Besucher zahlen einen geringen Unkostenbeitrag.

Freitag, 22. September 2017

Bilder der Sonne im roten (H-alpha) Licht

Anbei Bilder der Sonne, die ich am 29.8.2017 gegen 18 Uhr an der Sternwarte aufgenommen habe.Dazu habe ich einen Refraktor (Linsenteleskop) von 90 mm Durchmesser und 1300 mm Brennweite benutzt. Vor dem Objektiv war eine Blende mit 43 mm Durchmesser und ein Vorfilter montiert, das nur(rotes) Licht der Wellenlänge von 600 bis 700 nm durchlässt und unmittelbar vor der Kamera ein weiteres, schmalbandiges Filter, das nur Licht der Wellenlänge von 656,281 nm ± 0,025 nm durchlässt. Diese Wellenlänge ist die hellste Spektrallinie des angeregten Wasserstoffs und erlaubt die visuelle und fotografische Erfassung der obersten Sonnenschicht (Chromosphäre) mit den Sonnenfackeln und Filamenten. Im Strahlengang war nach diesem Filter schließlich eine Spiegelreflexkamera (Canon EOS 7D) im Fokus des Teleskopes montiert.



Das obige Bild 1 ist die Überlagerung von mehreren Einzelbildern von 1/500 Sekunde Belichtungszeit bei einerEmpfindlichkeit von ISO 500. Es zeigt links und rechts auf halber Höhe stärkere Aktivitäten (Lichtfackeln) im Bereich von Sonnenflecken. Weiterhin sind einige dunklere Flecken und Streifen zu sehen. Dies sindausgestoßene Filamente oder Wolken von Wasserstoffgas, die das abgegebene Licht der Sonne wiederteilweise absorbieren.
Bild 2 ist eine Einzelaufnahme und ist 25-mal länger belichtet (1/20 Sekunde). Hier ist die Fläche der Sonne deutlich überbelichtet, aber dafür werden am Rand schwächere Leuchterscheinungen sichtbar. Das sind Flares oder Protuberanzen, die seitlich von der Sonne weggestoßen werden und sich hier gegen den dunklen Weltraum deutlich abzeichnen.


Bild2a zeigt einen Ausschnitt mit der Erde zum Größenvergleich.

Peter Bentz